DE402889C - Kolorimeter - Google Patents

Description

• Kolorimeter. Die Erfindung betrifft einen Apparat zur Messung von Farben. Die eine gebräuchliche Art von Kolorimetern besteht aus einem Vergleichskeil, an dem ein Trog mit der zu messenden Flüssigkeit vorbeigeführt werden kann. Der störende Raum zwischen Keil und Trog wird mit Hilfe eines Prismensystems für das Auge unsichtbar gemacht. Das Neuartige der Erfindung besteht darin, daß bei diesen Kolorimetem nicht mehr der Keil die Vergleichsfarbe besitzt, sondern die eine Hälfte des Prismensystems aus einem gefärbten Körper besteht, der als Vergleichsmaßstab dient. Ebensogut kann als Vergleichsfarbe an Stelle eines farbigen Körpers eine Küvette für farbige Lösungen oder Gase dienen. Bei den bekannten Kolorimetern wurde auch als störend empfunden, daß halt. bare, aus Farbglas gefertigte Keile oder solche, die aus Spiegelglasplatten zusammengesetzt und mit haltbarer Vergleichslösung gefüllt waren, nicht so hergestellt werden konnten, daß sie mit den zur Untersuchung gelangenden Farblösungen in allen Teilen bezüglich des Farbentones übereinstimmen. Diese Farbkeile haben nämlich wegen der bedeutend geringeren Schichtdicke an der Spitze eine andere Farbenabsorptionsfähigkeit als an dem dickeren Ende des Keiles. Bei dem neuen Kolorimeter' bleibt die Vergleichsfarbe bezüglich der Farbenintensität ein und für allemal gleich. Auch ist es für die Messung gleichgültig, wie dicht die zu untersuchende Farblösung gefärbt ist und ob sie an der Spitze des sie aufnehmenden Keiles zur Untersuchung gelangt oder an seinem dickeren Teil. Das Prismensystem wird so lange parallel zu dem Keil verschoben, bis Farbengleichheit zwischen der betreffenden Keilstelle und der Farbe der einen Prismenhälfte erzielt ist. Die Lage des Prismensystems zum Keile kann an einem Maßstab abgelesen werden.
• Die Zeichnung veranschaulicht das Schema eines Kolorimeters bei Verwendung einer Helmholtzschen Doppelplatte als Prisment system, und zwar in Abb. i die Lage der Doppelplatte vor dem Keil von vorn gesehen, in Abb. a die Lage der Doppelplatte vor dem Keil von der Seite gesehen.
• In Abb. 3, 4, 5 sind die verschiedenen Möglichkeiten der Ausbildung des Prismensystems gezeichnet, und zwar in Abb.3 die eine Hälfte des Prismensystems aus einer Farbplatte bestehend, in Abb. q. die eine Hälfte des Prisiriensystems aus durchsichtigem- Glas bestehend mit einer angelegten Farbplatte oder Farbhaut, in, Abb. 5 die eine Hälfte des Prismensystems als Küvette zur Aufnahme von Farblösungen oder farbigen Gasen ausgebildet.
• An Stelle der Helmholtzschen Doppelplatte kann auch jede andere den gleichen Zweck erfüllende Prismenkombination, beispielsweise eine solche nach Fresnel, verwendet werden und entsprechend den Ausführungsformen nach den Abb. 3 bis 5 beschaffen sein. Der Erfindungsgegenstand kann insbesondere zur Untersuchung des Blutes auf den Hämoglobingehalt verwendet _ werden. Die eine Hälfte des Prismensystems :erhält - in diesem Falle eine rote Farbe, die mit dem 'Blutfarbstoff, oder eine braune Farbe, die mit der Farbe des salzsauren Hämatins identisch ist.

Claims (1)

1. PATENT-ANSPRÜCHE: i. Kolorimeter mit in den Strahlengang eingeschaltetem Prismensystem, welches derart wirkt, daß die zu untersuchende Farbe und die Vergleichsfarbe dem Beobachter nebeneinanderliegend dargeboten werden, dadurch gekennzeichnet, daß die eine Hälfte des Prismensystems aus einem farbigen Körper, z. B. aus Farbglas, besteht und als Vergleichsfarbe dient. . a. Kolorimeter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die eine Hälfte des Prismensystems durch Anlegen oder Ankitten einer Farbplatte, z. B. einer gefärbten Gelatinehaut, oder durch Bemalen gefärbt ist. 3. Kolorimeter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die eine Hälfte des Prismensystems als Küvette ausgebildet ist, in die eine flüssige oder gasförmige Vergleichsfarbe untergebracht werden kann.