DE503291C

DE503291C - Schlauchventil

Info

Publication number: DE503291C
Application number: DED58495D
Authority: DE
Original assignee: FRANZ DUERHOLDT FA
Current assignee: FRANZ DUERHOLDT FA
Priority date: 1929-05-29
Filing date: 1929-05-29
Publication date: 1930-07-28

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Ventil, dessen Durchflußkanal mit einem schlauchartigen, elastischen Futter ausgekleidet ist und durch Zusammendrücken der Wandüngen des elastischen Futters abgeschlossen werden kann.

Bei den bekannten Ventilen dieser Art erfolgt lediglich das Schließen bzw. das Zusammendrücken des gewöhnlich aus Gummi bestehenden schlauchartigen Futters zwangläufig, während das Öffnen des Ventils bzw. das Wiederauseinanderziehen des Futters durch den Druck der Flüssigkeit selbst erfolgen soll. Hierbei kann es leicht vorkommen, insbesondere bei niedrigen t5 Flüssigkeitsdrücken und nach längerem Verschlossensein des Ventils, daß die zusammengedrückten Wände des schlauchartigen Futters derart fest aufeinanderkleben, daß sie durch den Flüssigkeitsdruck nach Abheben der Ventilspindel nicht auseinandergedrückt und somit das Ventil nicht geöffnet wird, was besonders bei in geschlossene Rohrleitungen eingebauten Ventilen zu unangenehmen, längeren Betriebsstörungen Veranlassung geben kann.
Gemäß vorliegender Erfindung ist diese Möglichkeit dadurch mit Sicherheit ausgeschaltet, daß das schlauchartige Futter mit seinen zusammendriickbaren Wandungsabschnitten einerseits am festen Ventilgehäuse und andererseits an der Ventilspindel befestigt ist, so daß das Ventil, nicht nur zwangläufig geschlossen, sondern auch zwangläufig geöffnet wird. Die Befestigung der beiden zusammendrückbaren Wandungsteile des schlauchartigen Futters kann dabei vorteilhaft durch auf der Außenseite der W andungsabschnitte angeordnete und mit Vertiefungen versehene, warzenartige Vorsprünge erfolgen, die dann zweckmäßig durch Überwurfmuttern, die mit in die hohlen Vorsprünge eingreifenden Zapfen versehen sind, an dem Ventilgehäuse bzw. der Ventilspindel befestigt sind. Auf diese Weise wird eine zwangläufige Annäherung und Wiederentfernung der beiden Gummiwände sichergestellt, so daß jede gewünschte Durchfluß weite eingestellt werden kann. Um eine leichte Anbringung und gegebenenfalls Auswechslung des Gummifutters zu ermöglichen, ist das Ventilgehäuse zweckmäßig noch in einer quer zur Ventilspindel liegenden Ebene längsgeteilt.

Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar zeigen:

Fig. ι und 2 ein Ventil in Offenstellung im senkrechten Längsschnitt bzw. Querschnitt,

Fig. 3 und 4 die gleichen Schnittdarstellungen bei fast geschlossenem Ventil.

Das in der Zeichnung dargestellte, insbesondere für ätzende Flüssigkeiten dienende Ventil ist als Ouerschalter ausgebildet, d. h. das Schließorgan bewegt sich quer zur Stromrichtung. Das an den beiden Enden mit Flanschen α zum Anschließen an eine Rohrleitung versehene Ventilgehäuse b, c ist zwecks Einbaumöglichkeit der Innenteile in einer quer zur Ventilspindel d liegenden Ebene längsgeteilt, wobei die beiden Gehäusehälften b, c durch Schrauben f fest miteinander verbunden sind. Das Innere det

Ventilgehäuses ist mit einem Gummifutter g ausgekleidet, welches an seinen beiden Enden h flanschartig ausgebildet ist und in eine ringförmige Vertiefung der festen Ventilflansche a eingreift. Das an den Enden h kreisrunde Gummifutter g geht nach der Mitte zu allmählich in einen lanzettförmigen Querschnitt über, wobei er in der Mitte infolge der Beweglichkeit der oberen Futterhälfte i nach ίο Art eines Membranventils fest zusammengedrückt bzw. das Ventil geschlossen werden kann. Um hierbei ein sicheres Auseinandergehen der aufeinandergepreßten Membranhälften i, k bzw. ein Wiederöffnen des Ventils zu gewährleisten, sind erfindungsgemäß die beiden Hälften i, k oben und unten auf der Außenseite je mit einem Vorsprung m, η versehen, von denen der untere mit einer Vertiefung 0 versehene Vorsprung m in eine kegelige Bohrung r der unteren Ventilgehäusehälfte c eingreift und durch eine mit einem kegeligen Ansatz p versehene Überwurfmutter q in der Bohrung r festgehalten wird. Der obere Vorsprung η ist mittels eines fest einvulkanisierten Gewinderinges s in einem besonderen Kopfstück t befestigt, welches seinerseits durch eine Überwurfmutter u in bekannter Weise mit der Ventilspindel d verbunden ist, die in der Decke y der nach oben zu zu einem Hohlzylinder ν verengten oberen Gehäusehälfte b eingeschraubt und am freien" Ende mit einem Handrad χ versehen ist. Das vorerwähnte Kopfstück t besitzt zwei seitliche, in der Querrichtung des Ventils verlaufende Arme z, die sich auf die Außenseite der oberen Membranhälfte derart aufsetzen, daß zunächst die Mitte der Membranteile zusammengepreßt werden und alsdann die Seitenteile. Dadurch wird erreicht, daß die beiden Membranhälften sich beim Schließen stets frei nach außen ausbreiten können und ein sicheres Abschließen der zuletzt spaltartigen Durchlaßöffnung des Ventils gewährleisten.

Natürlich ist die Erfindung nicht auf das dargestellte Beispiel beschränkt, vielmehr sind auch andere Ausführungsformen des Ventils möglich.

Claims

Patentansprüche:

1. Ventil mit durch ein zwecks Schließen des Ventils zusammendrückbares, schlauchartiges, elastisches Futter ausgekleidetem Durchflußkanal, dadurch gekennzeichnet, daß das schlauchartige Futter (g) mit den beiden zusammendrückbaren Wandungsteilen (i, k) einerseits am festen Ventilgehäuse (c) und andererseits an der Ventilspindel (d) befestigt ist, so daß das Ventil nicht nur zwangläufig geschlossen, sondern auch zwangläufig geöffnet wird.

2. Ventil nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Befestigung der zusammendrückbaren Wandungsabschnitte (i, k) der Ventilauskleidung (g) auf ihren Außenseiten je ein mit einer Vertiefung versehener, warzenartiger Vorsprung (m, n) angeordnet ist, die durch mit in die hohlen Vorsprünge (m, n) eingreifenden Zapfen versehene Überwurfmuttern (q, t) am Ventilgehäuse (c) bzw. an der Ventilspindel (d) befestigt sind.

3. Ventil nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß das zum Halten des oberen Vorsprunges (n) dienende Kopfstück (i) mit zwei seitlichen, in die Quererbreiterung des Ventilgehäuses (b, c) eingreifenden Armen (z) versehen ist, die sich auf das beim Zusammendrücken erbreiterte Gummifutter (i) derart aufsetzen, daß zunächst die Mitte und dann die äußeren Teile des Durchgangsquerschnittes geschlossen werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen