DE178301C - - Google Patents

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DE178301C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41FPRINTING MACHINES OR PRESSES
    • B41F3/00Cylinder presses, i.e. presses essentially comprising at least one cylinder co-operating with at least one flat type-bed
    • B41F3/02Cylinder presses, i.e. presses essentially comprising at least one cylinder co-operating with at least one flat type-bed with impression cylinder or cylinders rotating unidirectionally

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Supply, Installation And Extraction Of Printed Sheets Or Plates (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Bei Zweitourenschnellpressen, besonders solchen, welche mit einer selbsttätigen Bogenzuführvorrichtung versehen sind, werden häufig Ausrückvorrichtungen angewendet, welche bei Öffnung bezw. Schließung eines elektrischen Stromkreises die Presse stillsetzen. Die Anwendung derartiger Vorrichtungen geschieht bei solchen Pressen zu dem Zwecke, ein Stillsetzen der Maschine selbsttätig zu bewirken,
ίο wenn der Bogenzuführungsapparat aus irgend einem Grunde einmal keine Bogen an die Vordermarken herangebracht hat. Die unter Beachtung des genannten Zweckes geschaffenen Einrichtungen leiden an dem Übelstande, daß der raschlaufende Druckzylinder häufig nicht schnell genug zum Stillstande kommt, um eine Berührung des Zylinderaufzuges mit der Druckform mit Sicherheit zu vermeiden. Die als Gegenmittel hierfür versuchte Anwendung sehr kräftiger Bremsen bringt aber schädliche Stoßwirkungen in die Maschine und erfordert außerdem auch wieder die Anwendung entsprechender Kräfte zum Lösen der Bremsung. Der Zweck vorliegender Erfindung ist der, außer dem selbsttätig erfolgenden Stillsetzen der Maschine jede Berührung des Druckzylinders mit der Druckform zu vermeiden, ohne schädliche und umständliche Bremsvorrichtungen anwenden zu müssen. Dieser Zweck wird dadurch erreicht, daß eine an Zweitourenschnellpressen gewöhnlich vorhandene bekannte Einrichtung zur Druckabstellung auch selbsttätig betrieben werden kann, sobald der Anlegeapparat durch irgend einen Umstand versagt. Es geschieht dies zweckmäßig in der Weise, daß, falls im geeigneten Momente kein Papierbogen auf den Anlegetisch gelangt, eine Kontaktvorrichtung in bekannter Weise in Wirkung tritt, durch welche ein offener Stromkreis geschlossen oder ein ruhender Stromkreis geöffnet und hierdurch eine elektromagnetische Kuppelung derart betätigt wird, daß ein Abstellen des Druckes erfolgt, d. h. also der Zylinder in seine gehobene Stellung gebracht wird, in welcher er die Druckform nicht berühren kann. Bei dem Gegenstande vorliegender Erfindung ist nun ein in oben angedeuteter bekannter Weise selbsttätig elektromagnetisch betätigtes Hebelsystem zum Ausrücken der Presse derart mit einer willkürlich bewegbaren Druckabstellvorrichtung bekannter Bauart verbunden, daß beide Vorrichtungen unabhängig voneinander auf ein und dieselbe Vorrichtung zum Abstellen des Druckzylinders . wirken können. Eine Ausführungsform der Erfindung ist in den Fig. 1 bis 4 dargestellt und zwar in Verbindung mit einer Zweitourenmaschine üblicher Bauart unter Weglassung aller derjenigen Teile, welche nicht unmittelbar zum Verständnis der Erfindung gehören.
