-
Schiffsgeschwindigkeitsmesser Die Erfindung betrifft eine Neuerung
an den bekannten Schiffsgeschwindigkeitsmessern mit Zählwerk, welches um einen einer
gleichbleibenden Wegstrecke .entsprechenden Betrag, aber mit einem der Geschwindigkeit
proportionalen Takt weitergeschaltet wird und bei dem die veränderliche Taktfolge
.der Schaltungen durch ein hin und her bewegliches Organ bestimmt wird, dass von
einer bestimmten Ausgangsstellung sich mit gleichbleibender Geschwindigkeit bewegt
und beim Berühren eines entsprechend der jeweiligen Geschwindigkeit des Schiffes
eingestellten Anschlages .den Stromkreis eines Elektromagnelen schließt, der es
in seine Ausgangsstellung zurückführt. Die Erfindung besteht hauptsächlich darin,
daß das hin und her bewegliche Organ -zwei zum Schließen und Unterbrechen des Stromkreises
für den Elektromagneten erforderlicheKontakte trägt, welche derart angeordnet sind,
daß sie durch Einwirkung des in Übereinstimmung mit der Geschwindigkeit des Fahrzeuges
eingestellten Anschlages zur gegenseitigen Berührung gebracht und in dieser Stellung
gesperrt werden, und daß die Sperrung erst .dann ausgehoben wird, wenn das Organ
in seiner Ausgangsstellung angelangt ist. Durch diese Anordnung wird die elektrische
Ausrüstung in hohem Maße vereinfacht, auch läßt sich die Anzahl der Leitungen herabsetzen.
Gleichzeitig wird damit .die Gefahr einer Funkenbildung und Verbrennung der Kontakte
ausgeschlossen. Auf der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform, :des
Erfindungsgegenstandes schematisch veranschaulicht.
-
i ist eine entsprechend der Fahrzeuggeschwindigkeit eingestellte Kurven-
oder Nockenscheibe. Gegen diese Kurve liegt eine Rolle 2 an, die an einem auf der
Welle 3 drehbar gelagerten und :mit einem Anschlag q. versehenen Arm! 5 gelagert
ist. Der Arm: 5 ist zweckmäßig mit einem Gegengewicht versehen und wird durch eine
Feder 6 beeinflußt, die danach strebt, die Rolle 2 in Anlage an der Kurve i zu erhalten.
-
Die Welle 3 trägt auch einen auf der Welle drehbar gelagerten und
durch eine Feder ; belasteten Anker 8 eines hufeisenförmigen Elektromagneten g.
Am Anker 8 ist ein Arrn io befestigt, der -zwei Kontakte i i und 12
trägt,
welche im Stromkreis 13 liegen .und für gewöhnlich dadurch in einem. kleinen Abstande
voneinander gehalten werden, daß der Kontakt ia federnd ist und durch die Einwirkung
eines im Arm io um den Zapfen: 14 drehbar gelagerten Gesperres 15 fortge:drückt
wird. Das Gesper re arbeitet mit dem einen Ende eines im Artne io um den Zapfen
i6 drehbar gelagerten, doppelarmigen, den Kontakt 12 tragenden Hebels 17 zusammen
und steht unter Einwirkung einer Feder 18, die danach strebt, das Gesperr e 15 in
der Uhrzeigerrichtung zu drehen. Das Gesperre i ist mit einem Arm i9 versehen, der
einerseits mit einem am Arme io angebrachten Stift 20 zusammenwirkt, welcher die
Drehung des Ge-
Sperres. 15 in -der Uhrzeigerrichtung in größerem,
Umfang, als in der Zeichnung dargestellt, verhindert, andererseits mit dein Anschlage
.1. am Arm: 5.
-
Der den Kontakt 12 tragende dop-pelarinige Hebel 17 steht unter Einwirkung
einer Feder 21, die den Hebel entgegen der Uhrzeigerrichtung zu drehen sucht. Der
Hebel 17 ist am unteren Ende mit einem schrägen Anschlage 22 versehen, -der dazu
bestimmt ist, mit einem Anschlagstift 23 an einem festen Anschlage 24 zusammenzuarbeiten.
