DE50703C - Bogenablegevorrichtung an Falzmaschinen - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

KLASSE 15: Druckerei.

Die Brauchbarkeit einer Falzmaschine hängt nicht nur von einem exact wirkenden Falzmechanismus ab, sondern auch hauptsächlich von der gleichzeitigen Anbringung eines Bogenauslegeapparates, welcher die gefalzten Bogen gleichmäfsig und sicher auslegt.

In vielen Fällen genügt ein blofses Auslegen der Bogen sogar nicht einmal, sondern es ist nothwendig, die ausgelegten Bogen, so lange sie sich in den Auslegeapparaten, welche mehrere 1000 gefalzte Bogen fassen können, befinden, mehr oder weniger geprefst zu halten.

Im Folgenden soll nun die diese Anforderungen entsprechende Vorrichtung beschrieben werden.

Von der Hauptwelle A werden durch Excenterbolzen α das Falzmesser B und die Klappe C, ferner durch Excenter F der Hebel G, an dem sich die Bogenhalter b befinden, und durch Riemen D die Walzen E bewegt.

Der zu falzende Bogen wird auf den Tisch gelegt und durch das am Hebel B befestigte Messer / zwischen die Walzen E gedrückt. Diese fassen infolge ihrer rotirenden Bewegung den Bogen, brechen denselben und treiben ihn zwischen Klappe C und die schon transportirten Bogen; letztere werden vom Gegenwinkel L und Bogenhalter b festgehalten.

Klappe C ist durch Zugstange M mit Excenterbolzen α verbunden und wird so von der Hauptwelle bewegt (Fig. 3). Die Bogen werden infolge dieser Klappenbewegung gegen die Halter b gedrückt.

Die Bogenhalter b sind auf Welle d befestigt, welche drehbar in den Hebeln G gelagert ist. Es wird also die Klappe C bezw.

der vor dieser liegende und zu transportireride Bogen die Halter b so lange in der Richtung des Papierbogenweges drehen (Fig. 4), bis die Rolle g des Hebels G in die Aussparung f des Excenters F läuft und so b aus dem Bogen herausgezogen wird. Eine Feder m, welche den kleinen, auf Welle d befindlichen Hebel c beeinfiufst, stellt nun die Bogenhalter wieder zur Rinne senkrecht (Fig. 1).

Während nun die Klappe sich noch in der äufsersten Stellung befindet, werden die Halter b durch Excenter F wieder in die Höhe gedrückt und treten in die Aussparungen h der Klappe C, Fig. 5 und 6, um beim Rückgang der Klappe die Bogen festzuhalten und Platz für einen neu einfallenden zu schaffen.

Winkel L, welcher als Gegenhalt der Papierbogen dient, wird durch den Druck der Klappe bezw. durch die schon transportirten Bogen abwärts bewegt, und dient Gewicht N dazu, den gewünschten Gegendruck zu erzielen.

Soll ein sehr starker Druck erzielt werden, so könnten sich die Aussparungen h der Klappe C beim Transport auf das Papier abdrücken und so dieses beschädigen.

Es müssen dann die Bogenhalter b als ein fest an die Hebel G anzuschraubendes Lineal / ausgeführt werden (Fig. 7). Diesem entspricht ein auf Klappe C verschiebbar angeordnetes Lineal i, welches durch Deckplatte k gehalten wird.

Bei Bewegung der Klappe C gleitet nun Lineal i auf den Holzkasten K, während Lineal I, durch Excenter F beeinfiufst, während des Vorganges bezw. Bogentransportes der Klappen C nach unten entweicht.

Ist die Klappe C in der äufsersten Stellung (Fig. 8), so wird Hebel G durch Excenter F aufwärts gedrückt (Fig. 9) und Lineal / schiebt das Lineal i unter Deckplatte k.

Beim Rückgange der Klappe C hält nun I die Bogen fest, während Lineal i auf den Kastenboden zurückfällt und so der Transport des nächsten Bogens beginnen kann.

Claims (1)

1. Patent-Ansprüche:

   i. Um die aus der Falzmaschine kommenden stark spreizenden Papierlagen zu transportiren und gleichzeitig zusammenzupressen, eine Vorrichtung, bestehend aus Klappe C, den durch Excenter F und Winkelhebel G beeinflufsten Daumen b und den durch Gewicht N gehaltenen Gegenwinkel L.

   Zum Zwecke, schwache, und weniger spreizende Bogen zu transportiren und gleichzeitig zu pressen, die Ergänzug der Daumen b zu einem vollständigen Lineal /, welches das auf der Deckplatte k gehaltene Lineal i aufwärts schiebt.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.