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Vorrichtung zur Zuführung von mit einem spitzen und einem stumpfen
Ende versehenen Bolzen für Maschinen zur Bearbeitung von Klavierstiften und ähnlichen
Werkstücken Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Gleichrichten von
Bolzen für Maschinen zur Bearbeitung vorn Klavierstiften und ähnlichen Gegenständen.
Die mit einem stumpfen und spitzen Ende verseh!enien Werkstücke werden in bekannter
Weisse in waagerechter Lage von zwei gegen- und auseinanderbewegten Klemmbacken
erfaßt, bei denen Auseinanderbewegung die Werkstücke immer mit dem gleichen Ende,
also nur mit dem spitzen oder nur mit dem stumpfen Ende voran herabfallend, in eine
Zuführungsrinne und dann zu den weiteren Bearbeitungswerkzeugen gelangen.
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Das Neue besteht darin, daß in mindestens einer der beiden Klemmbacken
ein in an sich bekannter Weise durch verschieden tiefes Endringen des Werkstückendes
beeinflußter Fühler angeordnet ist, ,der zwei als Kippachse dienende Anschläge derart
steuert, daß diese in den Fallweg des Werkstucke' unter den einen oder unter .den
anderem Endteil. des Werkstückes gebracht werden und ein Gleichrichten des letzteren
bewirken.
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Auf diese Weise wird eine besonders zuverlässige und von Störungen
der Backenbewegung unabhängige Steuerung der herabfallenden Werkstücke erreicht;
zugleich wird aber der besondere Vorteil erzielt, daß man es in der Hand hat, durch
entsprechende Steuerung,der Anseh'läge das Werkstück nicht nur mit seinem stumpfen,
sondern auch mit seinem spitzen Ende voran den weiterem Werkzeugen zuzuführen.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel nach der Erfindung in
zwei Arbeitsstellungen dargestellt, und zwar zeigen Fig. i und 2 .die eine Arbeitsstellung
in einer Seitenansicht und einer Draufsicht, teilweise im Schnitt, Fig.3, 4 und
5 die zweite Arbeitsstellung je in einer Seitenansicht, Draufsicht ,und einem Schnitt.
Sämtliche Figuren sind teilweise geschnitten.
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Auf der Zeichnung ist 64 die an sich bekannte Zuführungsrinne, auf
der das mit einem spitzen, 72, und einem rundfein; Ende 73 versehene Werkstück io
ungerichtet den in Längsrichtung gegeneinander bewegbaren Klemmbacken 24, 25 zugeführt
wird. Die akken 24, 25 werden in einem Längsschlitz 23 eines Armes 18 der Maschine
geführt und in bekannter Weise durch von deren Antrieb gesteuerte Stangen 27, 29
bewegt.
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Die Werkstücke i o werden in bekannter Weise mittels eines quer zur
Bewegungsrichtung der Backen 24, 25 verschiebbaren Gliedes 48, 49, 52 von der Rinne
64 (Abb. 3 und 5) abgestreift und zwischen die Backen 24, 25 gebracht, wobei die
untere waagerechte Schieberplatte 52 des Schubgliedes gleichzeitig den zur Aufnahme
der Werkstücke i o dienenden Schlitz 23 unten abschließt.
Unterhalb
der Schieberplatte 52 ist etwa in der Mitte zwischen den beiden in Einspannlage
befindlichen Backen 24, 25 am Maschinengestell 18,2 (Fig. 3) ein um den Zapfen
87 in waagerechter Ebene schwingbarer doppelarmiger Heb e185, 86 vorgesehen, der
an beiden Schenkeln mit je einem: nach der gleichen Seite hin gerichteten Anschlag
89, 9o versehen ist. Die Anschläge 89, 9o sind dabei so angeordnet, daß sie unterhalb
des einen oder anderen Endes des Werkstückes in dessen Fallweg gelangen können.
Auf diese Weise kann bei entsprechender Steuerung der Anschläge 89, 9o bewirkt werden,
daß das in waagerechter Lage aus den Bakken 24, 25 herausfallende Werkstück io im
Zusammenwirken mit dem einen oder anderen Anschlag 89, 9o nach der einen oder anderen
Seite hin kippt und mixt einem, bestimmten Ende in die an sich bekannte Ableitungsrämne
22 hineinfällt.
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Im gezeichneten Beispiel soll das Werkstück i o, gleichgültig, in
welcher Lage @es von den Backen 24, 25 erfaß,t ist, immer mit seinem spitzen Ende
72 voran in d@ee Rinne 22 einfallen.
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In den Fig. i und 2 ist das aus der Zuführungsrinne 46entnommene Werkstück
i o mit seinem stumpfen Ende voran von dein Backen 24, 25 eingeklemmt. Das stumpfe
Werkstückende 73 ragt ,dabei nur wenig in eine in der Backe 24 vorgesehene Bohrung
92 hinein, während sich das spitze Ende 72 gegen die senkrechte Rinnenwand der Backe
25 abstützt. Das Werkstück io wird in seiner eingespannten Lage .durch die waagerechte
Schieberplatte 52 zusätzlich gesichert.
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In dieser Stellung befindet sich, wie aus Fig. 2 hervorgeht, der der
Backe 24 benachbarte Anschlag 89 unterhalb des stumpfen Werkstückendes. Und zwar
wirkt auf den Arm 85 eine Spreizfeder 96 ein, die mit einem Schenke197 an einer
in senkrechter Lage neben dem Drehzapfen 87 am Maschinengestell angebrachten Platte
104 befestigt ist und die mit dem anderen Schenkel 98 gegen den Arm 85 sich abstützt.
Sie ist bestrebt, den Anschlag 89 des Armes 85 unterhalb des Fallweges vorzudrücken,
wobei die Platte io4 zugleich als Anschlagbegrenzung für den Doppelhebel dient.
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Wenn sich jetzt der Schieber 48, 52 in bekannter Weise seitlich in
Pfeilrichtung x bewegt und gleichzeitig die Bachzen 24, a5 auseinanderbewegt werden,
so wird das Werkstück io in waagerechter Lage nach unten fallen. Dabei wird das
der Backe 24 benachbarte Werkstückende auf .den Anschlag 89 auffallen. Auf diese
Weise wird das Werkstück io an seinem stumpfen Ende 73 aufgefangen und, wie in Fig.
i strichpunktiert angedeutet, mit seinem spitzen Ende 72 voran in der sich verjüngenden
Rinne 22 nach unten gleiten.
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Diese Wirkung tritt also ein, wenn das stumpfe Werkstückende 73 von
der vorderen Backe 24 erfaßt wird. Wird jedoch das Werkstück io mit seinem spitzen
Ende 72 von der Backe 24 ergriffen, so muß in dieseln Falle beim Auseinanderbewegen
der Backen 24, 2 der andere, d. h. der der hinteren Backe 25 benachbarte Anschlag
9o mit dem stumpfen Stiftende 73 zusammenwirken, wenn ein Kippen des Werkstückes
io nach dem spitzen Ende zu erfolgen soll.
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Dieser Vorgang ist in den Fig.3 bis 5 dargestellt. Der Arm 85 des
Doppelhebels wird dabei entgegen der Wirkung der Feder 96 von dem Schieber 48, 52
mitgenommen, der zu diesem Zweck auf der Unterseite seiner waagerechten Platte 52
mit einem Mitnehmerstift i oo versehen ist.
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Damit der Stift ioo jedoch mit dem Arm 85 und damit zugleich mit dem
Arm 86 zusammenwirken kann, muß der erstere in senkrechter Richtung angehoben werden.
Wie nämlich aus Fig. i hervorgeht, ist der die Anschläge tragende Doppelhebe185,
86 derart gelagert, daß für gewöhnlich der der Backe 24 benachbarte Arm 85 unter
Wirkung seines Eigengewichtes nach unten fällt. Der Doppelhebel nimmt also für gewöhnlich
eine Schräglage (Fig. i) ein, wobei er auf einer entsprechenden Schrägfläche ioi
eines den S.clrwingzapfen 87 haltenden Lagerstückes i o2 aufliegt. In dieser Stellung
des Doppelhebels kommt der Mitnelunerstift ioo des Schiebers 48, 52 nicht zur Wirkung,
sondern er wird bei dessen Bewegung oberhalb des Armes 85 frei vorbeigeführt (Fig.
i).
