DE506234C - Projektionsapparat fuer Mehrfachkino - Google Patents

Description

Bei den heute immer größer werdenden Lichtbildtheatern bereitet es bekanntlich Schwierigkeiten, über eine gewisse Anzahl von Theaterplätzen hinauszugehen, da die weit von der Projektionsleinwand abliegenden Plätze mit Vergrößerung des Abstandes immer minderwertiger werden und eine noch größere Verstärkung der Intensität des Lichtes eine Gefährdung des Filmes in thermischer Hinsicht bedeutet. Man hat mm Verfahren angegeben, um diesen Mangel zu beseitigen. Es ist bereits ein Mehrfachkino bekannt, bei dem durch einen Projektionsapparat gleichzeitig zwei Kinotheater mit aneinanderliegender Rückwand bei Verwendung nur eines Filmes betrieben werden. Bei diesem Projektionsapparat wird der durch ihn laufende Film aus seiner Richtung abgelenkt, wodurch erstens zwei Transportso einrichtungen nötig werden, zweitens der Film einer höheren Abnutzung unterliegt und drittens zwischen den Bildvorführungen in beiden Theatern eine Phasenverschiebung besteht, die die Verwendung eines gemeinsamen Orchesters unmöglich macht. Im folgenden wird nun ein Projektionsapparat angegeben, der diese Mängel beseitigt.

Fig. 3 zeigt in schematischer Darstellung eine beispielsweise Ausführung des Erfindungsgegenstandes.

Der Projektionsapparat I projiziert den Film so, wie es in den normalen Kinoapparaten der Fall ist, auf die Leinwand des einen Theaters. Etwas über oder unter diesem Apparat sitzt nun ein zweiter Projektionsapparat II, jedoch auf der anderen Seite des Filmstreifens, so daß das andere Kinotheater ebenfalls an der Filmvorführung teilnehmen kann. Es ist auch möglich, die optischen Achsen der beiden Projektionsapparate, die baulich zu einem vereinigt werden können, gegeneinander zu neigen, um die erhöhte Aufstellung des Kinoapparates auszugleichen. Würde man jedoch für den Projektionsapparat II auch eine normale Optik benutzen, so würden alle Bilder spiegelbildlich erscheinen, da ja der Film in falscher Richtung durch den Apparat hindurchläuft; das will heißen, daß rechts und links auf dem erscheinenden Bilde vertauscht wären. Zur Aufhebung dieser spiegelbildlichen Darstellung ist nun in den Tubus des Projektionsobjektivs ein an sich bekanntes optisches Umkehrsystem α eingebaut, das in den Fig. 4 und 5 besonders herausgezeichnet ist. Dabei zeigt Fig. 4 dieses System in senkrechtem Schnitt durch die optische Achse, während Fig. 5 einen horizontalen Schnitt darstellt. Alle durch dieses System hindurchtretenden Lichtstrahlen behalten ihre gleiche Höhenlage bei, während sie nach dem Durchtritt durch das System in horizontaler Richtung verschoben sind, so daß ein seitenverkehrtes Bild des Spiegelbildes, also ein seitenrichtiges Bild auf dem Schirm entsteht.

Es können auch andere optische Apparate zur spiegelbildlichen Vertauschung des Lichtstrahlenbündels benutzt werden.

Der in Fig. 3 gezeigte dicht ineinandergeschachtelte Aufbau der beiden Teilpro j ek- Ί° tionsapparate macht die durch die räumlich verschiedene Lage der Objektive bedingte zeitliche Verschiedenheit des Vorganges in beiden Theatern praktisch bedeutungslos, so daß die Verwendung eines einzigen Orchesters möglich wird.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Mehrfachprojektionsapparat zum Betriebe eines Mehrfaehkinos, dadurch gekennzeichnet, daß der Film nacheinander, ohne wesentlich aus seiner Laufrichtung abgelenkt zu werden, zwei ineinandergeschachtelte, dicht untereinanderliegende, um i8o° versetzte Projektionsapparate (I und II) durchläuft, und daß der Projektionsapparat (U) eine an sich bekannte zusätzliche Optik (a) enthält, durch die das sonst entstehende Spiegel· bild in ein seitengerechtes Bild umgewandelt wird.