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Gerät zum Entwickeln von Filmstreifen Die Erfindung betrifft ein Gerät
zum Entwickeln von Filmstreifen, insbesondere von sogenannten Rollfilmen, wie es
Gegenstand des Patents ;o2 780 ist. Dieses Gerät besteht im wesentlichen
aus einer hohlen, also rohrfi@rmigen Achse, zwei spiralig verlaufenden, auf der
Achse verschiebbaren und von ihr abnehmbaren Führungen, vorzugsweise aus Draht,
deren einzelne Spiralenwindungen freien Abstand für den Durchtritt des Films halten,
sowie einer mit einem rohrförmigen Fortsatz in die Achse einschiebbaren Standplatte,
die zugleich die Aufgabe hat, die Stellung des Filmstreifens gegenüber der entgegengesetzten
Führung zu begrenzen. Die weitere Ausbildung des Gerätes, die zum Ziele hat, ein
leichteres Hantieren zu ermögiichen, andererseits aber auch den Benutzer zugleich
zur Einhaltung bestimmter Punkte der Gebrauchsvorschrift zu zwingen bzw. ihm deren
Beachtung immer wieder ins Gediichtnis zurückzurufen, besteht zunächst darin, zu
verhindern, daß die Standplatte von der Achse abgezogen werden kann, solange die
ihr benachbarte Führung sich in ihrer unteren Lage befindet, der Film also noch
eingespult ist. Erreicht wird dies durch eine Sperrvorrichtung, die aus den bereits
vorhandenen Teilen selbst in äußerst einfacher Weise gebildet ist. Zu diesem Zwecke
trägt der Bund der Randscheibe vorzugsweise diainetral gegenüber angeordnete Aussparungen,
während andererseits aus dem Achsenrohr federnde Lappen mit einwärts gerichteten
Vorsprüngen abgetrennt sind, die beim Verdrehen des Achsenrohres gegenüber der Standplatte
in deren Rasten einfallen. Sobald die ihr benachbarte Führung mittels des einwärts
ragenden Handgriffes an diese Stelle heranbewegt wird, und solange sie diese Stellung
beibehält, ist eine Lösung der Kupplung ausgeschlossen. Die einwärts gerichteten
Rasten an den federnden Lappen sind vorzugsweise so abgerundet, daß das Aufschieben
der Achse auf bzw. das Abziehen von dem Bunde der Standplatte möglichst leicht und
ohne Zuhilfenahme irgendwelcher Werkzeuge erfolgt.
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Weiter ist erfindungsgemäß im Achsen tohr vom Rande her ein Schlitz
für die Führung des Handgriffes am Träger der unteren Führung ausgeschnitten und
endlich, um auch ein unbeabsichtigtes Abziehen der oberen Führung von der Achse
zu verhindern, der Schlitz zur Aufnahme des Sicherungsstiftes am Träger der oberen,
mit dem bügelförmigen Handgriff versehenen Führung winklig gekrümmt ausgebildet,
wobei zu beachten ist, daß das Ende des Schlitzes so steht, daß das freie Ende der
Führung in dieser Lage mit dem der anderen Führung gleichgelegen ist.
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Es hat sich endlich als vorteilhaft erwiesen, am Rande der Standplatte
durch Bördelung einen Begrenzungsanschlag zu bilden, weil nämlich der Film gelegentlich
an seinem äußeren Rande in sich zusammenzusinken bestrebt ist. Dieser Anschlag einerseits
sowie die durch die Führungen und deren Enden
gebildeten vier Stützen
andererseits versteifen ihn so, daß diese Möglichkeit von vornherein ausgeschlossen
wird.
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In der Zeichnung ist die verbesserte Ausführungsform zur Darstellung
gebracht. Die Standplatte i ist mit einem hier am ganzen Umfange derselben durch
Bördelung gebildeten Begrenzungsanschlag 2 versehen und trägt am Bunde q. vorzugsweise
vier diametral gegenüberliegende Aussparungen 3. Im Bereiche dieses Bundes ist das
Achsenrohr 5 mehrfach, beispielsweise zweimal, geschlitzt. Auf diese Weise werden
zwei diametral gegenüberliegende Federn 6 gebildet, die mit je einer durch Einprägen
erzeugten Kerbe 7 in die Ausnehmungen 3 einfallen, und so die Achse 5 und die Standplatte
i starr verbinden. Der hülsenförmige Träger 8 der Spiralführung 9, 9a trägt einen
Handgriff io, der durch einen vom Rande her geführten Schlitz i i der Achse 5 in
deren Hohlraum ragt und dort bequem durch den Finger erreicht werden kann. Wenn
auf diese Weise die Rastenverbindung hergestellt worden ist und der Träger 8 der
Führung 9 nach der Scheibe i hin bewegt wurde, wird die Auswärtsbewegung der beiden
federnden Lappen 6, 7 gesperrt, und zwar so lange, bis der Träger 8 wieder nach
der anderen Führung 12, 12a -hin verschoben worden ist, die mit ihrem Träger 13
und Handgriff 14 auch hier wieder abnehmbar ist. Der Schlitz 16 im Achsenrohr 5
zur Aufnahme des Stiftes i5 ist hier rechtwinklig ausgebildet und endet so, daß
das freie Ende i2a der Führung i2 genau über dem, ga, der Führung 9 steht, wenn
der Stift 15 am Ende des Schlitzes anliegt.
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Der Benutzer des Gerätes wird durch diese Arretiervorrichtung gezwungen,
die Führung 8, io nach der Führung 12 bis 15 zu verschieben, weil er vorher die
Scheibe i bis 4. nicht abheben kann. Das ist die Stellung, in der das Einführen
des Filmstreifens in die Führungen am leichtesten vorgenommen werden kann, andererseits
wird er nach Entwicklung des Bildes, während der die Führung 8 bis io sich ja wieder
in der unteren Lage befand, durch diese Einrichtung in den Stand gesetzt, das ganze
Gerät an dieser Stand- bzw. Begrenzungsscheibe zu erfassen und zugleich jede axiale
und radiale Bewegung des Achsenrohres zu verhindern, wenn die Führung 12 bis 15
zwecks Lösung des Verschlusses 15, 16 etwas verdreht und abgezogen wird. Wäre diese
Vorrichtung nicht vorhanden, so würden ungeschickte Benutzer oft statt der Lösung
des Verschlusses 15, 16 zunächst die Scheibe i bis 4 abziehen, was für den Film,
dessen Schicht aufgeweicht und deshalb leicht verletzbar ist, besonders gefährlich
wäre. Um zu erreichen, daß der Träger 8 der Führung 9 hinreichend abgebremst wird,
kann aus ihm selbst, ähnlich den Lappen 6, ein oder auch mehrere Lappen abgetrennt
werden, die sich auf das Achsrohr lehnen.