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Umbugmaschine Die Erfindung bezieht sich auf Umbugmaschinen, die vornehmlich
zum Bearbeiten von Schuhschäften Verwendung finden. In diesen Maschinen wird der
zu bugende Randteil des Werkstücks von einem Falzer nach oben abgebogen und gegen
die Vorderfläche eines Drückers angelegt, worauf der so aufgebogene Randteil des
Werkstücks zwischen einem Hammer und Amboß erfaßt und niedergehämmert wird. Während
Hammer und Amboß das Werkstück noch zwischen sich erfassen, führen beide gemeinsam
eine Seitenbewegung aus, so daß das Werkstück schrittweise durch die Maschine hindurch
vorgeschoben wird. Die ungefähr senkrechte Seitenfläche des Hammers, die von dem
Werkstück zuerst erreicht wird, steht gewöhnlich in einem spitzen Winkel zu der
Vorschublinie, um das Niederhämmern des aufgebogenen Werkstückrandteils allmählicher
zu gestalten und zu erleichtern und um ebenfalls die Bildung von Falten zu ermöglichen,
insbesondere wenn eine stark gebogene Stelle des Werkstücks bearbeitet wird. Durch
diese besondere Ausbildung des Hammers ereignet es sich bisweilen, daß der Drücker,
der natürlich so nahe wie möglich zu dem Hammer eingestellt sein soll und der sich
nachgiebig auf und ab bewegen kann, mit dem Hammer
zusammenstößt,
was zum Bruch der Maschinenteile führen kann.
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Dem wird erfindungsgemäß dadurch abgeholfen, daß die Drehachse, um
die der Drücker hochschwingt, senkrecht auf der Ebene der von dem Werkstück zuerst
erreichten, aufrechten Hammerseitenflache und somit in einem spitzen Winkel zu der
Vorschublinie steht, so daß der nachgiebig. nach oben gehende Drücker sich parallel
zu der besagten Hammerseitenfläche bewegt. Gegebenenfalls ist der Träger des Drückers
so angeordnet, daß der Drücker sich parallel zu dem schräg beweglichen Falzer bewegt,
wodurch bei Dickenveränderungen des Werkstücks und dadurch bedingten senkrechten
Lagenveränderungen des Drückers der Abstand zwischen Drücker und Falzer im wesentlichen
konstant bleibt und eine ungewollte Verschiebung des Werkstücks vermieden wird.
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In der Zeichnung ist Fig. i eine senkrechte Schnittansicht der erfindungsgemäßen
Umbugmaschine; _ Fig. 2 ist eine Vorderansicht derArbeitsstelle der Maschine mit
einer von der in Fig. i verschiedenen Ausführungsform des Falzerträgers; Fig. 3
ist eine waagerechte Schnittansicht durch den Maschinenkopf und zeigt insbesondere
das Drehlager des Drückers; Fig. 4 ist eine Schnittansicht nach Linie IV-IV der
Fig. 2; Fig. 5 ist ein Grundriß des in Fig. i dargestellten Falzerträgers; Fig.
6 ist eine Rückansicht der Arbeitsstelle der Maschine und des Hammerantriebes; Fi,g.
7 ist eine Schnittansicht nach Linie VII-VII der Fig. 6; Fig. 8 ist eine Ansicht
der Vorrichtung zum Einschneiden des Falzrandes; Fig. g ist eine Schnittansicht
na_h Linie IX-IX der Fig.i; Fig. io ist eine Ansicht der Vorrichtung zum Einstellen
des Werkstückvorschubes; Fig. i i ist eine Schnittansicht nach Linie XI-XI der F
i g. i ; Fig.i2 ist eine Schnittansicht nachLinieXII-XII der Fig. i, und Fig.
13 ist eineTeilansicht des Hammerantriebes. Das Maschinengestell besteht
aus einem Schmieröl enthaltenden Hohlträger io (Fig. i), der auf einer Trägerplatte
14 sitzt. Der Träger io hat einen Seitenarm 14 mit einem abnehmbaren, hohlen Endteil
16, auf dem ein Werktisch 18 befestigt ist. Der Oberteil 2o des Trägers io hängt
nach links der Fig. i über und endet in einem abnehmbaren, zweiteiligen Kopf 22.
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Auf dem Außenende des Arms 14 sitzt ein das Werkstück führender Block
24 (Fig. i) mit einer pflugscharartig gebogenen Seitenfläche, die den umzi-#bugenden
Randteil des Werkstücks nach oben abbiegt. Die Breite des umzubugenden Werkstückrandte.ils
wird von einem an der Werkstückkante angreifenden Führungsfinger 28 bestimmt, der
von dem Kopf 22 getragen wird. Ein Falzer 30 (Fig. 2 und 6) bewegt sich in
dem Arm 14 auf und ab. Die Bewegungsbahn des Falzers steht in einem spitzen Winkel
zu der Oberfläche des Werktisches 18. Der Falzer hat die Aufgabe, den von dem Führungsblock
24 aufgebogenen Werkstückrandteil gegen einen Drücker 32 (Fig. i, 2 und 6) umzufalzen.
-Während der Falzbewegung des Falzers 3o nach oben wird das Werkstück von einer
Klemme 34 (Fig. i) festgehalten, die mit dem Drücker 32 zusammenwirkt. In der untätigenLage
ist dieKlemme in der Oberfläche des Arms 14 versenkt.
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Hinter dem Falzer 30, in der Vorschubrichtung gesehen, ist ein Hammer
36 (Fig. i, 2 und 6) mit einer zur Vorschublinie a (Fig. 3) schräg gestellten Seitenfläche
37 angeordnet. Der Hammer arbeitet mit einem Amboß 38 zusammen und hämmert den umgefalzten
Werkstückrandteil nieder. Nach jedem Arbeitshub des Hammers bewegt sich die Klemme
nach unten und gibt das Werkstück frei, wonach Hammer und Amboß sich zusammen längs
der Vorschublinie a vorbewegen und das zwischen ihnen erfaßte Werkstück vorschieben.
Nach jedem Werkstückvorschub kehren Hammer und Amboß in ihre Ausgangslage längs
der Vorschublinie a wieder zurück. Das Falzen und Vorschieben des Werkstücks vollzieht
sich somit schrittweise in der Maschine.
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- Der Kopf 22 trägt ebenfalls ein Messer 4o (Fig. i und 8), das beim
Falzen von stark gekrümmten Werkstückstellen eingeschaltet wird und in den Werkstückrandteil
einschneidet, so daß dieser sich leichter falzen läßt. Das Messer 4o bewegt sich
zwischen dem Führungsblock 24 und dem Falzer 30 hindurch und wirkt dabei mit dem
Führungsblock scherenartig zusammen.
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Die Maschine hat eine Hauptwelle 42 (Fig. i), die in dem Träger io
und dem Arm 14 gelagert ist und über Scheibe 44 von einem Riemen 46 angetrieben
wird. Zum Betätigen der Klemme 34 ist diese auf dem Außenende einer hin und her
gedrehten Welle 48 befestigt, die in dem Arm 14 parallel zu der Hauptwelle 42 gelagert
ist. Auf dem Innenende der Welle 48 ist ein Arm 5o (Fig. i und i i) befestigt, durch
den die Welle 48 von Hand gedreht werden kann, um gegebenenfalls die Klemme 34 aus
ihrer Klemmlage abwärts zu bewegen. Der Arm 5o hat einen nach unten zeigenden abgerundeten
Teil 52, auf den eine auf der Welle 42 befestigte Kurvenscheibe oder Nocke 54 einwirkt.
Die Kurvenscheibe 54 ist samt einem an ihr befestigten Kragen 56 auf der Welle 42
durch Drehung verstellbar und wird in eingestellter Lage durch eine Schraube 58
befestigt. Eine Feder 6o (Fig. i i) sitzt in einer Bohrung in dem Arm 14 und greift
an der Unterseite des Arms 5o an. Das Unterende der Feder sitzt auf einer Schraube
62 auf, die in die Bohrung des Arms 14 eingeschraubt ist. Die Feder hält den abgerundeten
Teil 52 des Arms 50 gegen die Kurvenscheibe 54, so daß bei derDrehung der Welle
42 mit der Kurvenscheibe die Welle 48 hin und her gedreht wird und somit die Klemme
34 im Gleichtakt mit der Arbeit der anderen Werkzeuge in und außer Klemmlage bewegt
wird. Der Beginn bzw. das Ende der Klemmentätigkeit wird
dadurch
verstellt, daß der Kragen 56 samt der Kurvenscheibe 54 auf der Welle 42 nach Lösen
der Schraube 58 entsprechend verdreht wird.
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Der Falter 30 ist auf dem Oberende eines Schlittens 63 (Fig.
6) ausgebildet, der in einer schräg gestellten Führung 64 auf und ab bewegt wird.
In seiner Tieflage liegt der Falter 30 unterhalb der Werktischoberfläche,
und von dort bewegt er sich bei seinem Arbeitshub über die Werktischoberfläche hinaus.
Der Schlitten 63 ist durch eine Lasche 66 mit einem Arm 68 verbunden, der auf einer
zylinderförmigen Schwinge 7o ausgebildet ist. Ein anderer Arm 72 der Schwinge ist
bei 74 mit dem Endteil 16 des Arms 14 verzapft. Die Schwinge 70 wird um den
Drehbolzen 74 durch eine Kurbel 76 (Fig. i) hin und her geschwungen, die auf dem
Außenende der Welle 42 ausgebildet ist und in eine Aussparung der Schwinge 7o eingreift.
Bei der Hinundherbewegung der Schwinge 70 wird somit über Arm 68 und Lasche
66 der Falter 30 längs seiner schrägen Führung 64 auf und ab bewegt. Während des
Arbeitshubes des Falters 30 ist das Werkstück zwischen Drücker 32 und Klemme
34 eingeklemmt.
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Der Amboß 38 wird von einem Arm 82 (Fig. 6) getragen, der auf einer
Hohlwelle 8o durch Klemmkragen 84 und Schraube 86 (Fig. 6 und 7) befestigt ist.
Der Arm 82 hat an seinem Vorderende einen seitlich abgebogenen Teil 88 (Fig.
13), in dem das eine Ende einer kurzen Welle go gelagert ist, deren anderes Ende
in dem Arm 82 gelagert ist. Auf der Welle go ist ein Arm 94 (Fig. 6, 7 und 13) drehbar,
und auf dessen Nabe sitzt der Arm 82.
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Der Hammer 36 wird von einem Arm 96 getragen, der auf der Welle
go befestigt ist. Bei der Drehung der Hohlwelle 8o (Fig. 6) werden Amboß 38 und
Hammer 36 in der Vorschubrichtung hin und her bewegt, wobei das Werkstück, wie bereits
erwähnt, schrittweise vorgeschoben wird, da dieses beim Vorwärtshub des Hammers
und des Ambosses zwischen diesen beiden Teilen eingeklemmt ist.
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Der Hammerantrieb ist wie folgt ausgebaut: Der auf der Welle go gelagerte
Arm 94 ist an seinem Unterende durch einen Bolzen ioo (Fig. 6) mit einer durch die
Hohlwelle 8o gesteckten Stange i o2 (Fig.6, 11 und 13) verbunden und wird von der
Stange io2 angetrieben. Das Unterende des Arms 94 hat weiterhin einen waagerechten
und nach hinten zeigenden Ansatz io4, der eine Schraube io6 trägt. Auf den verjüngten
Teil io8 der Schraube io6 ist eine Feder iio aufgeschoben, die auf dem durch den
verjüngten Teil io8 gebildeten Absatz der Schraube aufsitzt. Das Oberende der Schraube
greift an einem Block 114 (Fig. 6 und 13) an, der auf der Welle go zwischen dem
Armteil 88 und dem Arm 94 befestigt ist. Der Block 11.1 ist auf der Welle go durch
eine Schraube i 16 festgeklemmt, wobei das Unterende der Schraube in das Oberende
der Feder iio eingesteckt ist. Wenn somit die Stange io2 nach links der Fig. 6 bewegt
wird, wird der Arm 94 im Zeigersinn um die Welle go gedreht, wobei der waagerechte
Ansatz 10,1 des Arms 94 hochbewegt wird. Bei dieser Hochbewegung wird durch die
Feder iio der Block 114 im Zeigersinn gedreht, wobei die Welle go, auf der der Block
befestigt ist, im gleichen Sinne gedreht wird und somit der Hammer 36, dessen Trägerarm
96 ebenfalls auf der Welle go befestigt ist, im Zeigersinn, d. h. nach dem Amboß
38 hin bewegt wird.
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Die Länge der Drehung des Blockes 114 im Zeigersinn und folglich die
Länge der Abwärtsbewegung des Hammers 36 ist einstellbar. Der Block 114 hat einen
nach unten zeigenden Teil i 18 (Fig. 6), der eine waagerechte Schraube 120 trägt.
