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Rotationsbildeinrichtung mit drehbarem Bild- oder Leuchtkörper Die
Erfindung betrifft eine Einrichtung, die es ermöglicht, daß man ein Bild, eine Figur,
eine Reklame u. dgl. unabhängig vom Stand des Beobachters, also von allen Seiten
und bei kinematographischer Vorführung mit Ausnahme eines bestimmten Winkels, in
gleicher Gestaltung und praktisch zu gleicher Zeit sehen kann.
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Es wird dies dadurch erreicht, daß die Reklame oder das Schaubild
in schnelle Umdrehung versetzt und durch entsprechend angeordnete Blenden bewirkt
wird, daß das Schaubild nur immer in dein Augenblick von einer bestimmten Richtung
aus erblickt werden kann, wenn die Blenden die freie Durchsicht auf das Bild gestatten.
Durch die schnelle Aufeinanderfolge der hierdurch entstehenden einzelnenBildeindrücke
wird der Eindruck erweckt, als ob das Bild von der gleichen Richtung aus betrachtet
stillsteht.
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Da nun die Einrichtung sich dreht, findet derselbe Eindruck des stillstehenden
Bildes nach allen Richtungen statt, von wo man dasselbe auch immer betrachtet.
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In Abb. i bis 6 sind verschiedene Ausführungsbeispiele der neuen Einrichtung
dargestellt und in Abb.7a bis 711 die Wirkungsweise der Einrichtung schematisch
erläutert.
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Im wesentlichen besteht die Rotationsbildeinrichtung, die in Abb.
i und 5 im Schnitt und in Abb. 2, 3, 4. und 6 in der Aufsicht gezeichnet ist, aus
dem in den verschiedenen Abbildungen mit F bezeichneten Gehäuse, welches mittels
der Antriebsvorrichtung A um die Vertikalachse B drehbar ist. Im Innern dieses Gehäuses
befindet sich das in Abb. i und 2 als Transparent ausgestattete Bild D, welches
durch die Lichtquelle C beispielsweise erleuchtet wird. Vor diesem Transparent sind
die senkrecht zur Transparentebene parallel zur Achse liegenden Blenden E angeordnet,
so daß das Bild D nur in der in Abb. 2 durch einen Pfeil angedeuteten Richtung sichtbar
ist.
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Die schematische Darstellung in Abb.7a bis 7d läßt erkennen, daß bei
Betrachtung auf große Entfernung in der durch Pfeile dargestellten Richtung bei
Drehung um die Rotationsachse in der Pfeilrichtung das Bild verschwindet, sobald
die in Abb.7b dargestellte Stellung erreicht wird. In Abb. 7c ist das Bild der Richtung,
aus der es betrachtet wird, abgekehrt und kann erst wieder in Erscheinung treten,
nachdem die Drehung weiter erfolgt ist, wie in Abb. 7d gezeichnet, d. h. wenn das
Bild in die Anfangsstellung 7« zurückgekehrt ist.
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Wird die Einrichtung aus kurzer Entfernung, wie in Abb.7e bis 711
dargestellt, betrachtet, so erscheint das in dein Gehäuse befindliche Transparent
D konkav gebogen. Dies geschieht dadurch, daß man je nach der Stellung der Blenden
die Mitte und die Seiten des Bildes in zeitlicher Verschiebung sieht. In der in
Abb. 7e dargestellten Lage sieht man beispielsweise nur die Mitte des Bildes klar,
während die beiden Seiten des Bildes durch die Blendenöffnung teilweise verdeckt
werden.
Die Darstellung der Abb. 7e, 7f und 711
lassen erkennen,
daß das Bild als Kreissektor auf dem Umfang des Kreises h in Erscheinung tritt.
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Bei schneller Rotation der oben geschilderten Einrichtung werden die
einzelnenBildeindrücke sich addieren, und wenn dieselben vierzehn- bis sechszehnmal
in der Sekunde erfolgen, den Eindruck eines stillstehenden Bildes erwecken.
