DE506885C

DE506885C - Optisches System fuer Zweifarbenaufnahmen

Info

Publication number: DE506885C
Application number: DEB125173D
Authority: DE
Original assignee: BUSCH EMIL AG OPTISCHE IND
Current assignee: BUSCH EMIL AG OPTISCHE IND
Publication date: 1930-09-10

Description

Optisches System für Zweifarbenaufnahmen Die Erfindung betrifft ein optisches System für Zweifarbenaufnahmen, insbesondere für die Kinematographie, bei der es notwendig ist, die Teilbilder auf einem Filmstreifen, also in einer Ebene zu erzeugen. Derartige Systeme sind an sich bekannt, und in Abb. t ist ein solches System dargestellt. Vor den Objektiven a und b ist ein Prismensystem angeordnet, das eine vollverspiegelte Fläche v und eine halbdurchsichtig verspiegelte Fläche h aufweist. An dieser letzteren wird das einfallende Lichtbüschel aufgespalten, und während ein Teil des Lichts unverändert seinen Weg zu dem Objektiv b fortsetzt, wird der andere Teil des Lichts auf dem Umweg über die Spiegelflüche v dem Objektiv a zugeführt.
Damit ein solches Strahlenteilungssystem für jede Objektentfernung gleich große Teilbilder ergibt, müssen die objektseitigen Bildwege einander gleich sein, und zu diesem Zweck sind die Objektive a. und b gegeneinander versetzt, entsprechend dem Abstand der Spiegelflächen Ir. und v.
Durch die Versetzung der Objektive würden indessen die Teilbilder nicht mehr in der gleichen Ebene liegen, und deshalb ist hinter dem Objektiv a ein Glasblock g eingefügt, der die Schnittweite des Objektivs a soweit verlängert, daß das Bild in der gleichen Ebene wie dasjenige des Objektivs b liegt.
Es hat sich nun gezeigt, daß sich mit einem solchen System in der Praxis keine streng identischen Teilbilder herstellen lassen, so daß bei der Projektion der Bilder infolge ungenügender Deckung stets Farbenränder entstehen. Dieser Fehler rührt vorzugsweise daher, daß der Glasblock g die Korrektion des Objektivs a wesentlich beeinflußt, und zwar wird nicht nur die Bildschärfe dadurch beeinträchtigt, sondern auch die schräg zur Achse verlaufenden Strahlen werden so ungünstig beeinflußt, daß sich eine Differenz in der Bildgröße bei den an sich identischen Objektiven d und b ergibt. Ein ähnlicher, wenn auch geringerer Fehler ergibt sich daraus, daß auf der Objektseite der Glasweg vor dem Objektiv b nur halb so lang ist als vor dem Objektiv a. Gleichzeitig wird durch die ungleichen Abstände der Objektive a und b von der Eintrittsöffnung des Prismas die Vignettierung in beiden Teilbildern verschieden, so daß sich bei der Projekion Farbenänderungen nach dem Rande des Bildfeldes zu ergeben.
Das in Abb. a dargestellte System vermeidet diese Fehler dadurch, daß die Glaswege sowohl Objekt- wie bildseitig für beide Teilbilder gleich oder nahezu gleich gewählt sind. Infolgedessen ergab sich eine Umänderung des Strahlenverlaufs gegenüber dein System in Abb. r, und die hinter den Objektiven o1 und o_ eingeschalteten Glasblöcke P, und p" mußten deshalb als Spiegelprismen ausgebildet werden, um die beiden Teilbilder wieder in einen durch Abmessungen des Films gegebenen Abstand zu bringen. Das eigentliche Strahlenteilungsprisma p1 ist, wie die Abb. a zeigt, nach Art des Lunirnerschen Würfels ausgebildet und enthält eine halbdurchsichtige Spiegelfläche s, an der die Aufspaltung des Strahlenbüschels erfolgt; f 1 und f2 sind die den Objektiven vorgeschalteten Filter.

Claims

PATENTANSPRUCH: Optisches System für Zweifarbenaufnahmen, dadurch gekennzeichnet, daß die Objektive hinter den Strahlenaustrittsflächen eines nach Art eines Lummerschen Würfels ausgebildeten Strahlenteilungssystems angeordnet sind und daß hinter den Objektiven im Sinne des Lichtweges Spiegelprismen vorgesehen sind von gleichem oder nahezu gleichem Glasweg, die den Abstand der Teilbilder voneinander regeln.