Die Schraube liegt gegen einen Anschlag 122 an, der auf dem Arm 94 befestigt ist,
so daß der Arm 94 in seiner jeweiligen Lage die Bewegung des Blockes 114 durch die
Feder i io gemäß der jeweiligen Einstellung der Schraube i2o begrenzt und somit
den kleinsten Abstand zwischen Hammer und Amboß bestimmt. Die Schraube 120 ist außerhalb
des Trägerarms 1.4 von Hand einstellbar und wird jeweils gemäß der Dicke des zu
falzenden Werkstücks eingestellt. Die Feder i i o, über die der Hammer 36 angetrieben
wird, bildet eine nachgiebige Verbindung zwischen der Stange io2 und dem Hammer
36. Die Vorspannung der Feder i io wird durch Verstellung der Schraube io6 eingestellt,
die ebenfalls leicht von außen her erreichbar ist. Eine Mutter 128 hält die Schraube
io6 in der eingestellten Lage fest. Der Amboß kann in bezug auf die Hohlwelle 8o
nach Lösung des Klemmkragens 84 ebenfalls verstellt werden. Dabei ist, wie ersichtlich,
die durch den Klemmkragen gesteckte Schraube 86 ebenfalls leicht von der Außenseite
der Maschine her erreichbar.
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Die Stange io2 wird in der Hohlwelle 8o zum Antreiben des Hammers
36 hin und her geschoben, und zu diesem Zweck hat die Welle 42 eine Kurbel 132 (F
ig. i), deren nach unten zeigender Arm 134 mit einem dreieckförmigen Hebel 136 verzapft
ist. Der Hebel 136 ist auf einem festen Bolzen 138 drehbar und ist durch einen Lenker
14o mit einem zweiarmigen Hebel 142 verbunden. Der Hebel 1.12 schwingt um einen
festen Bolzen 1.I4, und sein Oberende ist mit dein Innenende der Stange 102 verzapft.
Bei der Drehung der Welle 42 wird somit die Stange io2 im Gleichtakt mit der Bewegung
des Falters 30 und der Klemme 34 hin und her geschoben.
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Die Hohlwelle 8o, die zum Vorschieben des Werkstücks mittels des Hammers
36 und des Ambosses 38 hin und her gedreht wird, wird ebenfalls von der Welle 42
aus angetrieben. Zu diesem Zweck sitzt ein Exzenter i5o (Fig. g) auf der Welle 42
und trägt einen Bügel 152, dessen nach unten zeigender Arm 1,93 mit einem Hebel
15.1 gelenkig verbunden ist. Der Hebel 154 ist auf einem festen Bolzen 156 drehbar
und ist durch einen Bolzen i,5,9 mit dem gabelförmigen Oberende eines Lenkers 16o
verzapft. Das andere Ende des Lenkers i 6o ist ebenfalls gabelförmig und ist durch
einen Bolzen 162 mit dem Oberende eines Arms 164 verbunden. Der Bolzen 162 trägt
ebenfalls das Unterende eines Lenkers 166, der an seinem Oberende mit einem
auf
der Hohlwelle 8o befestigten Arm 168 verbunden ist. Der Arm 164 und der Lenker 166
bilden einen Knickhebel, durch den die Welle 8o hin und her gedreht wird. Das Unterende
des Arms 164 wird von einem Bolzen 170 getragen, der in einem auf einer Welle 174
(Fig. i) befestigten Arm 172 sitzt.. Die Welle 174 ist in einem Lager 176 drehbar.
Bei der Drehung der Welle 174 werden Arm 172 und Bolzen 17o ausgeschwungen, wobei
der Knickhebel L6,4"166 entsprechend betätigt wird. Der Drehungsausschlag .der Welle
8o ist einstellbar, wobei die Länge der Vorschubbewegung des Hammers und des Ambosses
dabei gleichzeitig eingestellt wird.
