DE504271C - Schelle fuer Rohr- und andere Koerper - Google Patents

Description

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AUSGEGEBEN AM
!.AUGUST 1930

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

M504271
KLASSE 47 f GRUPPE 2

Fritz Axthelm in Berlin

Schelle für Rohr- und andere Körper

Patentiert im Deutschen Reiche vom 24. August 1927 ab

Es ergibt sich häufig die Notwendigkeit, Rohre in ganz bestimmten Abständen von einer gegebenen Fläche zu befestigen. In solchen Fällen sind Schellen üblich, welche mit einem Dorn versehen sind, mit dem die- Schellen in der Wand durch Einschlagen, Einschrauben oder auf irgendeine andere Weise befestigt, z. B. gegipst oder zementiert werden. Solche Schellen haben den Nachteil, daß in keiner Weise der Abstand von der Wand gesichert ist. Sie sind nicht zuverlässig zu befestigen, weil nur ein Stützpunkt, der vorerwähnte Dorn, vorhanden ist und infolgedessen ein Lockern, Verdrehen und Verbiegen eintreten kann.- Ferner müssen für alle Materialstärken besondere maßhaltige Schellen mit verschiedenen Dornen zum Befestigen verwendet werden, was die Lagerhaltung erschwert. Bei Anordnung mehrerer Schellen auf einem Dorn, was oft notwendig ist, ist die Gefahr des Verdrehens und Lockerns noch größer.

Es sind frener Schellen bekannt, welche durch einen Unterteil mit besonderen Füßen zwar die Nachteile im Vorgesagten beseitigen, aber diese haben wieder den Nachteil, daß sie nicht beliebig für Körper verschiedenen Durchmessers und für eine oder mehrere Lagen verwendet werden können.

Die nachstehend beschriebene Erfindung beseitigt diese Nachteile und strebt für die Schellen gleichzeitig eine billig herstellbare Form an.

In der Zeichnung sind in Abb. 1 und 2 zwei Ausführungsbeispiele dargestellt.

Gemäß Abb. 1 hat der Schellenunterteil a die bekannten Abstandfüße b und einen durch Schrauben c auf dem Unterteil befestigten Oberteil d, welcher nach Belieben dem Unterteil a genähert oder von ihm entfernt werden kann. Bei genügender Entfernung lassen sich stärkere und bei Annäherung schwächere Körper zwischen Oberteil und Unterteil festhalten. Der Unterteil wird in an sich bekannter Weise, z. B. mit einer Schraube f, fest gegen die Auflagefläche gedrückt. Die Schelle stützt sich also auf drei Punkte, die Schraube f und zwei Füße b, doch können noch mehr Stützpunkte gewählt und die Füße b wie bekannt mit Rasten versehen werden, was das zuverlässige Festhalten in vorgeschriebener Lage noch mehr sichert.

Ist die Schraube f aus besonderen Gründen nicht unmittelbar verwendbar, so wird etwa nach Abb. 2 irgendeine bekannte Dübelanordnung, etwa eine keilförmige Mutter g und ein Spreizkörper Ji angewendet. Mit dieser Vorrichtung kann die Schelle in jedem passenden Loch festgemacht werden, weil beim Anziehen der Schraube i die gegen Drehen gesicherte Keilmutter g sich auf dem Schraubengewinde dem Kopf nähert und so den Spreizkörper mit großer Kraft gegen die Lochwandungen, gleichzeitig aber den Schellenunterteil mit den Füßen b gegen die Fläche preßt.

Die Schelle kann nach Belieben zur Befestigung eines oder mehrerer Körper (Rohre usw.) neben oder übereinander mit einem, zwei oder

mehr Stützfüßen b und einer oder mehreren Schrauben f oder sonstigen Befestigungs-Elementen mit einem oder mehreren Oberteilen d und Schrauben c ausgebildet werden.

Die Form des oder der Oberteile ist derart, daß, wie gesagt, durch Näher- oder Weiterstellung die Schelle für verschiedene Körperdurchmesser verwendet werden kann.

Die Schelle kann ferner so ausgebildet werden, daß sie bei einem Unterteil nur durch Änderung des Oberteils sowohl in der Form, Anordnung und Lage oder durch Anordnung mehrerer Oberteile für Ein- und Mehrfachverlegung zu benutzen ist.

Die Eignung für Ein- und Mehrfachverlegung kann auch erzielt werden, wenn unter Beibehaltung ein und desselben Oberteils die Form des Unterteils durch entsprechende Anpassung und Stellung der Stützfüße geändert wird.

Der Schellenunterteil ist in jedem Falle so ausgebildet, daß seine Befestigung auf einer Wandnäche beliebig mit einer oder mehreren normalen Schrauben (Holz- oder Eisengewinde) oder mit einem oder mehreren Spreizdübeln oder ähnlichen Vorrichtungen erfolgen kann, wobei immer eine genügende, meist mehrfache Abstützung gegen die Wandfläche und ein Abstand nach Vorschrift der zuständigen Stellen erzielt wird.

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Schelle für Rohr- und andere Körper mit einem Unterteil, der ein oder mehrere unverrückbar feststellbare Füße und eine oder mehrere Halteschrauben oder sonstige Befestigungs-Elemente hat, gekennzeichnet durch einen oder mehrere nah oder weit stellbare Oberteile, so daß sie für verschiedene Rohrdurchmesser verwendbar ist.

2. Schelle nach Anspruch 1 für Mehrfachverlegung, gekennzeichnet durch Verwendung ein und desselben Unterteils für Einfach- und Mehrfachlagen bei Änderung des Oberteils.

3. Schelle nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch Verwendung ein und desselben Oberteils für Mehrfachlagen nur durch entsprechende Anpassung des Unterteils und Stellung der Füße.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen