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Bindezange
Die Erfindung betrifft eine vervollkommnete Bindezange.
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Es ist bekannt, daß man zur Herstellung von Bindungen mittels eines
Fadens aus Textilfasern, aus Metall oder auch aus einer Mischung beider (Litze)
sowohl in der Landwirtschaft, z. B. für das Zusammenbinden der Weinreben, als auch
in der Bauindustrie, z. B. für das Verbinden der Zementbeschläge oder auch in der
Verpackungsindustrie, z. B. für das Verschließen von Behältern, schon verschiedene
Arten von Vorrichtungen zum Binden vorgeschlagen hat, die in der Hauptsache eine
Schneidezange und ein Drehorgan zum Verdrehen der Fadenenden enthalten. Das Drehorgan
besteht dabei aus einer mit einem Haken versehenen Stange, die sich in einer Mutter
der Zange führt. Der wesentliche Nachteil dieser bekannten Vorrichtungen ist folgender.
Wenn die mit einem Schraubengewinde und mit einem Haken versehene Stange laufend
mit einer feststehenden Mutter im Eingriff ist, kann sie nur einen einzigen wirksamen
Arbeitsweg zum Verdrehen der beiden Fadenenden haben.
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Daraus ergibt sich, daß die entstehenden Bindungen nicht straff genug
zusammengezogen sind.
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Die Erfindung hat als Gegenstand die Verwirklichung einer Bindezange,
die dem vorerwähnten Nachteil abhilft.
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Die Bindezange gemäß der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß
die Schraubenmutter, die dazu dient, die mit einem Schraubengewinde und mit einem
Haken versehene Stange in Umdrehung zu versetzen, auf dieser Stange loslösbar angebracht
ist, in der Art, daß sie die Rückkehr der den Haken tragenden Stange im Leerlauf,
d. h. ohne Um-
drehung erlaubt. Gemäß einem vorzugsweisen Ausführungsbeispiel
der Erfindung wird obige Mutter durch eine kurze Röhre gebildet, die auf ihrer Innenseite
zwei Vorsprünge hat, die in das Gewinde der Gewindestange eingreifen. Diese Röhre
ist an einem ihrer Enden mit Aufhängeorganen ausgerüstet, die in Aussparungen eingreifen
können, die auf der Stütze der den Haken tragenden Stange vorgesehen sind.
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Andere Kennzeichen und Vorzüge der Erfindung gehen aus der folgenden
Beschreibung und der Zeichnung hervor. Die Zeichnungen zeigen schematisch ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung.
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Fig. I stellt einen Längsschnitt der Erfindung dar; Fig. 2 zeigt
eine Draufsicht entsprechend Fig. I, wobei der Bandbehälter abgenommen ist; Fig.
3 zeigt eine. perspektivische Ansicht des einen Endes der Mutter und des dazugehörigen
Haltegliedes, mit dem die Mutter in Eingriff kommen kann; Fig. 4 zeigt eine perspektivische
Ansicht des Behälters für den Faden.
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Die Bindezange besteht aus einer eigentlichen Zange mit zwei flachen
Armen I und 2 auf einer Achse 3, von denen jeder mit einer Schneidezunge 4 versehen
ist. Auf der Zange ist mittels der Achse 3 eine Stütze 5 in U-Form befestigt, deren
beide vertikale Flügel je mit einem Loch für die Durchrührung einer Stange 6 versehen
sind. Die Stange 6 ist auf einem Teil ihrer Länge mit einem steilen Gewinde und
an dem Ende, das neben den Schneidezungen liegt, mit einem Haken 7 ausgerüstet.
An ihrem anderen Ende trägt die Stange 6, die in eine röhrenförmige Hülle 8 hineingebracht
ist, die auf der Stütze 5 befestigt ist, einen Kopf 9, gegen den sich ein Ende einer
Rückstoßfeder I0 stützt, die zwischen diesem Kopf g und der Stütze 5 wirkt.
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Die Mutter, die zum Drehen der Stange 6 mit dem Haken 7 dient, wird
durch eine kurze. Röhre ii gebildet, die auf ihrer inneren Oberfläche mit zwei Vorsprüngen
I2 versehen ist, die z. B. durch zwei Kerbungen geformt werden, und die mit dem
Schraubengewinde der Stange 6 im Eingriff stehen.
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Da der innere Durchmesser dieser Röhre ii größer ist als der Durchmesser
der Stange 6, ergibt sich, daß diese Röhre in einem bestimmten Maße auf der Stange
6 als Führung gleiten kann. An ihrem vorderen Ende besitzt die Röhre ii zwei Zapfen
I3, die in zwei Öffnungen 14 eingreifen können, die an einem vertikalen Flügel der
Stütze 5 angebracht sind. Die Anordnung kann durch eine schwache Feder I5 vervollständigt
werden, um die Zapfen I3 in die öffnungen 14 einzuführen.
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Die Vorrichtung wird durch einen Bügel I6, der auf die Stütze 5 aufgesetzt
ist, und durch einen Behälter I6' von zylindrischer Form vervollständigt.
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Der Behälter I6' nimmt den aufgespulten Faden I7 auf, der zum Binden
gebraucht wird, und der ein Textilfaden, ein Metalldraht oder auch eine Litze sein
kann.
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Um den Haken 7 in bekannter Weise mit den beiden Enden des zu verdrehenden
Fadens I7 in Eingriff zu bringen, genügt es, das ganze Werkzeug in Richtung des
Pfeiles der Fig. 1 zu verschieben. Bei dieser Bewegung treten die Zapfen 13 in die
Offnungen I4 ein, so daß das Rohr II unbeweglich und die Stange 6 mit dem Haken
7 in Umdrehung versetzt wird.
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Sobald die Stange 6 am Ende des Umlaufes angekommen ist, kann man
sie einen Leerlauf machen lassen, um sie an ihre Ausgangsstelle zurückzuführen,
ohne daß die verdrehten Enden dabei wieder aufgehen. Dafür genügt es, die Zapfen
I3 aus den Offnungen 14 herauszulösen, was automatisch durch die Rückstoßfeder IO
erreicht wird, sobald man beginnt, die Zange in einer dem Pfeil in Fig. I entgegengesetzten
Richtung zu bewegen.
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Die Vorrichtung ist nur beispielsweise beschrieben und dargestellt
worden. Es können noch verschiedene Änderungen und Verbesserungen vorgenommen werden.
So können z. B. die Aussparungen 14, die auf der Stütze 5 vorgesehen sind und die
Röhre 11 umgekehrt werden, und die automatische Loslösung der Mutter kann auch in
anderer Weise erreicht werden, z. B. mittels eines bekannten, mit Kugeln ausgerüsteten
Leerlaufes.