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Die Welle 174 ragt aus dem Maschinengestell heraus und ist durch einen
Arm 18o (Fig. io) mit einer Trethebelstange 182 verbunden. Eine nicht dargestellte
Feder ist bestrebt, den Arm iSo hochzuschwingen, und diese Hochbewegung wird durch
Anschlagen eines auf der Welle 174 befestigten Arms 184 gegen eine Stellschraube
186 begrenzt. Wenn der Arm 184 gegen die Schraube 186 anliegt, ist der Bolzen
170 in der in Fig. 9 dargestellten Lage eingestellt, die seiner gewöhnlichen
Arbeitslage entspricht. Zum Verlängern der Vorschubbewegung des Hammers und des
Ambosses wird die Welle 174 im Gegenzeigersinn (Fig. io) durch eine Abwärtsbewegung
der Trethebelstange 182 gedreht, wobei der Bolzen 170 (Fig. 9) nach der gedachten
Verbindungslinie zwischen Kniebolzen 162 und Oberende des Lenkers 166 hin verstellt
wird. Die Verdrehung der Welle 174 nach -dieser Richtung hin wird durch den Arm
184 begrenzt, der gegen einen in verschiedenen Löchern einsteckbaren Bolzen igo
(Fig. io) anschlägt.
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Der Antrieb zum Hinundherschieben der Stange 102 und zum Betätigen
des Hammers und weiterhin der Antrieb zum Hinundherdrehen der Welle 8o sind vollkommen
von dem Trägerteil io umschlossen, der, wie bereits erwähnt, einen Ölsumpf enthält,
so daß die verschiedenen Getriebeteile ausgiebig geölt werden. Jedoch sind die verschiedenen
Einstellvorrichtungen außerhalb des Trägers angeordnet und sind von der Außenseite
der Maschine her leicht zugänglich.
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Da die Hinundherbewegung des Hammers 36 und des Ambosses 39 längs
der Vorschublinie sehr rasch ist, liegt vorzugsweise ein in den Trägerteil 14 eingesetzter
federbelasteter Bolzen 194 (Fig. 7) gegen einen Absatz 196 an dem Unterende des
den Amboß und den Hammer tragenden Arms 82 an und verhindert ein Überdrehen oder
Überschlagen des Vorschubgetriebes.
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Das Kopfstück 22 besteht aus einem Oberteil Zoo (Fig. i), der durch
eine Schraube 2o2 an dem Hauptteil befestigt ist, und aus einem Unterteil 204 (F
ig. 3 und 4), der an dem Oberteil Zoo durch Schrauben 205 (Fig. 2) verstellbar
befestigt ist. Die Verstellung des Unterteils 2o4 erfolgt in der Längsrichtung des
Hauptteils, d. h. quer zu der Vorschubrichtung des Werkstücks.
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Der bereits erwähnte Drücker 32 ist in dem Unterteil 204 des Kopfstücks
22 drehbar gelagert und ist an dem Unterende eines Schlittens 2o6 (Fig. i und 3)
ausgebildet, der in einem Träger 2o8 auf und ab bewegt wird. Der Träger 2o8 hat
eine Schwalbenschwanzführung für den Schlitten 2o6 mit einem Führungsstück 2io,
das durch Schrauben 212 an dem Träger 2o8 befestigt ist. Ein Winkeleisen 214 (Fig.
i und 6) ist auf dem Träger 2o8 durch Schrauben 216 befestigt, und sein waagerechter
Teil liegt über dem Oberende des Schlittens 2o6. In dem waagerechten Teil des Winkeleisens
sitzt eine Schraube 22o, die auf einer Feder 222 (Fig. i) in einer Bohrung in dem
Oberende des Schlittens 2o6 aufsitzt, wobei die Feder den Schlitten 2o6 und den
Drücker 32 abwärts schiebt. Zwischen dem Winkeleisen 214 und dem Kopf der Schraube
22o sitzt eine Feder 224 (Fig. 6), die eine ungewollte Verdrehung der Schraube 22o
verhindert. Die Abwärtsbewegung des Schlittens 2o6 wird dadurch begrenzt, daß ein
Ansatz 234 des Schlittens 2o6 (Fig. 5 und 6) gegen den Kopf einer Schraube
230 schlägt, die in einen Ansatz 232 des Trägers 2o8 eingeschraubt ist. Durch
die Schraube 230 wird die Länge der Abwärtsbewegung des Drückers entsprechend
eingestellt. Eine Feder 236 zwischen dem Ansatz 232 des Trägers 2o8 und dem Kopf
der Schraube 230 verhindert eine ungewollte Verdrehung dieser Schraube.