Die Kontakte i 1, 12 nebst den Teilen 14 bis 22 bilden auf diese Weise einen Momentunterbrecher,
der durch den Anschlag d. eingeschaltet und durch den Anschlag 23 ausgeschaltet
wird.
-
Der von der Geschwindigkeit des Fahrzeuges abhängige Druck wird in
bekannter Weise auf die Welle 26 des Zeigers 25 übertragen, so claß clein Zeiger
ein dem, Druck entsprechender Ausschlag über einer (nicht dargestellten) Skala erteilt
wird, auf der .die je-
weilige Geschwindigkeit des Schiffes z. B. in Knoten
abgelesen werden kann. Der nach einer auf empirischem Wege bestimmten Kurve abgerundete
Nocken i, welcher auf der Welle 26 befestigt ist, stellt dabei den Kontaktarie 5
unter verschiedenen Winkeln zur Welle 3 ein, welche umgekehrt proportional zu den
jeweiligen Änderungen der Gesch.wiridigl,:eit des Fahrzeuges sind.
-
Wenn der Elektromagnet 9 stromlos ist, wird der am Anker 8 befestigte
Arm: io durch die Feder 7 aufwärts bewegt. Die Feder dreht dabei gleichzeitig ein
Uhrwerk 27, welches die Aufwärtsbewegung des Ankers 8 derart regelt, daß diese unter
gleichbleibender Geschwindigkeit erfolgt.
-
Die Wirkungsweise des beschriebenen Geschwindigkeitsinessers ist folgende:
Wenn der Arm io mit vom Uhrwerk 27 .geregelter gleichmäßiger Geschwindigkeit
aufwärts bewegt wird, nehmen die verschiedenen Teile der Einrichtung die in der
Zeichnung dargestellten Stellungen ein.
-
Wird aber der Arm: io so weit aufwärts bewegt, daß der Arm i9 des
Gesperres 15 gegen den Anschlag .a. des Armes 5 stößt, so wird das Gesperre 15 so
weit verschwenkt, daß sich der Hebel 17 unter Einwirkung der Feder -a1 entgegengesetzt
zur Uhrzeigerrichtung drehen kann. Der Kontakt i2 kommt schnell zur Berührung mit
dem Kontakt ii, und der Stromkreis von der Batterie 28 über den Ele:ktroniagiieten
9 wird geschlossen. Der Anker 8 wird nun zusammen mit dem Arm io heruntergedreht.
Der Drehung folgen die beiden Kontakte i i und 12, deren Verbindung erst dann unterbrochen
wird, wenn der Anker 8 in seine: unterste Stellung gelangt ist, d. h. wenn der Hebel
17 durch Einwirkung des Anschlages 22 auf den Stift .2, in der t'hrzeigerrichtung
gedreht wird. Das Gesperr e 15 -wird hierdurch unter Wirkung der Feier 18 selbsttätig
wieder in Sperrlage gebracht, so .daß die Kontakte i i, 12 bei der -lanach beginnenden
Aufwärtsbewegung des
Ankerarmes io getrennt gehalten werden.
-
Durch diese Anordnung wird nicht nur ein momentanes Einschalten und
Unterbrechen der Kontakte 11, 12 erreicht, sondern auch gänzlich ein bisher als
unvermeidlich angesehenes Doppelrelais mit dazugehörigen Ankern vermieden. Außerdem
wird die Anzahl der Kontakte auf zwei vermindert, was die denkbar kleinste Anzahl
sein dürfte, wenn die Vorrichtung überhaupt auf elektrischeinWege arbeiten soll.
Während die Kontakte 11, 1:a miteinander in Berührung sind, wird auch der Stromkreis
29 des Zählwerkes geschlossen gehalten, so daß das Zählwerk um einen entsprechenden
Betrag vorwärts geschaltet wird. Wie aus der Zeichnung ersichtlich ist, sind das
Zählwerk und der Elektromagnet parallel geschaltet.
-
In demselben Augenblick, wo .die Kontaktstelle i 1, 1-2 unterbrochen
und der Anker 8 nicht weiter durch den Elektromagneten 9 angezogen wird, fängt die
beim Anziehen des Ankers 8 gespannte Feder 7 an, den Anker mit einer durch das Uhrwerk
27 geregelten, gleichbleibenden Geschwindigkeit nach oben zudrehen.