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mit einer Lagenfalzmaschine verbundene Liniiermaschine Zur Herstellung
liniierter Papiere, insbesondere für Postpapiere, Schulschreibhefte, Kanzleipapiere
u. dgl. verwendet man Liniiermaschinen und Lagenfalzmaschinen, die man auch so miteinander
kuppeln kann, daß sie in Tritt arbeiten. Da es andererseits bekannt ist, Lagenfalzmaschinen
so auszubilden, daß eine Falzung immer erst dann stattfindet, wenn eine bestimmte,
einstellbare Bogenzahl aufgesammelt ist, so hat man die Möglichkeit, Arbeitseinheiten
zusammenzustellen, die Liniierung und Lagenfalzung selbsttätig vornehmen. Das Abzählen
der zu falzenden Papierlagen von Hand aus bleibt dabei erspart, doch muß man Fehlfalzungen
in Kauf nehmen, wenn die Bogenzuführung aus irgendeinem Grund zeitweilig leerläuft,
z. B. beim Erneuern der Papierrollen und bei verschiedenen anderen Störungen.
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Die Erfindung bezieht sich auf miteinander verbundene Liniier- und
Lagenfalzmaschinen und ist dazu bestimmt, die genannten Fehlleistungen zu vermeiden.
Sie besteht darin, daß an Stelle der mittelbaren Zählung der Bogen gemäß dem Gleichtritt
der beiden Maschinen eine unmittelbar wirkende elektromagnetische Zähl- und Schaltvorrichtung
für die von der Liniiermaschine kommenden Bogen vorgesehen wird, die die Falzmaschine
in der bereits genannten Weise jeweils dann in Betrieb setzt, wenn die bestimmte,
gegebenenfalls einstellbare Bogenzahl tatsächlich aufgesammelt ist.
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Die elektromagnetische Zähl- und Schaltvorrichtung kann beliebiger
Art sein, z. B. einen Greifer aufweisen, der beim Vorbeigang des zu zählenden Bogens
einen Arbeitsstromkreis schließt. Als zweckmäßiger erweist es sich jedoch, ein Kontaktrollenpaar
für einen Ruhestromkreis zu verwenden, der durch den Hindurchgang eines Bogens zwischen
den Kontaktpolen unterbrochen wird. Die Dicke des Bogens spielt in diesem Fall keine
Rolle, da er nur als Isolierschicht zwischen den beiden Kontaktpolen zu wirken braucht.
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Sobald eine bestimmte Bogenzahl am Zählwerk vorbeigegangen ist, wird
die Falzmaschine selbsttätig eingeschaltet, sei es durch unmittelbare mechanische
Auslösung durch bewegliche Teile der Zähl- und Schaltvorrichtung, sei es mit Hilfe
eines zweiten Stromkreises, der eine elektromagnetische Kupplung beeinflußt. Als
besonders zweckmäßig hat sich eine Zähl- und Schaltvorrichtung erwiesen, bestehend
aus einem Elektromagneten mit Anker, einer isolierten Trommel mit I-letallsegmenten
und einem Schleifring und einer Schleiffeder für die Stromabnehmer. Der Anker des
Magneten veranlaßt das Weiterschalten der Trommel mit den
Segmenten,
die zum Einschalten der Kupplung der Falzmaschine dienen.
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Eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt, und zwar zeigt Abb. i eine schematische Seitenansicht der wichtigsten
in Betracht kommenden Teile der Liniiermaschine, der Zähl- und Schaltvorrichtung
und der Lagenfalzmaschine, Abb.2 eine schematische Darstellung der Zähl- und Schaltvorrichtung
von der Seite aus @ und Abb.3 dieselbe Vorrichtung von vorn gesehen.
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Im Maschinengestell i wird an der Austrittsstelle der liniierten Bogen
eine elektrische Kontakteinrichtung, bestehend aus zwei gegenüberliegenden Rollen
2, angeordnet. Zwischen diesen Rollen 2 laufen die liniierten Bogen hindurch, und
jeder Bogen bewirkt bei seinem Durchgang jeweils ein Weiterschalten der Schaltvorrichtung
3.
