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Luftgekühlter Einzylinder-Zweitaktmotor Die Erfindung bezieht sich
auf einen luftgekühlten Einzylinder-Zweitaktmotor und bezweckt, dem -Motor eine
solche Bauart zu geben, welche gestattet, den gleichen Motor ohne Abänderung für
die verschiedensten Zwecke zu verwenden, z. B. zum Einbau in .Motorräder oder -Motorwagen,
zum Einbau in landwirtschaftliche -Maschinen der verschiedensten Art, beispielsweise
Mähmaschinen, Kartoffel- und Rübenerntemaschinen, 'Melkmaschinen usw., ferner zum
antrieb von Kreissägen und Baumsägen, von Feuerspritzen, Pumpen, Spritzen für Schädlingsbekäml)-fung,
zum Einbau in Elektroaggregate usw.
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Den verschiedensten Verwendungsarten einsprechen die verschiedensten
Erfordernisse. Die Luftkühlung des Motors soll in dem einen Falle mit Hilfe eines
Ventilators, Im anderen Falle ohne Ventilator erfolgen. Die Kraftübertragung muß
durch Kette oder durch Zahnräder oder durch Riemen, mit oder ohne Untersetzung,
mit oder ohne Schaltgetriebe, oder durch direkte Kupplung stattfinden. Die Befestigung
und der Einbau des den -Motor einschließenden Aggregats müssen in verschiedenster
Weise erfolgen. Es kann die Ausrüstung mit einem Tourenregler und mit einer Anwerfvorrichtung
erforderlich sein. Es ist also von großer Wichtigkeit, wenn es gelingt, die Ausbildung
einer großen Zahl von Modellen für die verschiedenen Zwecke entbehrlich zu machen
und einen für alle Zwecke verwendbaren und in Vorrichtungen der verschiedensten
Art einbaufähigen -Motor zu schaffen.
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Die Erfindung bezieht sich insbesondere auf solche Kleinverbrennungsmaschinen,
bei welchen das Kurbelgehäuse in einer zur Kurbelwelle senkrechten Ebene unterteilt
ist. Es ist bereits bekannt, den einen der beiden das Kurbelgehäuse bildenden Teile
mit einem Zentrierrad zu versehen und an dem anderen Teil seitlich vorspringende
Augen anzubringen, welche zur Befestigung des Ventilatorgehäuses oder eines Sockels
o. d-1. dienen.
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Gemäß der Erfindung werden die beiden Teile, aus denen das Kurbelgehäuse
zusammengesetzt ist und «-elche in bekannter Weise eine gemeinsame Abflachung zum
Aufsetzen und zur Abdichtung des Zylinders tragen, außen auf den gleichen Durchmesser
zylindrisch abgedreht, so daß eine gemeinsame zylindrische Außenfläche entsteht,
welche nur durch die obengenannte Abflachung unterbrochen ist und welche sowohl
von der einen Seite als von der anderen Seite zum Aufschieben und Zentrieren von
Teilen benutzt
werden kann. Es kann z. B. von der einen Seite das
Ventilatorgehäuse und von der anderen Seite ein dem entsprechenden Verwendungszweck
angepaßter Fuß oder Träger oder Sockel über die zylindrische Fläche übergeschoben
werden, welcher die für die Befestigung des Aggregats erforderlichen Teile und Arbeitsflächen
und die für den besonderen Zweck erforderlichen Teile, z. B. Zahnrädergetriebie,
Riemenscheiben usw., trägt, ohne daß bei den verschiedenen Verwendungsarten und
bei den verschiedenen, möglichen Kombinationen an der Bauart des Motors selbst das
geringste geändert zu werden braucht.
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Außer diesen Vorteilen werden auch noch die Vorteile erzielt, daß
die Bauart des Motors eine gedrängtere wird, daß die vorstehenden, leicht dem Abbrechen
ausgesetzten Augen und die besonderen Befestigungsbolzen in Fortfall kommen und
daß die gleichen, durchgehenden Schraubenbolzen, mittels denen die beiden Teile
des Kurbelgehäuses zusammengehalten werden; auch zur Befestigung der Tragvorrichtung
des Motors dienen.
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In den Zeichnungen ist als Ausführungsbeispiel ein gemäß der Erfindung
gebauter luftgekühlter Einzylinder-Zweitaktmotor dargestellt.
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In den Bildern i bis 3 ist der Motor für sich gezeichnet, und in den
Bildern 4 bis 15 ist der gleiche Motor in Verbindung und im Zusammenbau mit einer
Anzahl verschiedener, den besonderen Verwendungszwecken dienender Teile dargestellt.