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Der Träger 2o8 des Drückers 32 sitzt -auf dem Vorderende eines Arms
240 (Fig. 5) und ist in der Richtung des Werkstückvorschubes verstellbar. Der Arm
24o hat an seinem Vorderende eine Rippe 242 (Fig. 6), die in eine Nut in dem Träger
2o8 eingreift, wobei eine 'Schraube 244 die beiden Teile in eingestellter Lage zusammenklemmt.
Der Trägerarm 24o ist in dem Unterteil 2o4 des Kopfes 22 auf den spitzen Enden 246
(Fig. 3) von Schrauben 24.8 drehbar gelagert, die durch die Seitenwände des Unterteils
2,04 geschraubt sind. Die Längsachse der Schrauben 248 und somit die Drehachse des
Trägerarms 240 stehen in einem Winkel zu der Vorschublinie a. Der Arm 24o hat in
der Nähe seines Drehlagers einen nach oben zeigendenAnsatz 25o, an dem ein federbelasteter
Bolzen 252 angreift. Der Bolzen ist in einer Bohrung in dem Unterteil 204 des Kopfes
22 eingesetzt. Eine Schraube 254, die in einer durch die Hinterwand des Unterteils
204 geschraubten Muffe 256 sitzt, dient zum Verstellen einer Feder 258, die auf
den Bolzen 252 einwirkt. Die Feder 258 ist bestrebt, den Arm 24o um seine Drehachse
so zu schwingen, daß der Drücker 32 nach dem Werkstücktisch hin bewegt wird. Diese
Bewegung des Arms 240 wird durch eine von dem Schwanzstück des Arms 240 getragene
Schraube 26o (Fig. i, 3 und 6) begrenzt, die gegen den Unterteil 204 des :Kopfes
22 stößt. Das Schwanzstück des Arms hat einen Handgriff 262 (Fig.6), durch den der
Drücker hochgehoben werden kann, wenn ein neues Werkstück in die Maschine eingesetzt
wird. Die Hochbewegung des Drückers wird dadurch begrenzt, daß das Hinterende des
Bolzens 252 (Fig. 3) gegen das Vorderende der Muffe 256 stößt, die selbst mittels
eines Handrädchens verstellt werden kann.
Die Ebene der ungefähr
senkrechten Seitenfläche 37 des Hammers 36 steht in einem spitzen Winkel zu der
Vorschublinie a, die lotrecht zu dem den Hammer tragenden Arm 96 verläuft. Diese
Schrägstellung der Hammerfläche 37, die nicht neben dem Drücker 3-2 liegt, dient
bekanntlich dem Zweck, eine Verletzung des Werkstücks beim Niederhämmern zu verhüten.
Diese Ausbildung der von dem Werkstück zuerst erreichten Seitenfläche des Hammers
erleichtert ebenfalls das Bearbeiten von stark gekrümmten Werkstückstellen. Im Gegensatz
zu bekannten Maschinen, in denen der Träger des Drückers um eine parallel zu der
Vorschublinie liegende Achse drehbar ist und somit die Hochbeweung des Drückers
nicht parallel zu der Ebene dieser' Seitenfläche des Hammers ist, steht erfindungsgemäß
die Drehachse des Drückers lotrecht auf der Ebene dieser Seitenfläche des Hammers
(Fig. 3), so daß nunmehr der Drücker sich parallel zu der Ebene der dem Drücker
benachbarten Seitenfläche des Hammers bewegt und ein Zusammenstoß zwischen Hammer
und Drücker vollkommen ausgeschlossen ist. Der Drücker 32 ist auf seinem Trägerarm
240 verstellbar, ohne daß die Parallelbewegung des Drückers bezüglich der benachbarten,
hochkant stehenden Hammerfläche dadurch Einbuße leidet.
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In Fig. 2 ist eine etwas abgeänderte Ausführungsform des Trägers für
den Drücker 32 dargestellt. In diesem Fall ist die Anordnung so getroffen, daß der
Drücker 32 sich parallel zu der schrägen Bewegungsbahn des Falzers 3o bewegt, so
daß bei einer Dickenveränderung des durch die Maschine laufenden Werkstücks der
Abstand zwischen Drücker und Falzer gleichbleibt, obwohl der Drücker seine senkrechte
Lage verändert. Wenn der, wie im erstbeschriebenen Teil, senkrecht bewegliche Drücker
beim Durchlaufen einer dicken Werkstückstelle nach oben nachgibt, verkleinert sich
der Abstand zwischen dem Drücker und dem Falzer, so daß sich der Druck des Falzers
gegen den Drücker erhöht und der Drücker samt seinem "Träger etwas um seine Drehachse
ausgeschwungen wird. Dabei reibt der Drücker auf dem Werkstück entlang und zieht
gegebenenfalls das Werkstück etwas von dem Einstellfinger 28 hinweg, was unter Umständen
die Breite des Umbugrandes verkleinert und somit die Umbugarbeit ungleichmäßig ausfällt.