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Wird jedoch der Arm 85 entgegen der Wirkung seines Eigengewichtes
nach oben bewegt, also der Doppelhebel in die waagerechte Lage und in den Bereich
des Mitnehmerstiftes ioo gebracht (Fig. 3), so wird, wie bereits erwähnt, der Arm
85 von dein Stift ioo erfaßt und aus ,der Arheitsstellung heraus mitgenommen. Gleichzeitig
wird der andere Arm 86 und mit diesem der Anschlag 9o in den Fallweg des Werkstückes
io vorbewegt.
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Das Anheben des dreh- und kippbarer Doppelhebels 85, 86 geschieht
nun in Abhängigkeit von der jeweiUgen Lage des zwischen den Backen 24, 25 eingeklemmten
@Verkstükkes io, und zwar dann, wenn das Werkstück io mit seinem spitzen Ende 72
in, die Bohrung 92 eindringt (Fig.3 und 4).
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Letztere ist nämlich derart bemessen, daß das stumpfe Werkstückende
73 nur mit einem geringen Teil, dagegen ,das spitze Ende 72 mit einem wesentlich,
größeren Teil. in. die
Bohrung 92 hineinragt. In dieser Bohrung
befindet sich ein in Längsrichtung des Werkstückes io verschiebbarer, bolzenähnliclfer
Fühler io5, der unter Wirkung einer ihn :m Innern der Bohrung 92 umgebenden Druckfeder
107 steht. Die Feder i07 ist bestrebt. den Fühler io5, entgegen der Eingriffrichtung
des Werk@tüdks io, nach innen zu vorzudrücken, wobei der auf dem rückwärtigen Ende
der Backe 2q. hervorragende Kopf io8 des Bolzens als Anschlagsbegrenzuing dient.
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Der verschiebbare Fühler io5 wirkt mit einem Hebel iog zusammen, dessen
Drehachse i io in der Nähe der hinteren Backenwand im Maschinengestell i 8a gelagert
ist. Die Achse i i o weist einen radialen Zapfen i i i auf, der in der Bewegungsrichtung
des Fühlers io5 angeordnet ist, so daß bei dessen Zurückdrücken eine Drehung der
Achsre i i o und des Hebels iog erfolgt.
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Das vordere Ende Toga des im Beispiel drahtförmigen Hebels iog befindiet
sich unmittelbar unterhalb des den Anschlag 89 besitzenden Armes 85 und ist
rechtwinklig abgebogen, so daß es in jodier Stellung des Armes 85 unterhalb von
diesem sich erstreckt (Fig.2 und 4.).
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Wie aus Fig.3 und 5 ersichtlich, wird beim Eingriff des spitzen Werkstückendes
72 in die Bohrung 92 der Backe 24 der Fühler io5 entgegen der Wirkung der Feder
107 zurückgedrüc]it. Dadurch wird durch Zusammenwirken des Fühlers 105 mit
denn radialen Fortsatz i i i die Achse i io links herumgedreht und von unten her
gegen dan, in Schräglog c befindlichen Arm 85 des Hebels bewegt (Fig. i ). Der _I,
rm 85 wird angehoben und auf diese Weise in Eingriff mit den am! Schieber :f8, 52
sitzenden Stift ioo gebracht. Beim S:eitwärtsbewegen des Schiebers .48, 52 wird,
dadurch, wie bereits erwähnt, der Arm 85 mitgenommen und der Anschlag 89 aus dem
Fallweg gebracht, während gleichzeitig der andere Arm 86 mit dem Anschlag 9o in
den Fallweg des stumpfen Werkstückendes 73 bewegt wird (Fig. -f). Bei der Auseiinanderbewegung
der beiden Klemmbacken 24, 25 wirkt also auch irr diesem Falle das stumpfe Werkstücke:nde
7 3 mit einem der Anschläge, und zwar mit dem Anschlag 9o zusammen, so daß das Werkstück
io immer, gleichgültig, in welcher Lage es zwischen den Backen 2q., 25 eingeklemmt
wird, mit seltnem spitzen Ende 72 voran in die Ableitungsrinne hineinfällt.
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Natürlich ist die Erfindung nicht auf das dargestellte Beispiel beschränkt,
vielmehr sind auch andere Ausführungen möglich. Insbesondere könnte die Steuerung
der Anschläge in anderer Weise erfolgen. Beispielsweise kann jede Backe mit einem
beim Eindringen des Werkstücks zur Wirkung kommenden Steuerglied versehen sein und
gegebenenfalls mit einem besonderen, in entspreche"nider Weise in der Fallrichtung
angeordneten Anschlag zusammenwirken.