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Bild i ist die Vorderansicht eines luftgekühlten Einzylinder-Zweitaktmotors.
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Bild 2 ist die zugehörige Seitenansicht. Bild 3 ist ein dem Bild i
entsprechender senkrechter Schnitt durch das Kurbelgehäuse. Bild 4 zeigt in Ansicht
und Bild 5 im Schnitt den gleichen Motor, bei welchem von der einen Seite ein den
Motor tragender Fuß und von der anderen Seite das Kurbelgehäuse für den Schwungradventilator
auf die zylindrische Außenfläche des Kurbelgehäuses aufgeschoben sind.
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Bild 6 zeigt im Grundriß einen in ein Fahrzeug liegend eingebauten
Motor mit Kettenraduntersetzung und Keilriemenscheibe zur Übertragung des Antriebes
auf das Hinterrad des Fahrzeuges.
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Bild 7 zeigt im Aufriß einen schräg stehenden Motor, der an einer
Säule mittels einer zweiteiligen Schelle befestigt ist. Der eine Teil der Schelle
dient zum Einbau des Motors und wird über das Kurbelgehäuse des Motors übergeschoben.
Der andere Teil der Schelle trägt Kettenrad und Keilriemenscheibe. Bild 8 ist der
zu Bild 7 gehörige Grundriß der zweiteiligen Schelle.
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Bild 9 zeigt einen an einer stehenden Säule mittels zweiteiliger Schelle
befestigten Motor, bei welchem der eine Teil der zweiteiligen Schelle ein Schaltgetriebe
trägt.
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Bild io ist der zu Bild 9 gehörige Grundriß der zweiteiligen Schelle.
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Bild i i zeigt einen ortsfesten Motor mit einem auf einem Fundament
zu befestigenden Fuß.
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Bild 12 ist die Vorderansicht und Bild 13 die Seitenansicht eines
ortsfesten Motors, bei welchem in den Fuß ein Zahnradgetriebe eingebaut ist.
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Bild 14 ist die Vorderansicht und Bild 15 die zugehörige Seitenansicht
eines ortsfesten Motors mit Tourenregler und Anwerfrolle.
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Bei dem in Bild i bis 3 dargestellten .Motor ist das den Verbrennungszylinder
20 tragende Kurbelgehäuse in einer zur Kurbelwelle 21 senkrechten Ebene unterteilt
und besteht aus den beiden gegeneinander zentrierten und gegeneinander abgedichteten
Gehäuseteilen 22 und 23, in denen die Kurbelwelle 21 gelagert ist. Die beiden Teile
22 und 23 werden durch eine Anzahl, z. B. fünf, Schraubenbolzen 24 zusammengehalten
und fest aufeinandergepreßt. Die Bolzen 24 gehen durch Bohrungen des Teiles 23 hindurch
und sind in Gewindelöchern des Teiles 22 eingeschraubt. Auf dem vorstehenden Gewindeende
sind Gegenmuttern 25 aufgeschraubt. Die Länge der Bolzen 24 ist so bemessen, daß
noch an der Stelle zwischen dem Bolzenkopf 26 und dem Teil 23 oder an der Stelle
zwischen der Gegenmutter 25 und dem Teil 22 oder an beiden Stellen flache, mit entsprechenden
Löchern versehene Teile, z. B. Flacheisen zum Tragen und zur Befestigung des Motors
oder ein ringförmiger, ebener Flansch des Motorträgers, festgeklemmt werden können.
Beide Teile 22 und 23 sind außen zylindrisch abgedreht. Die zylindrische Abdrehung
27 des Teiles 22 und die zylindrische Abdrehung 28 des Teiles 23 haben genau den
gleichen Durchmesser, bilden also nach Zusammensetzung des Kurbelgehäuses eine einzige
durchgehende zylindrische Fläche, auf welche bei den in den folgenden Bildern dargestellten
verschiedenen Verwendungsarten von beiden Seiten her die verschiedensten Teile mit
entsprechenden zylindrischen Flanschen aufgeschoben und dadurch gegen den Motor
und auch gegeneinander zentriert werden können. Zweckmäßig wird der zylindrische
Flansch des einen Teiles so breit gemacht, daß er die Fuge zwischen den beiden Teilen
22 und 23 des Kurbelgehäuses überdeckt und dadurch die Fuge
zwischen
den beiden Teilen 22 und a3 auch von außen abdichtet.
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Bei der in Bild .4 und 5 dargestellten Verwendungsart des Motors ist
über das zylindrisch abgedrehte Kurbelgehäuse von der einen Seite ein Fuß 29 mit
einem breiten zylindrischen Flansch 3o bis zum Anschlag an den ebenen Flansch 31
übergeschoben. Der Bolzen 24 wird durch entsprechende Löcher des ebenen Flansches
3 i hindurchgesteckt. Mittels der Gegenmutter 2 5 wird der Fuß 29 finit seinem Flansch
31 an die Außenfläche des Teiles 22 angepreßt. Von der anderen Seite her ist über
die zylindrische Außenfläche des Kurbelgehäuses mit einem entsprechenden zylindrischen
Flansch 32 das Ventilatorgehäuse 33 übergeschoben und mittels Stiftschrauben 34.
befestigt. Im Ventilatorgehäuse 33 läuft das die Ventilatorflügel 35 tragende Schwungrad
36.
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Bei der in Bild 6 dargestellten Verwendungsart ist der Motor liegend
angeordnet. Über die zylindrischen Flächen 27 und 28 des Kurbelgehäuses ist von
der einen Seite her, wie bei dem in Bild 4 und 5 dargestellten Beispiel, der zylindrische
Flansch 32 des Ventilatorgehäuses 33 übergeschoben, von der aclderen Suite der zylindrische.
Flansch 37 eines Trägers 38, welcher mit Hilfe von Bolzenschrauben 39 mit seinen
Tatzen ,Io und .Ei von unten, z. B. an einer waagerechten Fläche eines Motorradrahmens,
festgeschraubt wird.
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In Bild ; ist ein zum Antrieb eines Fahrzeuges bestimmter Motor in
schräger Lage an einer Säule 41.2, z. B. an einem rohrförmigen Teil eines Kettenradrahmens,
mittels einer aus zwei Teilen q.3 und 4 4. bestehenden Schelle mittels Schraubenbolzen..
4.5 festgeklemmt. In Bild 8 ist die zweiteilige Schelle mit den in ihr gelagerten
Teilen im Grundriß gezeichnet. Der Schellenteil 44 ist mit einer entsprechenden
zylindrischen Ausdrehung über die zylindrische Außenfläche des Kurbelgehäuses und
mit entsprechenden Löchern über die Verbindungsbolzen 2.4 des Kurbelgehäuses übergeschoben
und mittels der Muttern 25 am Kurbelgehäuse befestigt. .1uf dem Ende der Kurbelwelle
21 ist ein Kettenrad 4.6 befestigt. In dem Teil 4.3 ist eine Welle .1.7 gelagert,
auf welcher ein grö-P>eres Kettenrad 4 8 und eine Keilriemenscheibe .19 befestigt
sind, von welcher mittels eines Keilriemens das Hinterrad des Fahrzeuges angetrieben
wird.
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In Bild 9 ist ein in gleicher Weise an einer Säule 4.2 in stehender
Lage mittels einer ztveiteiligen Schelle befestigter Motor dargestellt. Die Schelle
4.4. ist in gleicher Weise ausgebildet wie bei dem in Bild ; und 8 dargestellten
Motor. Die andere Schelle 5o trägt einen waagerechten Befestipungsliansch 51, an
welchem das Gehäuse 52 für ein Schaltgetriebe befestigt ist. In dem Gehäuse 52 ist
das Kettenrad :18 gelagert.
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Bild i o ist ein zu Bild 9 gehöriger Grundriß der zweiteiligen Schelle
mit den an ihr befestigten und in ihr gelagerten Teilen.
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Bild i i ist die Vorderansicht eines stehenden, ortsfesten Motors.
Der Fuß 53 ist mit einem zylindrischen Flansch 54. über die Flächen 27 und 28 des
Kurbelgehäuses geschoben und mittels der Schraubenbolzen 24 am Kurbelgehäuse befestigt.
Von der anderen Seite wird über die zylindrische Fläche 28 .das Ventilatorgehäuse
33 übergeschoben und mittels der Stiftschrauben 3¢ befestigt. Die Ankerbolzen 55
dienen zur Befestigung des Fußes 53 auf einem Fundament.
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Bei dem in Bild 12 in Vorderansicht und in Bild 13 in Seitenansicht
dargestellten Motor erfolgt die Befestigung des Fußes 56 und des Ventilatorgehäuses
33 in gleicher Weise. In -den Fuß 56 ist ein Zahnradgetriebe eingebaut (in Bild
12 punktiert eingezeichnet), durch welches die Welle 57 mit verringerter Umdrehungszahl
angetrieben wird.
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Bei dem in Bild 1,1 in Vorderansicht und in Bild 15 in Seitenansicht
dargestellten Motor ist in den Fuß 58 ein Tourenregler 59 eingebaut und auf dem
aus dem Ventilatorgehättse 33 herausragenden Ende der Kurbelwelle 2 i eine Anwerfrolle
6o befestigt.