In den Gestellwänden 1; (Fig. 1) sind senkrecht verschiebbar die den Zylinder 2 tragenden Lager 3 angeordnet, welche durch senkrechte Stangen 4 mit einer ebenfalls in den Gestellwänden 1 gelagerten Exzenterwelle 5 (Fig. ι bis 3) in Verbindung stehen. Diese Verbindung geschieht in der Art, daß die beiden Stangen 4 durch zwei Quertraversen 6 verbunden sind, welche eine wagerechte Gradfüh-
rung bilden, innerhalb der der exzentrische Hals der Welle 5 liegt. Dieser Hals ist mit einem Lagerklotze 7 umschlossen, welcher sich außerdem in genannter Gradführung horizontal bewegt. Hierdurch wird erreicht, daß sich bei einer schwingenden Bewegung der Exzenterwelle 5 die Stangen 4, somit auch die Lager 3 und der Zylinder 2 heben und senken. Diese Schwingbewegung der Exzenterwelle 5 kann
z. B. in der bekannten Weise herbeigeführt werden, daß ein auf ihr angeordneter Rollenhebel 8 (Fig. 2 und 3) mit einer Kurve 9 zusammenarbeitet, welche auf einer ebenfalls im Gestelle gelagerten Welle 10 festsitzt, so daß bei Drehung dieser Welle 10 der Rollenhebel 8 abwechselnd gehoben und gesenkt wird. Dieser Schwinghebel 8 sitzt nun nicht fest auf der Exzenterwelle, sondern lose drehbar und trägt bei 11 angelenkt einen hakenförmigen Körper 12, dessen entsprechende Aussparung mit einem Zahne 13 zusammenarbeitet, welcher fest mit der Exzenterwelle 5 verbunden ist. Infolgedessen nimmt die Exzenterwelle an der Schwingbewegung des Hebels 8 nur dann teil, wenn der Haken 12 den Zahn 13 erfaßt hat. Um die· Verbindung zwischen dem Zahne 13 und dem Haken 12 leicht lösen zu können, ist der letztere mit einer Rolle 14 versehen, welche mit einem auf einer Welle 16 festsitzenden Kurvenhebel 15 in folgender Weise zusammenarbeitet. Hat der Kurvenhebel 15 die in Fig. 3 gezeichnete Stellung, so hält der Hebel 12 den Zahn 13 umfaßt und die Schwingbewegung der Exzenterwelle geht in der durch die Bewegung der Kurve 9 vorgeschriebenen periodischen Weise vor sich. Wird hingegen durch Drehung der Welle 16 Hebel 15 angehoben und in die in Fig. 2 gezeichnete Stellung gebracht, so wird hierdurch unter Vermittlung der Rolle 14 auch der Mitnehmerhebel 12 angehoben, derart, daß der Zahn 13 von diesem freigegeben wird, die Schwingbewegung der Exzenterwelle in diesem Momente also aufhört, während die Bewegung der Teile 8, 9,10,11, 12 und 14 unbehindert fortdauert. Die linksseitige Flanke -12" der Zahnaussparung im Mitnehmerhebel 12 ist nun so lang, daß sich der Zahn 13 auch bei angehobener Stellung des Hebels 12 in der Bahn der Flanke 12 " befindet, wodurch erreicht wird, daß die Exzenterwelle 5 immer in die der angehobenen Zylinderstellung entsprechende Lage gebracht wird, gleichviel an welcher Stelle die Aussparung des Hebels 12 außer Eingriff mit dem Zahne 13 gebracht wurde. Aus dem Gesagten geht hervor, daß die Drehung des Hebels 15 bezw. der Welle 16 in die in Fig. 2 gezeichnete Stellung die Abstellung des Druckes zur Folge hat. Das Wesentliche der vorliegenden Erfindung besteht nun darin, diese Drehung der Welle 16, welche bisher in der Regel nur willkürlich, z. B. durch einen Fußtritt erzielt werden konnte, auch selbsttätig bei fehlerhafter Bogenzuführung bewirken und hierbei sowohl die Abstellung des Druckzylinders wie das Stillsetzen der ganzen Presse herbeiführen zu können. Dies wird in folgender Weise er- . reicht:
Auf Welle 16 ist außer dem Hebel 15 ein Stellring befestigt, dessen seitlich vorstehender Zahn 17 mit einem ähnlich ausgebildeten Zahne. zusammenarbeitet, welcher sich an der Nabe eines lose auf Welle 16 drehbaren Hebels 18 befindet (Fig. 2 bis 4). . Wird, wie aus Fig. 2 ersichtlich, Hebel 18 nach links gedreht, so nimmt der vorstehende Zahn seiner Nabe den Stellring 17 und somit auch die Welle 16 mit, wodurch Hebel 15 gehoben und somit der Druck abgestellt wird. Bei der Rückwärtsdrehung des Hebels 18 nach rechts wird Welle 16 durch Einwirkung des mit ihr verbundenen Hebels 19 und der daranhängenden Zugfeder 20 in ihre Anfangsstellung (Fig. 3) zurückgebracht. Hebel 18 ist an seinem oberen Ende gabelförmig ausgebildet und umfaßt hier einen an einer horizontal geführten Stange 21 sitzenden BoI-zen 22. Ein gleicher links davon sitzender Bolzen 23 wird von einem nach oben führenden, bei 24 in der Gestellwand gelagerten Hebel 25 umfaßt, welcher unter Einwirkung der Feder 26 steht und sogleich durch einen mit Handgriff 27 versehenen Hebel 28 betätigt werden kann. Das rechte Ende der Stange 21 trägt einen klinkenartig ausgebildeten Zahn 29, welcher mit einem gleichen Zahne 30 zusammenarbeitet, der zu einem senkrecht geführten Anker 31 eines Elektromagneten 32 gehört.
Nahe am Druckzylinder befindet sich unter dem Anlegetische 34 (Fig. 1) eine Anzahl auf einer sich drehenden Welle 35 sitzender Rollen 36, welche mit ihrem Umfange ein wenig über die Oberfläche des Anlegetisches vorstehen. Einige dieser Rollen sind gegen Welle 35 isoliert angebracht und arbeiten mit Schleifkontakten 37 zusammen, welche an den + Pol einer elektrischen Leitung angeschlossen sind, deren — Pol unmittelbar zum Elektromagneten 32 führt. Über den Rollen 36 befinden sich ähnliche aber kleinere von Hebeln 39 getragene Rollen 38, welche derart vom Anlegeapparat abhängig sind, daß sie sich auf die Rollen 36 niedersenken, sobald der Anlegeapparat einen Papierbogen zwischen den Rollen 36 und den angehobenen Rollen 38 hindurch bis nahe an die Vorderkante des Anlegetisches gebracht hat.
