DE505893C - Verfahren zur Herstellung von Eiweiss-Halogen-Schwefelverbindungen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Eiweiss-Halogen-Schwefelverbindungen

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DE505893C
DE505893C DEA48480D DEA0048480D DE505893C DE 505893 C DE505893 C DE 505893C DE A48480 D DEA48480 D DE A48480D DE A0048480 D DEA0048480 D DE A0048480D DE 505893 C DE505893 C DE 505893C
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halogen
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sulfur compounds
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Dr Ernst Flater
Dr Siegmund Frommer
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MEDIZINISCHE PRODUKTE AG F
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MEDIZINISCHE PRODUKTE AG F
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Eiweiß-Halogen-Schwefelverbindungen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Eiweiß-Halogen-Schwefelverbindungen.
  • Man wußte bisher nicht, daß die Herstellung solcher Verbindungen möglich ist, vielmehr glaubte man, daß man an Eiweiß zwar ein oder verschiedene Halogene, nicht aber zugleich andersgeartete Elemente, wie Schwefel, anlagern könne.
  • Man verwendet in der Therapie bei Hautkrankheiten (u. a. bei Furunkulose und anderen Staphylokokken.infektionen, Erysipel, erschiedenen Aknearten, chronischen Ekzemen, ferner bei Strums, Stomatityden, Hypertrophie und Rachenmandeln bei Kindern) sehr oft Jodschwefel, und zwar als Sulfur jodaturn. Bei solchen Verbindungen, die das Tod nur sehr locker gebunden enthalten, treten bei längerem inneren Gebrauch Nebenerscheinungen auf, die unter dem Namen Jodismus bekannt sind.
  • Die vorliegende Erfindung beruht auf der neuen Erkenntnis, daß es möglich ist, Halogene und Schwefel gemeinsam an Eiweiß zu binden. Im Falle der Verwendung von Jod besitzt ein so gewonnener Körper die Eigenschaft des Sulfur jodatum und kann in allen Fällen wie dieses therapeutisch verwendet werden; im Gegensatz zum Sulfur jodatum sind hierbei keine Nebenerscheinungen festgestellt.
  • Man kann erfindungsgemäß in der Weise vorgehen, daß man ein Halogen bzw. Jod und Schwefel in molekularem Verhältnis in einem geeigneten Mittel, wie beispielsweise Schwefelkohlenstoff, auflöst. Die Lösung wird in der Wärzne auf ein geeignetesEiweißausgangsmaterial zur Einwirkung gebracht.
  • Es hat sich überraschenderweise gezeigt, daß sogar unvorbehandelte; Blutserutn als solches in Betracht kommt. Das entstandene Produkt wird nach Beendigung der Reaktion in geeigneter Weise, z. B. durch Fällung, Koagulation usw., zur Ausscheidung gebracht. Beispiel I Es werden 2 kg Blutserum mit einer Lösung von Zog Jod und 1o g Schwefel in Zoo g Schwefelkohlenstoff versetzt und auf dem Wasserbade erwärmt. Es tritt nach einiger Zeit Koagulation ein. Man entfernt dann durch Abpressen die Flüssigkeit und trocknet die feste Masse.
  • Ausbeute: etwa 130 g.
  • Zur Entfernung des etwa nicht gebundenen Schwefels wird das braune Pulver mit Schwefelkohlenstoff gewaschen und dann nochmals getrocknet. Das Jod-Schwefel-Eiweiß enthält 11'860/0 Jod, 4,43 "/" Schwefel.
  • Beispiel II Unter gleichen Bedingungen werden :21.:g Blutserum mit einer Lösung von 2o g Brom und 1o g Schwefel in aoo g Schwefelkohlenstoff behandelt.
  • Die Brom-Schwefel-Eiweißverbindung enthält 12,8o°1" Brom, 4.,73"/" Schwefel. Beispiel III 2 kg Blutserum werden mit einer Lösung von 1o g Schwefel in Zoo g Schwefelkohlenstoff versetzt und gleichzeitig etwa 20, g Chlor gasförmig eingeleitet. Die Aufarbeitung erfolgt wie oben angegeben.
  • Die Chlor-Schwefel-Eiweißverbindung enthält 8,79.°/o Chlor, 4,i3 "/" Schwefel.
  • Die Halogen-Schwefel-Eiweißverbindungen sind hell- bis dunkelbraune Pulver.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCIH: Verfahren zur Herstellung von Eiweiß-Halogen-Schwefelverbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß man auf Blutserum als Ausgangsstoff eine Lösung von Halogen und Schwefel in Schwefelkohlenstoff zweckmäßig in der Wärnre zur Einwirkung bringt.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US6492384B1 (en) * 1998-10-01 2002-12-10 Merck Patent Gmbh Imidazo (4,5-C) pyridine-4-one derivatives with factor XA inhibiting effect

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US6492384B1 (en) * 1998-10-01 2002-12-10 Merck Patent Gmbh Imidazo (4,5-C) pyridine-4-one derivatives with factor XA inhibiting effect

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