DE503072C

DE503072C - Verfahren zur Bestimmung der Eindrucksdurchmesser bei der Kugel- oder Kegeldruckprobe waehrend der Belastung

Info

Publication number: DE503072C
Application number: DEW75872D
Authority: DE
Original assignee: WILHELM WILK DIPL ING
Current assignee: WILHELM WILK DIPL ING
Publication date: 1930-07-23

Description

Verfahren zur Bestimmung der Eindrucksdurchmesser bei der Kugel-oder Kegeldruckprobe während der Belastung Nach der Definition von Brinell versteht man unter Härte den Widerstand, den ein Körper dem Eindringen eines anderen härteren Körpers entgegensetzt. Als Maß der Härte gilt der spezifische Druck. Die der Berechnung zugrunde gelegte tragende Eindrucksfläche hat bei dem Kugeldruckversuch die Form einer Kalotte, deren Größe im allgemeinen bisher nach Entfernen der Last und des Eindringungskörpers aus dem Randkreisdurchmesser ermittelt wurde. Da aber dann ein Schrumpfen um den elastischen Dehnungsbetrag eingetreten ist, stimmt die Größe der lastfrei gemessenen Kalotte nicht mit der Größe der wirklichen Tragfläche überein.
Es wurde daher vielfach der Versuch unternommen, die Größe der Eindrucksfläche unter Last zu messen. In der Hauptsache wurde sie aus der Eindringungstiefe bestimmt, ein Verfahren, das jedoch zu keinem einwandfreien Ergebnis führte. Ein anderes Verfahren wurde in der amerikanischen Patentschrift 1312 805 vorgeschlagen, was aber ebenfalls nicht zum Ziele führte.
Zur einwandfreien Lösung des Problems waren eine ganze Reihe von Bedingungen zu erfüllen.
x. Die Meßvorrichtung muß ein geschlossenes Ganzes darstellen.
2. Es müssen Eindrücke mit erhabenem Rand und eingebeultem Rand gemessen werden können.
3. Die Ablesung soll nach Möglichkeit objektiv sein.
4. Verwendung von Toleranzmarken.
Der Gegenstand der Erfindung stellt eine Lösung des Problems dar. Ein schräg zur Prüffläche einfallendes Strahlenbündel beleuchtet die dem Beschauer abgewandte Seite der Brinellkugel, läßt die dem Beschauer zugewandte Seite derselben dunkel erscheinen und wirft gleichzeitig ein Schattenbild der Kugel auf die Prüffläche.
Beim Eindringen der Kugel in die Fläche entsteht ein Deckungsbild beider Schatten, in dem die gemeinsame Sehne als der gesuchte Eindrucksdurchmesser erscheint.
Die Abbildung zeigt schematisch den Strahlengang und die mit der Skala ausgerüstete Mattscheibe, auf der die Schattenbilder vergrößert sichtbar gemacht werden.
Die objektive Ablesung der Eindrucksdurchmesser wurde auch bei einer anderen Meßvorrichtung bereits angewendet, jedoch handelt es sich um eine lastfreie Messung.
Selbstverständlich kann an Stelle der Kugel jeder andere bei der Härteprüfung übliche Eindringungskörper, z. B. ein Kegel, verwendet werden, da auch hierbei der Randkreis während der Belastung gemessen werden kann.
In der Abbildung bedeuten x die Prüfkugel, 2 die Probe, 3 die Lichtquelle, 4 die Lichtstrahlen, 5 das Objektiv und 6 die Mattscheibe mit der Skala, die durch einen Knopf hin und her geschoben werden kann, damit auf die Nullmarke einzustellen ist. In den Gang der Beleuchtungs- und Abbildungsstrahlen sind Prismen eingeschaltet, die lediglich den Zweck haben, die Strahlen in der für die praktische Durchbildung des Instrumentes zweckmäßigen Weise zu leiten. In der Abbildung wurden die Prismen aus Gründen der Übersichtlichkeit weggelassen.

Claims

PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Bestimmung der Eindrucksdurchmesser bei der Kugel- oder Kegeldruckprobe während der Belastung, dadurch gekennzeichnet, daß Lichtstrahlen in einem kleinen Winkel zur Probeoberfläche auf die Probeoberfläche und den Eindringungskörper auffallen, so daß aus der Schattenseite des Eindringungskörpers und dem auf der Oberfläche des zu prüfenden Körpers entstehenden Schatten ein Deckungsbild gebildet wird, dessen gemeinsame Sehne einen Maßstab für den gesuchten Eindrucksdurchmesser darstellt.