DE689499C

DE689499C - Warnsignal fuer Kraftfahrzeuge, durch das der Fahrer vor dem Einschlafen bewahrt wird

Info

Publication number: DE689499C
Application number: DE1937R0099814
Authority: DE
Inventors: Dr Phil Nat Rudolf Rueter
Original assignee: PHIL NAT RUDOLF RUETER DR
Current assignee: PHIL NAT RUDOLF RUETER DR
Priority date: 1937-07-09
Filing date: 1937-07-09
Publication date: 1940-03-26

Description

Warnsignal für Kraftfahrzeuge, durch das der Fahrer vor dem Einschlafen bewahrt wird Zahlreiche Kraftwagenunfälle sind darauf zurückzuführen, daß der Fahrer infolge Ermüdung am Lenkhandrade eingeschlafen ist. Es ist verschiedentlich versucht, die Gefahr des Einschlafeng zu bekämpfen, daß man z. B. den Fahrer zwingt, während der Fahrt die Hand oder ein anderes Körperglied dauernd an irgendeiner Vorrichtung zu halten, die beim Loslassen ein Warnsignal auslöst, die Betriebsstoffzufuhr unterbricht oder auch Bremsen in Tätigkeit setzt: Diese andauernde Betätigung einer Muskelgruppe hat sich als unzweckmäßig erwiesen.
Das Neue der Erfindung besteht darin, daß* das Warnsignal erst ausgelöst wird, wenn eine Verzögerungseinrichtung nach dem Verlassen ihrer Ausgangsstellung eine bestimmte Zeit gearbeitet hat, und daß die Verzögerungseinrichtung bei jedem Ausschlage des Lenkrades in ihre Ausgangsstellung zurückgebracht wird. Das Warnsignal wird vorteilhaft nur bei eingeschalteten Scheinwerfern, d. h. bei Nacht, oder/und bei geschlossenem Zündstromkreis, d. h. bei laufendem Motor, ausgelöst.
An der Lenkradsäule des Wagens wird eine Warnvorrichtung angebracht, welche durch die Drehbewegungen des Lenkhandrades so beeinflußt wird, daß beim Ausbleiben der periodischen Lenkausschläge ein Signal erfolgt. Zweckmäßig wird die Vorrichtung so geschaltet; daß sie nur in Tätigkeit tritt, wenn die Zündung und/oder die Lampen eingeschaltet sind. Da die zeitliche Folge der Lenkbewegungen bei den einzelnen Wagentypen verschieden und vom toten Gang der Lenkvorrichtung abhängig ist, erscheint es zweckmäßig, die Zeiteinstellung veränderlich einzurichten. Die günstigste Zeiteinstellung für das Eintreten des Alarmsignals nach dem Aufhören der Lenkbewegungen kann durch einen Versuch ermittelt werden. Das Signal soll einerseits nicht zu früh nach der letzten Lenkbewegung erfolgen, damit es nicht zu häufig ertönt und der Fahrer .sich daran gewöhnt, andererseits darf es auch nicht zu spät eintreten, damit der Wagen im Ernstfalle nicht zu weit von der Bahn abweicht.
Der Erfindungsgedanke kann in verschiedener Weise verwirklicht «-erden; in jedem Falle kommt irgendeine Verzögerungseinrichtung zur Anwendung, welche durch die Lenkausschläge eingeschaltet wird und nach der eingestellten Zeit Alarm gibt. eine Düse und löst, wenn die Luft ganz oder teilweise ausgeströmt ist, auf mechanischem oder elektrischem Wege das Warnsignal aus. Erfolgt jedoch vor Ablauf dieser Zeit ein .neuer Lenkausschlag, so bleibt das Signal aus, da die Luftpumpe neue Luft angesaugt hat. Ausführungsbeispiel III Ausführungsbeispiel I An der Lagerung der Lenkra-dsäule unterhalb des Instrumentenbrettes wird ein Uhrwerk angebracht, welches durch die Drehbewegungen des Lenkhandrades bis zu einem einstellbaren Anschlag aufgezogen wird. Darüber hinausg(-hend.e Lenkhandradausschläge werden durch eine Reibung so begrenzt, daß der Mitnehmer für den Aufzug des Uhrwerkes immer nur bis zum Anschlag bewegt werden kann. Ist z. B. das -Uhrwerk auf 5 Sekunden Verzögei ung eingestellt, so wird es nach Ablauf -dieser Zeitspanne ein Signal geben. Erfolgt jedoch vor Ablauf dieser Zeit ein neuer Lenkausschlag nach links oder rechts, so wird das Uhrwerk wiederum bis zum Anschlag aufgezogen. Bei normaler Fahrweise tritt somit das Signal nicht oder nur in seltenen Fällen auf, da es infolge der fortwährenden Lenkhandradbewegungen nicht zur Auslösung des Signals kommt. Ist aber der Fahrer eingeschlafen, so bleiben die Lenkausschläge aus, so daß das Uhrwerk nach dem letzten Ausschlag innerhalb der eingestellten 5 Sekunden abläuft und Alarm gibt. . Ausführungsbeispiel II Am Lenkhandrad wird eine Vorrichtung angebracht, welche aus einer kleinen Kolbenpumpe besteht, deren Kolben durch die nach rechts oder nach links erfolgenden Lenkausschläge bewegt wird, so daß Luft angesaugt und diese dann im Zylinder unter der Wirkung einer Druckfeder zusammengepreßt wird. Die Luft entweicht innerhalb eines bestimmten einstellbaren Zeitintervalles durch Durch die Bewegungen des Lenkhandrades wird jeweils der Kontakt eines elektrischen @-"erzögerungsrelais geschlossen, welches nach einer bestimmten einstellbaren Zeit ein akustisches oder optisches Signal gibt. Tritt vor Ablauf der Zeitspanne eine neue Lenkbewegung nach rechts oder nach links ein, so kommt es nicht zur Einschaltung des Warnsignals, sondern die Verzögerungszeit beginnt von neuem.
Für die Nacht kann die Verzögerungseinrichtung mit den Scheinwerfern verbunden werden, und zwar derart, daß das Warnungssignal gleichzeitig - mit dem geschlossenen Zündstromkreis verbunden ist und daher nur beim laufenden Motor in' Tätigkeit treten kann.

Claims

RA TRNTANSPRÜCIiR: r. Warnsignal für Kraftfahrzeuge, durch das der Fahrer vor dem Einschlafen bewahrt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Warnsignal erst ausgelöst wird, wenn eine Verzögerungseinrichtung nach dem Verlassen ihrer Ausgangsstellung eine bestimmte Zeit gearbeitet hat, und daß die Verzögerungseinrichtung bei jedem Ausschlage des Lenkhandrades in ihre Ausgangsstellung zurückgebracht wird. a. Warnsignal für Kraftfahrzeuge nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß das Warnsignal nur bei eingeschalteten Scheinwerfern, d. b. bei Nacht, oder/und bei geschlossenem Zündstromkreis, d.li. bei laufendem Motor, ausgelöst wird.