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Anzeigevorrichtung für einen Luftschwund an Radreifen von Kraftwagen
Es sind verschiedene Anordnungen bekannt, tim den Führer eines Kraftwagens während
der Fahrt auf eine stattgefundene Beschädigung der Radreifen, die ein langsames
Ausströmen deren Luftinhalts zur Folge hat, aufmerksarn zu machen, damit er rechtzeitig
den Wagen anhalten und dem Fehler abhelfen kann.
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Es ist für die bis jetzt vorgeschlagenen Anordnungen dieser Art gemeinschaftlich,
daß sie aus einer Einrichtung bestehen, die fest an der Felge des Rades oder an
einer dessen Speichen angebracht ist und einen beweglichen Teil aufweist, der dadurch
zur Abgabe eines hörbaren Signals gebracht wird, daß, bei auftretendem Luftschwund
im Reifen, der genannte Teil einmal für jede Radumdrehung durch die Formänderung
des Reifens beeinflußt wird. In einer dieser bekannten Vorrichtungen besteht der
genannte bewegliche Teil aus einem Arm o. dgl., der am Reifen selbst befestigt ist
und eine an der Felge oder einer Speiche befestigte Schall-(lose betätigt. Unter
anderen Übelständen leiden die bekannten Anordnungen dieser Art an dem wesentlichen
Nachteil, daß für die Befestigung der Einrichtung an der Radfelge oder -speiche
keine universellen, unter allen Verhältnissen geeigneten Mittel verwendbar sind,
weil die baulichen Ausführungen der Räder (Felge und Speichen) der verschiedenen
Wagentypen in hohem Maße voneinander abweichen, und daß sie überhaupt kompliziert
und schwer zu unterhalten sind. Diesen Übelständen wird erfindungsgemäß dadurch
abgeholfen, daß der als Klangkörper ausgebildete Schallgeber auf einem am Reifen
befestigten Arm selbst sitzt, so daß infolge der Formänderung des Reifens der Schallgeber
zum Anschlag gegen die Felge kommt.
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Auf der Zeichnung sind als Beispiele darauf, wie dieser Grundgedanke
der Erfindung durchgeführt werden kann, einige voneinander nur wenig abweichende
Ausführungsformen einer derartigen Alarmvorrichtung dargestellt, und zwar zeigen
Abb. i und 2 eine dieser Anordnungen in Querschnitt durch den Reifen, bzw. in Seitenansicht,
während Abb.3 eine besondere Ausführungsform für den schallgebenden Körper veranschaulicht
und Abb- d. und 5 eine weiter abgeänderte Ausführungsform für den Körper darstellen,
und zwar in zwei aufeinander senkrechten Abbildungen; schließlich veranschaulichen
Abb. 6 und 7 zwei der Abb. 2 bzw. der Abb. i entsprechende Abbildungen mit je einer
abgeänderten Befestigungsanordnung für den schallgebenden Körper.
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a ist die Radfelge mit einer daran angebrachten Metallfelge b, und
c ist die Decke, innerhalb welcher der Luftschlauch d liegt. Der schallgebende Körper
ist in der Abbildung aus einer kleinen zylindrischen Metallkapsel e geringer Höhe
(Dicke) gebildet, an welcher ein Arm f aus federndem Material
befestigt
ist, dessen freies Ende in einen in der Außenfläche der Decke ausmündenden Hohlraum
ä eingestochen ist, worin der Arm eine sichere Stellung findet. Beim Eintreten eines
wesentlichen Luftschwundes infolge Beschädigung des Reifens wird während des Umdrehens
des Rades jeder Querschnitt des Reifens sich beim Berühren der Fahrbahn allmählich
ausflachen, wie durch die Linie c' in Abb. i angedeutet. Hierdurch wird der schallgebende
Körper e einmal für jede Radumdrehung je nach seiner Stellung gegen die Felge
a (oder b) oder gegen eine Speiche hineingezwungen, bis er die in
Abb. i mit e' angedeutete Stellung einnimmt. Da der Körper e sodann eine neigende
Stellung gegen die Radebene einnimmt, wird er während seiner weiteren- Beeinflussung
mit einem Stoß gegen die Felge, die Speiche oder einen anderen Teil des Rades in
dein Augenblick anschlagen, wo der Körper bei Umdrehung des Rades seine niedrigste
Stellung passiert. Zu diesem Anschlag wird auch die auf dem schräg gestellten Körper
wirkende Fliehkraft beitragen.
