DE50269A

DE50269A - Reibungsbremse für Eisenbahnfahrzeuge

Info

Publication number: DE50269A
Application number: DE1888F3906
Authority: DE
Original assignee: P. FABIAN in Chemnitz, Nicolaistr. 9
Filing date: 1888-12-07

Description

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

BERLIN. GEDRUCKT IN DER REICHSDRUCiCEREI.

Claims

KAISERLICHES

PATENTAMT

KLASSE 20: Eisenbahnbetrieb.

Auf einer Wagenachse α sitzt eine mit konischen Ringen versehene Rolle b, auf welche die mit entsprechenden Ringen ausgeführte Rolle c, die sich um die in dem Hebel d gelagerte Welle e dreht, dadurch aufgelegt werden kann, dafs man den um die Welle f lose drehbaren Hebel d durch die denselben haltende Stange h senkt (s. Fig. i, 3 und 4). Die Rolle c (s. Fig. 4) ist, auf der Warze der Excenterscheibe i sitzend, mit dieser fest verbunden, beide zusammen drehen sich lose auf der Welle e. Das Excenter i (s. Fig. 3) setzt durch die Verbindungsstange Ic und Hebel Z die Welle f in Bewegung, von welcher durch das übliche Hebelwerk die Bremsklötze, an die Räder gedrückt werden. Das Excenter i ist nun so eingestellt, dafs es bei gelösten Bremsklötzen in seinem höchsten Punkte steht, mithin bei der geringsten Drehung nach links oder rechts die Verbindungsstange k und Hebel I zurückzieht und dadurch die Bremsklötze den Rädern nähert.

Ein auf der Welle f sitzender Gewichtshebel q zieht die Bremsklötze immer wieder von den Rädern ab.

Um die Bremse auch von Hand dirigiren zu können, ist die Stange h durch den Handhebel w zu heben und zu senken, und wird in ihrer höchsten Stellung, also bei gelösten Bremsklötzen, mittelst des ebenfalls an der Stange h befestigten Hakens y in die an der Wagenwand schwingend befestigte Oese % so eingehängt, dafs beim Anziehen der Leine η vom Führerstand die Stange h durch den Winkelhebel ρ noch so viel gehoben wird, dafs der Haken y aufser Eingriff mit der Oese ^ kommt und die letztere an die Wagenwand zurückklappt.

Patenτ-Anspruch:

Eine Reibungsbremse für Eisenbahnfahrzeuge, bestehend aus einer Excenterscheibe i, welche in fester Verbindung mit der Rolle c auf einem Bolzen e so beweglich ist, dafs in demselben Moment, in dem die aus vielen in gleichmäfsiger Zahntheilung neben einander liegenden konischen Ringen bestehende Rolle c mit der auf der Achse a des Wagens festsitzenden, wie c geformten Rolle b in Eingriff gebracht wird, beim Vorwärts- oder Rückwärtsgange des Wagens durch Gestänge k und Hebel I die lebendige Kraft des Zuges auf das bei der gewöhnlichen Schraubenbremse übliche Bremszeug in der Weise wirkt, dafs dadurch ein sofortiges Anziehen der Bremsklötze erfolgt, während beim Anheben des Bolzens e die Bremsklötze aufser Thätigkeit kommen.