Der Bogen wird dann vom Anlegeapparat freigegeben, durch Drehung der Rollen 36, 38 an die Anlegemarken herangeführt, worauf sich die Rollen 38 wieder anheben, sobald die Zylindergreifer den Bogen erfaßt haben. Die auf ders gemeinsamen, vom Anlegeapparat gesteuerten Welle 40 sitzenden Welle 39 sind nun ebenfalls leitend mit dem Elektromagneten
32 verbunden und ist der Stromkreis sonach ein geschlossener, sobald die sich niedersenkenden Rollen 38 nicht einen isolierenden Papierbogen, sondern den Umfang der Rollen 36 direkt berühren. Die Wirkungsweise dieser übrigens bekannten Einrichtung ist nun die folgende:
Ist der Elektromagnet 32 stromlos, so wird der Anker 31 durch die Feder 33 nach unten gezogen, derart also, daß sich der Zahn 29 hinter den Zahn 30 setzt, Feder 26 gespannt ist, Hebel 18 senkrecht steht und der Zahn seiner Nabe an dem Stellringzahne 17 lose anliegt. Bringt nun der Anlegeapparat durch irgend eine Störung keinen Bogen auf die Rollen 36, so erfolgt ein Schluß des den Elektromagneten betätigenden Stromkreises durch die Rollen 38, Anker 31 wird angezogen, Zahn 30 gibt Zahn 29 frei, die Stange 21 schnellt unter der Einwirkung der Feder 26 nach links, nimmt hierbei Hebel 18 mit, wodurch Welle 16 gedreht und dadurch der Druck abgestellt wird, wie in Fig. 2 dargestellt. Da nun bei der Drehung der Welle 24 durch andere geeignete Mittel auch die Ausrückung der ganzen Presse selbst bewerkstelligt wird, so dient also die beschriebene Vorrichtung, wie oben erwähnt, dazu, zugleich mit der Pressenausrückung selbsttätig den Druck abzustellen.
Zur Wiedereinrückung dient der Handhebel 27, 28, wobei Welle 16 durch die Feder 20 wieder in die Anfangsstellung gedreht wird. Um auch wie früher, unabhängig von der Ausrückung der Presse, den Druck etwa mittels Fußtrittes abstellen zu können, ist auf Welle 16 ein dem Stellringe 17 genau gleicher Stellring 41 (Fig. 4) angebracht, mit welchem in gleicher Weise wie Hebel 18 ein durch den Fußtritt 42 betätigter Hebel 43 zusammenarbeitet, derart also, daß bei Drehung dieses Hebels 43 nach unten Welle 16 gedreht und der Druck abgestellt wird, ohne daß Hebel 18 hierdurch beeinflußt wird. Für die Erfindung selbst ist jedoch
' die besondere gezeichnete Ausführungsform der mechanischen Zwischenglieder zwecks Einwirkung der Elektromagnete auf die Ausrückvorrichtung belanglos, gleichwie es auch gleichgültig ist, ob die elektromagnetische Wirkung durch Schließen eines offenen . oder durch Öffnen eines ruhenden Stromkreises betätigt wird.

Claims (3)

Patent-Ansprüche:
1. Vorrichtung zum Abstellendes Druckzylinders an mit selbsttätiger Bogenanlegevorrichtung versehenen Zweitourenschnellpressen, dadurch gekennzeichnet, daß eine
. die An- und Abstellung des Druckzylinders durch geeignete Mittel, z. B. eine Sperrklinkenkuppelung (12, 13) willkürlich, z. B. durch Niedertreten einer Fußtrittstange (42) regelnde Vorrichtung mit einem bei fehlerhafter Bogenzuführung selbsttätig in bekannter Weise elektromagnetisch beeinflußten Sperrwerk (29,30) derart verbunden ist, daß diese beiden Vorrichtungen unabhängig voneinander auf ein und dieselbe Sperrklinkenkuppelung (12,13) zwecks Abstellung des Druckzylinders wirken können.
2. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein von dem elektromagnetisch -bewegten Sperrwerk (29, 30, 31, 32) bewegter Schwinghebel (18) mit einem vom Fußtritt (42) bewegbaren Druckstellhebel (43) auf einer gemeinsamen Welle (16) nicht fest, sondern durch eine toten Gang enthaltende Zahnkuppelung derart verbunden ist, daß diese Welle (16) von jedem einzelnen der beiden Hebel unabhängig von dem anderen gedreht werden kann.
3. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das durch den Elektromagneten (32) beeinflußte Sperrwerk aus einer eine Sperrklinke (29) tragenden verschiebbaren Stange (21) besteht, welche sowohl den Angriffspunkt für den Druckabstellhebel (18) als auch für den Ausrückhebel (25, 27 und 28) bildet.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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