DE503567C - Schussdrahthaltevorrichtung bei Drahtwebstuehlen - Google Patents

Description

• Schußdrahthaltevorrichtung bei Drahtwebstühlen Häufig ist es der Fall, daß auf Webstühlen Gewebe hergestellt werden, die bedeutend schmaler sind als die Breite des Stuhles, d. h. daß die volle Breite des Stuhles nicht ausgenutzt wird. Es tritt dann oft der Übelstand auf, daß der Schußdraht, dessen Bewegung ja bei den verschiedenen Gewebebreiten dieselbe bleibt, sich durchhängt und nicht zuverlässig und einwandfrei um die Stifte der Kantenhalter herumlegt und somit keine feste Kante an dem Gewebe zustande kommt.
• Es sind nun bereits Vorrichtungen bekannt, durch die dieser Nachteil dadurch vermieden werden soll, daß der eingelegte Schußdraht bis zur vollendeten Eintragung unter Verwendung klemmend wirkender Teile festgehalten wird. Die bisher Verwendung findenden Klemmvorrichtungen dieser Art haben aber entweder den Nachteil, daß sie starr ausgebildet sind, also nach der Gewebekante hin nicht nachgeben können, so daß weder ein Reißen des Schußdrahtes mit Sicherheit vermieden noch auch der Draht bis kurz vor dem Gewebe in gleicher Höhe gehalten wird, oder die Spannvorrichtungen bestehen aus einer Anzahl drehbarer Doppelhebel, die gemeinsam am Ladendeckel befestigt sind und daher an der Schwingbewegung der Lade teilnehmen. Diese Hebel drücken bei der Vorwärtsbewegung der Lade auf den Schußdraht, der dadurch gespannt wird. Auch hierbei ist jedoch eine federnde Nachgiebigkeit der den Schußdraht spannenden Teile in Richtung auf die Gewebekante hin, durch die allein ein Reißen des Schußdrahtes vermieden werden kann, nicht vorhanden.
• Diesen Ausführungen gegenüber besteht die Erfindung in einer Schußdrahthaltevorrichtung, bei der der Schußdraht auf beiden Seiten des Gewebes gespannt wird, und deren Merkmal darin besteht, daß die in Form je zweier, sich gegeneinanderlegender Federblätter o. dgl. ausgebildeten Schußdrahthalter mit ihren Trägern gelenkig verbunden sind, derart, daß sie entgegen einer Federkraft nach der Gewebekante hin nicht nachgeben können. Dadurch wird erreicht, daß insbesondere bei zu verwebendem harten Draht eine Ringelbildung und ein hierdurch mögliches Reißen des Schußdrahtes mit Sicherheit vermieden und gleichzeitig der Schußdraht bis kurz vor dem Kantenhalter in gleicher Höhe gehalten wird.
• Beiliegende Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel der Vorrichtung gemäß der Erfindung dar, und zwar zeigt Abb. t eine Draufsicht auf den Drahtwebstuhl mit der Schußdrahthaltevorrichtung. Abb. 2 einen Schußdrahthalter in Seitenansicht und Abb.3 einen Schußdrahthalter in Draufsicht.
• Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende: Zu beiden Seiten des Gewebes i, in einem Abstand von etwa i o cm außerhalb der Kantenhalter 2, sind die Schußdrahthalter 3 in der aus den Abb. 2 und 3 ersichtlichen Form angeordnet. Zwischen ihre beiden sich gegeneinanderlegenden Federblätter q. und 5 wird der Schußdraht 6 durch seine bestimmte Lage bei vorwärtsgehender Lade 7 infolge der Elastizität der Federn q. und 5 hineingedrückt und dort so lange festgehalten, bis sich bei durchgeschlagenem Schützen die Schleife des Schußdrahtes 6 (Abb.3) durch die nachgebende Federung der Haltevörrichtung wieder herauszieht und an den Stift des Kantenhalters 2 zu liegen kommt. Da die Schußdrahthalter 3 um die Achse 9 kniegelenkartig drehbar sind, werden sie dabei von dem Schußdraht 6 mit ihrem gelenkigen Teil nach dem Gewebe hin entgegen der Kraft der Feder i o mitgenommen. Die Feder io drückt die Halter in ihre ursprüngliche Lage zurück, wenn sich der Schußdraht 6 wieder aus den Haltern herausgezogen hat.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Schußdrahthaltevorrichtung bei Drahtwebstühlen, bei denen der Schußdraht zu beiden Seiten des Gewebes festgeklemmt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die in Form je zweier, sich gegeneinanderlegender Federblätter o. dgl. ausgebildeten Schußdrahthalter mit ihren Trägern gelenkig verbunden sind, derart, daß sie entgegen einer Federkraft nach der Gewebekante hin nachgeben können.