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Versuche haben festgestellt, daß bei passender Wahl des Materials
und Formgebung dieses schallgebenden Körpers ein sehr scharfer und durchdringender,
klingender Schall erzeugt wird, der mit Leichtigkeit vom Führer gehört. wird. Namentlich
hat ein schallgebender Körper, der als eine hohle Kapsel mit eingedrücktem Boden,
wie in Abb.3 gezeigt, gebildet ist, sich als zweckmäßig erwiesen, weil er bei dieser
Formgebung eine Kante h besitzt, die hart gegen die Felge anschlägt. Bei der Ausführungsforin,nach
Abb: 3 ist der Körper in zwei ineinander eingedrückten dünnen Metallschalen
i und j mit einem davon ausgehenden Doppelarm k, l ausgeführt, wobei
die beiden Arme k, 1 an deren Enden zusammengefalzt sind, wie in der Abbildung bei
zt gezeigt. Durch diese Anordnung wird eine passende Federkraft des Doppelarms k,
1 erzielt.
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In den Abb. d und 5 ist eine etwas abgeänderte Anordnung dargestellt,
bei welcher als Halter für den kapselförmigen Schallkörper e ein als Schraubenfeder
aufgerollter Stahldraht o verwendet ist, dessen Form und Wirkungsweise übrigens
unmittelbar aus der Zeichnung verständlich ist.
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In Abb.6 ist der Hohlraum, worin der Körper e festgehalten wird, durch
Aufkleistern an der Außenfläche der Reifendecke von einem Lappen p aus gummierter
Leinwand o. dgl. hergestellt. Sowohl bei dieser Anordnung als auch bei der Anordnung
nach Abb. i und 2 mit einem Hohlraum in der Decke selbst kann es vorteilhaft sein,
den Hohlraum auch an seinem Hinterende offen anzuordnen,. d. h. an q in Abb. 2 und
6, damit die öffnung leicht von Staub u. dgl. gereinigt werden kann.
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In Abb. 7 ist der Haltearm des schallgebenden Körpers in einem Loch
in einem Vorsprung r, beispielsweise aus Xautschuk, an der Außenfläche der Ringdecke
eingestochen. Der Halter kann auch, um einen derartigen Vorsprung festgespannt sein.
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Als. schallgebenden Körper kann man auch eine Glockenschale oder überhaupt
Körper anderer Formen als die auf der Zeichnung gezeigten.anwenden. Es hat sich
indessen herausgestellt, das eine geschlossene Kapsel wie die auf der Zeichnung
veranschaulichte mit sehr geringem Materialaufwand dem Körper eine große Festigkeit
erteilt und einen starken Schall beim Anschlag des Körpers gegen die Felge erzeugt.
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Die Anbringung und die Entfernung des Schallkörpers ist sehr einfach
und läßt sich an Rädern und Decken jeder Art durchführen, ohne daß die Decke dadurch
der geringsten Gefahr ausgesetzt wird. Der Halter des Schallkörpers nimmt ja nämlich
eine unerschütterliche Stellung im Verhälntis zur Decke ein und bewirkt daher keine
Abnutzung desselben. Hinzu kommt noch, daß die Vorrichtung nur einen geringen Platz
beansprucht und sozusagen gar keine Wartung irgendwelcher Art erfordert, weshalb
sie an der Innenseite des Rades angebracht werden kann, wo sie praktisch unsichtbar
ist.