DE393091C

DE393091C - Kolorimeter

Info

Publication number: DE393091C
Application number: DER58840D
Authority: DE
Original assignee: FRIEDRICH ROENSCH
Current assignee: FRIEDRICH ROENSCH
Priority date: 1923-07-03
Filing date: 1923-07-03
Publication date: 1924-03-29

Description

Kolorimeter. Die Erfindung betrifft einen Apparat, welcher zum Messen von farbigen Flüssigkeiten aller Art dient.
Bei den bis jetzt gebräuchlichen Kolorimetern findet u. a. ein hohler Glaskeil Verwendung, welcher mit einer bestimmten Farblösung gefüllt ist. Für die zu messende Flüssigkeit ist ein besonderer Trog vorhanden. Das Messen der in dem Trog befindlichen farbigen Flüssigkeit findet derart statt, daB der mit der Vergleichsflüssigkeit gefüllte Glaskeil gegenüber dem Troge vor einer Schauöffnung vorbeigeführt wird, bis das Farbfeld des Keiles mit dem Farbfeld des Troges übereinstimmt. Dem Erfindungsgegenstand liegt ein farbiger, trockener Keil zugrunde, neben dem in paralleler Richtung längs des Keiles ein Hohlraum angeordnet ist, in welchem die zu messende Flüssigkeit untergebracht wird. Der Keil kann verschiedenartig geformt sein, er kann kreisförmig zuge- j schnitten sein oder auch geradlinig verlaufen. Dementsprechend wird dann auch die Form des Hohlraumes der Keilform angepaßt, so daß ein unmittelbarer Vergleich möglich ist.
In der Zeichnung, Abb. i, ist das Kolorimeter im Querschnitt und in der Ansicht dargestellt. Dasselbe besteht aus einem auf einer Glas= Scheibe c angeordneten farbigen Keil a, welcher kreisförmig verläuft. Unter der Keilscheibe befindet sich eine Skala d, welche in gleichmäßige Felder geteilt ist und auf welcher Angaben über die prozentuale Farbstoffmenge der einzelnen Felder enthalten sind. Die Skala kann aus Papier hergestellt sein und wird von der Rückseite durch eine Deckscheibe g vor Beschädigung geschützt. Auf der mit dem Keil versehenen Scheibe sind zwei weitere Scheiben e und f angeordnet, die durch entsprechende Gestaltung eine Rinne b bilden. Die Scheiben c, j d, e, f und g sind durch Kitt, Leim o. dgl. wasserfest miteinander verbunden. Ein Deckglas k dient dazu, um die in die Rinne b gebrachte Flüssigkeit durch Aufpressen der Scheibe auf das Kolorimeter auf eine gleichmäßige Schichtdicke zu bringen. Die Kolorimeterablesung erfolgt durch Aufsuchen des entsprechenden Keilfeldes, welches mit der Färbung der in der Rinne b befindlichen Flüssigkeit übereinstimmt.
In der Aib. 2 ist eine weitere Ausführungsform der Erfindung dargestellt, bei der an beiden Seiten des Hohlraumes bzw. der Rinne i auf einer Glasscheibe k zwei Keile L und L' angeordnet sind, deren Abstufung entweder in gleicher oder entgegengesetzter Richtung verlaufen kann. Unter der mit Keilen versehenen Scheibe k ist die Skala o angeordnet, welche von der Rückseite durch eine weitere Scheibe vor dem Beschädigen geschützt wird. Die Abstufung des Keiles kann zur Vermeidung allzu großer Keillänge unterbrochen werden, und zwar so, daß die Abstufung des einen Keiles die Fortsetzung der Abstufung des anderen Keiles bildet. Auf der Scheibe k sind zwei weitere Scheiben m und m' derart angeordnet, daß ein Hohlraum bzw. eine Rinne gebildet wird, welche an beiden Enden geschlossen ist. Die in diesem Hohlraum zu messende Flüssigkeit wird ebenfalls durch Aufpressen einer Scheibe n auf das Kolorimeter auf eine gleichmäßige Schichtdicke gebracht. Die Scheiben k, m, in' und o sind untereinander fest verbunden. Die Flüssigkeitsrinne kann auch als geschlossener Behälter ausgebildet sein, so daß sich das Anpressen einer Deckscheibe auf die Flüssigkeit nicht mehr notwendig macht.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Kolorimeter, dadurch gekennzeichnet, daß ein farbiger, trockener Keil längs eines Hohlraumes angeordnet ist, so daß der unmittelbare Vergleich einer beliebigen Keilstelle mit der im Hohlraum befindlichen Flüssigkeit möglich ist.
2. Kolorimeter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlraum als',Rohr ausgebildet ist.
3. Kolorimeter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Keil längs einer Rinne angeordnet ist, in welche die zu messende Flüssigkeit gebracht wird, oder daß zu beiden Seiten der Rinne Keile angeordnet werden. q..
Kolorimeter nach den Ansprüchen x und 3, dadurch gekennzeichnet, daß der-Keil kreisförmig zugeschnitten ist.
5. Ko'orimeter nach den Ansprüchen x bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Keil geradlinig verläuft.
6. Kolorimeter nach den Ansprüchen i, 3 und q., dadurch gekennzeichnet, daß der Keil auf einer durchsichtigen Scheibe (c) angeordnet ist, unter welcher die Skala (d) angebracht ist, welche die Angaben über die Abstufung des Keiles enthält.
7. Kolorimeter nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß auf der mit dem Keil versehenen Scheibe zwei weitere Scheiben (e und f) in einer Ebene angeordnet sind und durch deren Gestaltung die Rinne (b) für die zu messende Flüssigkeit gebildet wird. B. Kolorimeter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstufungen der Keile in entgegengesetzter Richtung verlaufen. g. Kolorimeter nach Anspruch 3 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstufung des einen Keiles die Fortsetzung der Abstufung des anderen Keiles bildet.