DE506160C - Stellwerk - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 29. AUGUST 1930

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

M 506160 KLASSE 2Oi GRUPPE

Siemens & Halske Akt-Ges. in Berlin-Siemensstadt*)

Stellwerk

Zusatz zum Patent 462

Patentiert im Deutschen Reiche vom 15. März 1929 ab Das Hauptpatent hat angefangen am 5. Juli 1927.

In dem Hauptpatent 462 058 ist eine Einrichtung betreffend ein Tischhebelwerk in einem Stellwerk beschrieben, wobei die Hebel unter Zugrundelegung des Gleisplanes ange-5 ordnet sind.

Die vorliegende Erfindung betrifft eine weitere Verbesserung einer derartigen Einrichtung, wobei die Weichenhebel gleichzeitig mit einem Ansatzstück versehen sind, das die Verbindung zu den einzelnen an die betreffenden Weichen anschließenden und auf dem Tischhebel werk markierten Gleise je nach der Lage der betreffenden Weiche herstellt. Hierdurch wird eine übersichtliche Darstellung der jeweils eingestellten Fahrstraße herbeigeführt.

Es ist bereits bekannt, die jeweilige Gleislage ersichtlich zu machen. Man hat zu diesem Zweck besondere, an der Wand angeordnete Tafeln verwendet, die mit den Stellhebeln derart in Verbindung standen, daß jede Umstellung einer Weiche aus der Gleistafel ersichtlich war. Es ist auch bereits bekannt, neben den Weichen eines Gleismodells die entsprechenden Hebel anzuordnen; jedoch sieht man hierbei nicht durch einen Blick auf die Gleise selbst, ob die Weiche umgelegt ist oder nicht, da hier nicht wie bei unserer Erfindung die Verbindungen zwischen den Gleisen des Gleismodells durch die Weichenhebel selbst hergestellt werden. Es ist ferner bekannt, bei über die Schienen zu leitenden Strömen ein Gleismodell zu verwenden und die zu den einzelnen Gleisen führenden Ströme über Kontakte zu führen, wobei die Schalter für die Stromzuführung zu den Gleisen und die Kontakte in dem Gleismodell selbst angeordnet sind.

Die vorliegende Erfindung bezweckt demgegenüber, die jeweilige Gleislage ersichtlich zu machen dadurch, daß dieselben Gleisverbindungen, die draußen auf dem Bahnhof hergestellt werden, gleichzeitig auch in dem Gleismodell vorgenommen werden, so daß sowohl die abgetrennten wie auch die miteinander verbundenen Strecken auf einen Blick erkannt werden können.

Eine weitere Vervollkommnung der Einrichtung kann man dadurch erzielen, daß man gleichzeitig auch in die betreffende Fahrstraße die Signalhebel einreiht, wobei diese wieder durch ein Ansatzstück die Halt- und Fahrlage des Signals anzeigen.

Eine weitere Verdeutlichung kann man dadurch erzielen, daß man in die Weichenantriebe Überwachungslampen einschaltet, und

') Von dem IKiienlsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Rudolf Kempf in Berlin.

zwar je eine für die Plus- oder Minuslage der Weiche, wobei die Lampen auf dem Tischhebelwerk in die entsprechende Fahrstraße eingereiht sind.

Der Erfindungsgegenstand ist in der Abbildung näher erläutert.

Jeder Hebel, z.B. der Weichenhebel i, ist mit einem Ansatzstück 2 versehen. In der einen Lage der Weiche grenzt er an das

»ο Zwischenstück 3, in der anderen Lage der Weiche an das Gleis 6 an. Bei der gezeichneten Lage des Hebels 1 ist ohne weiteres zu übersehen, daß die Fahrstraße für Gleis 4 über die zu den Weichenhebeln 5, 1, 7, 8 und 9 gehörenden Weichen eingestellt ist.. Gleichzeitig befindet sich der Fahrstraßensignalhebel 10 in einer Lage, in der die Schrägstellung des Flügels 11 gegen das Gleis 12 die Fahrlage markiert. Verwendet man Überwachungslampen, so würde 13 die Überwachungslampe für die Plusstellung der zu dem Hebel 1 gehörigen Weiche dunkel sein und die Lampe 14 für die Minusstellung der Weiche leuchten. In gleicher Weise wird die

^a5 Stellung des Fahrsignals gegeben durch eine grüne Überwachungslampe 15, während in der Haltlage des Signals der Flügel 11 auf die

rote Lampe 16, die dann beleuchtet wäre, hinzeigen würde. Entsprechend verhält es sich mit den anderen Weichen- und Signalhebeln, 30 wie in der Zeichnung dargestellt, 21 bis 28 sind die Fahrstraßenhebel für die Gleise 31 bis 38.

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Stellwerk nach Patent 462058, dadurch gekennzeichnet, daß bei dem Tischhebelwerk die Weichenhebel mit Ansatzstücken versehen sind, die die Verbindung zu den einzelnen an die betreffende Weiche anschließenden und auf dem Tischhebelwerk markierten Gleisen je nach der Lage der betreffenden Weiche herstellen.

2. Stellwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Signalhebel in die Gleise des Tischhebelwerkes eingefügt und mit einem Flügel versehen sind, der die Stellung des Signals erkennen läßt.

3. Stellwerk nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß Überwachungs- 5» lampen verwendet werden, die in das Tischhebelwerk so eingereiht sind, daß sie die jeweils eingestellte Fahrstraße erkennen lassen.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen