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mühlenelevator Es sind Vorrichtungen zum Anzeigen von Störungen bei
Becherelevatoren und ähnlichen Förderern bekannt, bei denen an der Seite des Auslaufes
unterhalb desselben in einem am Gehäuse angebrachten Anbau ein schwenkbarer Behälter
vorgesehen ist, der bei einer Verstopfung des Auslaufes durch das niederrieselnde
Gut belastet und geschwenkt wird, wodurch alsdann gleichzeitig eine Signalvorrichtung
ausgelöst wird, die die Verstopfung anzeigt.
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Weiter sind auch selbsttätig wirkende Ausrückvorrichtungen an Transportvorrichtungen
für pulverförmige, fein- oder grobkörnige Materialien bekannt, durch die nicht nur
eine Signalvorrichtung ausgelöst, sondern gleichzeitig auch der Antrieb des Becherwerkes
stillgesetzt wird.
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Gegenüber diesen bekannten Vorrichtungen besteht die Neuheit der vorliegenden
Erfindung darin, daß bei Verstopfungen des Auslaufes nicht nur eine an sich bekannte
Signalvorrichtung ausgelöst wird, sondern gleichzeitig auch der Walzenstuhl selbsttätig,
also gewollt stillgesetzt wird, so daß also zwar das Becherwerk als solches ununterbrochen
weiterarbeitet, nicht aber zwangsläufig stillgesetzt wird, weil das noch nach der
Verstopfung zugeführte Mahlgut nur derartig gering an Menge ist, daß die Becher
es zwar aufnehmen und stets erneut umleiten können, dadurch aber, daß der Walzenstuhl
selbsttätig und fast gleichzeitig mit der Auslösung der bekannten Signalvorrichtung
stillgesetzt wird, jede weitere Zuführung von Mahgut zum Becherwerk unterbunden
wird und sich infolgedessen auch der Ablauf vom Walzen stuhl zum Becherwerk und
noch viel weniger der Walzenstuhl selbst vollsetzen und verstopfen kann, die gesamte
Einrichtung also völlig betriebsfähig bleibt, und der Betrieb nach der Beseitigung
der Verstopfung sofort wieder in vollem Umfange aufgenommen werden kann.
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Erreicht wird die Wirkung dadurch, daß in einem Anbau des Gehäuses
ein Schaufelrad gelagert ist, dessen Welle außerhalb dieses Elevatorgehäuses als
Schnecke ausgebildet ist, in die ein in einem Gabelarm dreh- und verschiebbar gelagerter
Gewichtshebel eingreift, der starr mit einem Doppelhebel verbunden ist, der drehbar
gelagert ist, und dessen unterer Schenkel mit einer Nase in eine Vertiefung einer
senkrecht verschiebbaren Stange eingreift, die in einem Schlitz einer Abbiegung
des oberen Schenkels des Doppelhebels geführt ist, während sie gleichzeitig vermittels
eines Seilzuges o. dgl. mit dem Walzenstuhl derart in Verbindung steht, daß derselbe
bei einer Verstopfung des Auslaufes des Elevators stillgesetzt wird.
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Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einer Ausführung
beispielsweise und schematisch dargestellt, und zwar zeigt Abb. i einen Mühlenelevator
mit eingebauter Vorrichtung nach Abnahme der Seitenwandung in Seitenansicht und
Abb.
2 den Mühlenelevator mit teilweise herausgebrochener Wandung gegen die Auslaufseite
gesehen.
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In dem Gehäuse i des Elevators 2 ist unterhalb des Auslaufes 3 in
geeigneter Entfernung von demselben und in erreichbarer Höhe in einem besonderen
Ausbau q. ein Schaufelrad 5 gelagert. Von den abwärts wandernden Bechern des Elevators
2 ist das Schaufelrad 5 durch abwärts gerichtete Schutzschienen 6 getrennt, die
oberhalb des Schaufelrades 5 durch schräge Gleitflächen 7 und oberhalb derselben
noch besonders durch eine Querschiene 8 miteinander verbunden sind, die durch eine
Stellschraube o. dgl. g mit dem Elevatorgehäuse = in Verbindung steht, während die
unteren Enden der Schutzschienen 6 an einem Lagerrahmen io für das Schaufelrad 5
befestigt sind, der ebenfalls durch eine Stellschraube ii noch besonders mit dem
Elevatorgehäuse i verbunden ist. 12 ist eine Trennungswand in dem Vorbau q..
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Das eine Ende 13 der Schaufelradwelle ist außerhalb des Elevatorgehäuses
i in bekannter Weise (in der Zeichnung nicht angegeben) mit einer akustischen oder
optischen Alarmvorrichtung beliebiger Ausführung verbunden, während das andere entgegengesetzte
Ende der Schaufelradwelle außerhalb des Elevatorgehäuses i als Schnecke o. dgl.
1q ausgebildet ist, in die ein Gewichtsdoppelhebel 15 eingreift, der vermittels
eines Schlitzes 16 drehbar und verschiebbar in einem Gabelarm 17 gehalten wird und
dessen oberes abgekröpftes Ende durch ein Gewicht 18 belastet ist, während der Gabelarm
i7 selbst starr mit einem Doppelhebel ig verbunden ist, der drehbar in einem Knaggen
2o gelagert ist und dessen unterer Schenkel mit einer abgebogenen Nase 21 in eine
entsprechende Aussparung einer aufrechten Stange 22 eingreift, die in dem Knaggen
2o und in einem besonderen oberen Arm 23 geführt ist und die durch einen Schlitz
der Abbiegung 24 des oberen Schenkels des Doppelhebels ig hindurchführt. Die aufrechte
Stange 22 wird durch eine Zugfeder 25 unterstützt und steht durch einen Seilzug
26 mit einer in dem Walzenstuhl angeordneten Vorrichtung in Verbindung, die den
Walzenstuhl jeweils stillsetzt.
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Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende: Verstopft sich der
Auslauf -3 des Elevators, so fällt das Mahlgut aus den abwandernden Bechern in den
Zwischenraum zwischen den Bechern und der Elevatorwandung und gelangt dadurch und
vermittels der an den Schutzschienen 6 befestigten Gleitflächen 7 in das Schaufelrad
5 und setzt dieses in Drehung, wobei das aufgenommene Mahlgut alsdann wieder abgibt.
Durch die Betätigung, des Schaufelrades -und die Drehung der Schaufelradwelle wird
nun einmal durch das Schaufelradwellenende 13 die Alarmvorrichtung, die beliebig
außerhalb des Elevators angebracht sein kann, in Tätigkeit versetzt und andererseits
durch das umlaufende Schneckenwellenende der Gewichtshebel 15 so lange und
so weit in dem zugehörigen Gabelarm 17 verschoben und angehoben, bis der Gabelarm
selbst entsprechend angehoben bzw. gedreht wird und bei einer entsprechenden Stellung
desselben die Nase 21 des Doppelhebels ig aus der Aussparung der aufrechten Stange
22 austritt und dieselbe frei gibt, worauf die Stange 22, unterstützt durch die
Zugfeder 25 und das zweckmäßig belastete Seil 26 sich nach oben verschiebt und durch
das Seil 26 gleichzeitig auch die in den Walzenstuhl eingebaute Vorrichtung in Tätigkeit
versetzt und der Walzenstuhl selbsttätig stillgelegt wird.
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Ist auf Grund des Alarms usw. die Verstopfung des Elevatorauslaufes
beseitigt, so daß das Mahlgut wieder seinen normalen Weg durch den Auslauf nehmen
kann, so wird der Gewichtshebel 17 wieder in die Anfangsstellung in die Schnecke
1q. eingesetzt und die Stange 22 wieder so weit nach unten gezogen, daß die Nase
21 des Doppelhebels ig in die Aussparung der aufrechten Stange 22 eingreifen kann.
Da die Becher das Mahlgut nunmehr wieder direkt an den Auslauf abgeben, verharrt
das Schaufelrad und damit die gesamte Einrichtung so lange in Ruhe, bis erneut eine
Verstopfung des Auslaufes eintritt und das aus den abwandernden Bechern fallende
Mahlgut wiederum das Schaufelrad in Tätigkeit versetzt, durch das dann selbsttätig
erneut die Alarmvorrichtung in Betrieb gesetzt und gleichzeitig der zugehörige Walzenstuhl
außer Betrieb gesetzt wird.
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Die innere Einrichtung, d. h. Schaufelrad, Schutzschienen und Lagerrahmen
für das Schaufelrad, kann selbstverständlich ein- und verstellbar angeordnet sein
und können hierzu alsdann zweckmäßig die Stellschrauben g und ii dienen, jedoch
muß zweckmäßig alsdann auch die Außeneinrichtung entsprechend verstellbar sein,
damit der Gewichtshebel 15 stets zweckentsprechend in die Schneckenwelle 1q. eingreift.