DE435706C

DE435706C - Optisches System

Info

Publication number: DE435706C
Application number: DEB120981D
Authority: DE
Original assignee: EMIL BUSCH AKT GES; Optische Industrie de Oude Delft NV
Current assignee: EMIL BUSCH AKT GES; Optische Industrie de Oude Delft NV
Priority date: 1925-07-28
Filing date: 1925-07-28
Publication date: 1926-10-16

Description

Optisches System. Bei der Aufnahme der Teilbilder für die Farbenphotographie, insbesondere der kinematographischen, ist es: notwendig, daß die zwei oder mehr Teilbilder der Bewegungsphase eines Gegenstandes gleichzeitig, in gleicher Größe und vom gleichen Ort aufgenommen werden. Das führt zu der bekannten Lösung, bei der Aufnahme der verschiedenen Teilbilder ein Strahlteilungssystem zu verwenden, und zwar entweder in Verbindung mit nur einem Objektiv, wenn das Teilungssystem hinter diesem, oder mit mehreren Objektiven, wenn das Teilungssystem vor den Objektiven angeordnet ist. Bei der Kinematographie kommt noch die Forderung hinzu, daß die Teilbilder .in derselben Ebene scharf abgebildet werden, um sie ohne Schwierigkeit auf dem üblichen Filmband nebeneinandergereiht aufnehmen zu können.
Bei dem in Abb. i dargestellten Strahlenteilungssystem s, und s2 für ein Zweifarbenverfahren, das, mit einem Aufnahmeobjektiv o zusammenwirkt, ergibt sich stets ein optischer Umweg ,@ für eines der Teilbilder, der dem Abstand der beiden Teilbildermitten na, #-m2 entspricht. Infolgedessen liegen die Bildebenen bi und b, der beiden Teilbilder nicht in derselben Ebene, wie es für die Aufnahme auf einem Filmband notwendig wäre. Bekannt ist, diesen optischen Umweg dadurch auszu-. gleichen, daß man an Stelle des Spiegelsystems der Abb. i ein solches aus Prismen verwendet, bei dem man den optischen Umweg für das eine Teilbild dadurch ausgleicht, daß man den (:rlassve- für den Strahlengang dieses Teilbildes länger wählt als für das nicht reflektierte Teilbild. In Abb. a ist -ein solches System dargestellt.
Es hat sich nun ergeben, daß es, nicht möglich ist, kürzere Brennweiten für die Aufnahme zu verwenden als, solche von etwa dem vierfachen Betrag des, Abstandes: der Teilbildermitten. Danach würde man für Teilbilder, die das übliche Filmformat von 18 X 24mm haben, auf eine Brennweite von .4 X 18 = 7 2 mm kommen. Bringt man die beiden Teilbilder auf dem normalen Fihnbildformat unter, so ergibt sich ein Abstand der Teilbildermitten von 12 mm, also eine Aufnahmebrennweite von :18 mm, die ebenso wie die obige für das Bildformat in den meisten Fällen zu lang ist. Der Versuch, das Strahlenteilungssystem vor dem Objektiv oder den zwei Objektiven anzubringen, würde gleichfalls nicht zum Ziele führen, weil auch hier wieder ein Ausgleich des optischem Umweges für das reflektierte Bild herbeigeführt werden müßte, um die gleiche Bildgröße nahegelegener Objekte zu gewährleisten, und hierzu ist wiederum eine entsprechende Verlängerung des Glasweges beim reflektierten Bild notwendig, die zu einer erheblichen Beschränkung des Bildwinkels führt.
Die Erfindung wird im wesentlichen darin gesehen, geeignete Mittel vorzusehen, um bei hinter dem Objektiv befindlichem Strahlenteilungssystem den hinteren Hauptpunkt des Objektivs und bei vor den. Objektiven angeordnetem Strahlenteilungssystem- die vorderen Hauptpunkte der Objektive in das Prismensystem zu verlegen. Das ist ohne weiteres möglich durch Anwendung eines, Teleobjektivs in Verbindung mit ein(-in Strahlenteilungssystem.
Die Abb.3 zeigt eine solche Anordnung, wobei o das mit seinem zerstreuenden Bestandteil dem Objekt zugewendete Objektiv bezeichnet, dessen hinterer Hauptpunkt H2 im Strahlenteilungssystem liegt. Abb..l zeigt die Anordnung bei einem vor den Objektiven angeordneten Strahlenteilunggsystem, wobei jedes der Teleobjektive o, und o2 in der üblichen Weise mit dem sammelnden Bestandteil voraus angeordnet ist. Hier liegen die vorderen Hauptpunkte Hl ebenfalls im Strahlenteilungssystem.
Die letztere Anordnung ist jedoch weniger günstig als die erste.
Bei der Ausführungsform nach Abb. 3 wird ein Objektiv benutzt. dessen Schnittweitemerklich größer ist als seine Brennweite, während bei einem normalen Objektiv das.. Umgekehrte der Fall ist. Da bei der Ausgleichung des optischen Umweges durch Verlängerung des Glasweges die Länge des Kameraauszuges zu berücksichtigen ist, so ist ohne weiteres einzusehen, daß man bei Anwendung eines umgekehrten Teleobjektivs: zu wesentlich kürzeren Objektivbrennweiten gelangt als bei Verwendung eines gewöhnlichen Objektivs.
Mit Rücksicht auf die Korrektion des Objektivs wird der,negative Bestandteil (Vorderlinse) in einem solchen Abstand vom sammelnden Gliede des Objektivs angeordnet, der größer ist als dessen Brennweite.

Claims

PATENT-ANSPRÜCHE: i. Optisches System zur Aufnahme und Wiedergabe der Teilbilder bei der Farbenphotographie und -kinematographie, bestehend aus einem Strahlenteilungssystem bekannter Art mit davor oder dahinter angeordnetem Objektiv, dadurch gekennzeichnet, daß als. Objektiv ein oder mehrere Telesysteme vorgesehen sind, die gestatten, itn ersteren Falle den hinteren Hauptpunkt und im zweiten Falle die vorderen 1lauptpunkte in das Strahlenteilungssystem zu verlegen zu dem Zweck, den nutzbaren Bildwinkel, der durch den Ausgleich des optischen Umweges verringert wird, zu vergrößern. -Optisches System nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Anordnung mit vor dem Strahlenteilungssystem befindlichen Objektiv der zerstreuende Bestandteil desselben in einem Abstand von dem sammelnden Bestandteil angeordnet ist, der größer ist als. dessen, Brennweite.