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Der Schaltapparat 3 besteht im wesentlichen aus einem Elektromagneten
4. mit Anker 5, einer Isolationstrommel 24, mit Metallsegmenten 25 und hiermit leitend
verbundenem Schleifring 26, einem in Pfeilrichtung verschiebbaren Stromabnehmer
27, einem unversetzbaren Stromabnehmer 28, zwei auf der Achse 29 verschiebbaren
Zwischenrädern 30, mehreren fest auf der Trommelachse 36 verbundenen Zahnrädern
35 und einem Schieberad 31 mit Klinke 32. Diese Teile sind auf eine Isolationsplatte
33 montiert.
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Der Elektromagnet 4 liegt mit einer Stromduelle Q1 und den zwei Kontaktrollen
2 in einem Stromkreis A. Ebenso bildet der Stromabnehmer 27 beim Berühren eines
der Metallsegmente 25 mit dem Schleifring 26 mit aufliegendem Stromabnehmer 28 und
der Stromquelle Q=, dem Kupplungsmagneten i i der Falzmaschine 1:2 einen geschlossenen
Stromkreis 13. Dieser Stromkreis B kann unterbrochen werden, sobald der Stromabnehmer
27 von den Metallsegmenten --25 entfernt ist, d. h. wenn die Trommel 24 ein entsprechendes
Stück gedreht wird. Jedesmal, wenn ein Bogen zwischen den Kontaktrollen 2 hindurchläuft,
@vird der Stromkreis A unterbrochen und dadurch der Anker 5 des Elektromagneten
.4 mit der Klinke 32 durch die Feder 34 zurückgezogen, ohne das Schieberad 31 und
damit die Tromme124. zu drehen. Durch den Abstand der kurz aufeinanderfolgenden
Bogen werden die Kontaktrollen 2 sich wiederum berühren und der Stromkreis A dadurch
geschlossen. Dieser Vorgang wiederholt sich nach jedem Durchgang eines Bogens durch
die Kontaktrollen 2. Der Anker 4 wird angezogen und durch die 'Klinke 32 wird das
Schieberad 31, welches fest mit der Welle 29 verbunden ist, ein entsprechendes Stück
gedreht. Hierdurch werden die Zwischenräder 30 mit in Drehung versetzt und
durch sie die Isolationstrommel 24 mit ihren Segmenten 25. Nach Abb. 2 ist beispielsweise
die Trommel 2.4 in drei Ringe zerteilt, diese sind jeweils mit einem, zwei und vier
Segmenten versehen.
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Je nach Wahl der Zähnezahl der Zahnräder 35 und der Stellung des Stromabnehmers
27 kann man den elektrischen Schaltapparat 3 auf die gewünschte Bogenanzahl oder
Lage durch Verschiebung des Knopfes 37 und Roh-. res 38 einstellen und dadurch bestimmen,
nach wie vielen Kontakten oder nach wie oftmaligem Durchgang von Bogen zwischen
den Rollen 2 die Metallsegmente 25 mit dem Stromabnehmer 27 als Stromübergang dienen
sollen, um den Kupplungsmagneten i i der Falzmaschine 12 in Tätigkeit zu setzen.
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Die so eingelaufenen Bogen sammeln sich lagenweise auf der schrägen
Förderbahn g, auf der sie gegen den Anschlag i o anliegen. Wenn die gewünschte Anzahl
Bogen erreicht ist, setzt selbsttätig der Falzmaschinenmagnet i i die Falzmaschine
12 in Tätigkeit, wobei zunächst der Anschlag io aus der Bahn der Bogen fortgezogen
wird, so daß diese sich auf der Förderbahn weiter abwärts bewegen -bis zum Anschlag
13. Wenn die Bogen am Anschlag 13 angekommen sind, tritt der Hebel 14 in Tätigkeit,
der mit dem an ihm befestigten Falzmesser 15 die Bogen durch die ersten Falzwalzen
16 und 17 treibt; worauf diese zwangläufig nach unten gleiten bis zu einem weiteren
einstellbaren Anschlag 18. Dort tritt dann der Hebelarm i g mit dem Messer 2o in
Tätigkeit und treibt die Bogen durch die zweiten Falzwalzen 2i und z2 auf eine Gleitbahn
23, von der aus sie in den Ablegekasten 24 gleiten.
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Nach erfolgter Falzung wird die Maschine selbsttätig ausgeschaltet.
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Der Antrieb der Falzvorrichtung kann immittelbar von der Liniierinaschine
durch Riemen- oder Kettenantrieb erfolgen.