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Da nun für jede Richtung im Raume die gleichen Bedingungen bestehen,
wie die in Abb. 7 angedeutete Pfeilrichtung, so werden sich die einzelnen Lichteindrücke
von jeder beliebigen Seite aus betrachtet stets zu einem stillstehenden Bild vereinigen.
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In Abb.3 ist das Bild doppelseitig ausgeführt und ebenso die Blenden
E nach zwei gegenüberliegenden Richtungen des rotierenden Gehäuses angeordnet. Bei
dieser Anordnung ist nur die halbe Umdrehungszahl wie bei der in Abb.2 und i dargestellten
Einrichtung erforderlich, da sich die Bildeindrücke bei der Umdrehung des Gehäuses
schon nach einer Umdrehung von i8o° wiederholen.
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In Abb. 4. sind die Blenden E am Umfang des Gehäuses angeordnet und
das Transparentbild E als wanderndes Bild unter Verwendung eines Bildbandes L dargestellt.
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In Abb. 5 und 6 ist eine Einrichtung dargestellt, die in einfachster
Weise die Wiedergabe kinematographischer Vorführungen nach dem gleichen Prinzip
gestattet. Die Einrichtung besteht wiederum aus dein Gehäuse F, welches um die Achse
B mit Hilfe der Antriebsvorrichtung A drehbar ist. Am Umfange des Gehäuses befinden
sich die Transparentflächen D und die Blenden E. Diese Blenden und Projektionsflächen
können, wie Abb. 6 erkennen läßt, entweder, wie die linke Seite der Abbildung zeigt,
dem Umfang des Gehäuses entsprechend gebogen oder auch, wie die rechte Seite der
Abbildung erkennen läßt, als polygonale Flächen ausgebildet sein.
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Um die Achse B herum ist ein optisches System K angebracht, welches
gestattet, einen uni die Achse herumgelegten Filmstreifen H niit Hilfe der Lichtquelle
C auf die Transparentfläche D zu projizieren.
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Indem Ausführungsbeispiel ist das optische System entsprechend den
vier Projektionsflächen E vierteilig ausgeführt.
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Dadurch, daß der Filmstreifen mit der Drehung des Gehäuses auf der
Achse mit gleicher Geschwindigkeit abrollt, wird jedesmal, wenn sich eine neue Projektionsfläche
in einer bestimmtenBetrachtungsrichtung befindet, ein anderes Bild des Filmstreifens
nach dieser bestimmten Richtung projiziert, so daß von dieser Richtung aus betrachtet
ein kinematographisch bewegtes Bild erscheint. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel
sind die Transparentflächen des Gehäuses F durch abgeblendete Flächen G unterbrochen
und in gleicher Weise das optische System K in seiner Vierteilung durch gleichbreite
tote Stellen unterbrochen, so daß von dem Filmstreifen nur jedes zweite Bild projiziert
wird.
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Da nun die Projektionsflächen E sich infolge der Drehung jeden Augenblick
an einer anderen Betrachtungstelle im Raum befinden, wird das kinematographische
Bild nach allen Richtungen gleichmäßig sichtbar mit Ausnahme des in Abb. 6 angedeuteten
Üffnungswinkels 1, der dadurch bedingt ist, daß an dieser Stelle der Einrichtung
sich der Einlauf und Ablauf des Filmstreifens befindet.
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Die neue Einrichtung der Anwendung der Rotationseinrichtung auf kinematographische
## orführ ungen bietet den besonderen Vorteil, daß die Sektorblende, die bei normalen
Kinoapparaten erforderlich ist, in `Wegfall gelangt und daher das entstehende projizierte
Bild ohne Zucken und Flackern erzeugt wird.
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Statt der in den Abbildungen dargestellten Bildflächen kann auch ein
körperliches Gebilde, beispielsweise eine Figur, die in beliebiger Weise beleuchtet
wird, in dein drehbaren Gehäuse zur Aufstellung gelangLii.