Wenn jedoch der Drücker nach der Bauart in Fig. 2 parallel zu der Bewegungsbahn
des Falzers nachgibt, ist diese Gefahr im wesentlichen behoben.
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Der Einstellfinger 28 ist durch eine Schraube 270
Wig. 1, 2
und 4) auf einer Muffe 272 befestigt, die in dem C'iiterteil 2o4 gelagert
ist. Die Muffe liegt finit eirein Absatz gegen einenArm 274 an und wird auf der
anderen Seite von einer Scheibe 276 abgestützt. die von einer Schraube
278 festgehalten wird. Ein nach hinten zeigender Handgriff 28o, der auf der
Muffe 272 befestigt ist, dient zum Drehen der Muffe, wenn der Finger 28 beim
Einsetzen eines Werkstücks in die Maschine hochgehoben werden muß. Der Finger 28
wird von einer Feder =8a (Fig. 2) nach unten I@ewegt, die den Arm 280
mit
dem Kopf 22 verbindet. Das Vorderende des Einstellfingers 28 liegt gegen das Unterende
des Drückers.
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Das Messer 4o wird ebenfalls von dem Unterteil 2o4 des Kopfstücks
22 getragen und sitzt einstellbar in einem Hebel 300 (Fig. i und 8), der auf den
spitzen Enden 302 von in den Unterteil 2o4 eingesetzten Schrauben 304 drehbar
ist. Eine Stütze 3o6 (Fig. 8), die auf der Rückseite des Messers angreift, verhindert
eine Seitenverschiebung des Messers bei seinem Schneidhub. Die Stütze sitzt auf
dem Vorderende einer Schraube 3o8, die durch einen Anguß 310 (Fig. 6 und
8) des Unterteils 204 hindurchgeschraubt ist. Die Schraube 308 und die :Messerstütze
3o6 werden in der jeweilig eingestellten Lage durch eine Mutter 312 festgehalten.
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Das Oberende des Hebels 300 (Fig. i) ist mit einer waagerechten Stange
314 verbunden, die während des Maschinenbetriebes hin und her geschoben wird. Die
Stange führt sich in senkrechten Wänden 316, 318 und ist durch eine Wand 32o gesteckt.
Die Stange 31d. besteht aus zwei Teilen, die durch ein Spannsehloß 322 miteinander
verbunden sind. Das Loch in der Wand 32o, durch das die Stange gesteckt ist, ist
durch eine Dichtung 324 gegen Ölausfluß abgedichtet. Die Dichtung sitzt in einer
Muffe 326, die durch das Loch gesteckt ist. Sollte dennoch etwas Öl durch die Dichtung
hindurchsickern, so wird dies in einer Rinne in der Gehäusewand unterhalb der Öffnung
aufgefangen und fließt durch ein Loch 328 in das Gehäuse zurück. Auf dem Hinterende
der Stange 314 ist eine Scheibe befestigt, gegen die ein Ende einer auf die Stange
aufgeschobenen Feder 332 lagert. Das andere Ende der Feder stützt sich an der Gehäusewand
320 ab, so daß die Feder bestrebt ist, die-Stange 314 rückwärts (nach rechts
der Fig. i) zu schieben und das Messer 40 in seiner untätigen Hochlage (Fig. i)
zu halten. Die Stange trägt einen Kragen 334, der auf der Stange verstellbar ist
und durch Anschlagen gegen die Muffe 326 die Rückwärtsbewegung der Stange 314 begrenzt.
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Das Hinterende der Stange 314 ist mit einem Arm 336 (Fig. i und 12)
verzapft, der auf einer Welle 338 drehbar ist. Die Welle sitzt in einem Lager 339
des Maschinengestells. Der Arm 336 hat ein Schwanzstück 3:I0 unterhalb der Welle
338, an dein zwei Seitenansätze angebracht sind. Zwischen den Seitenansätzen ist
eine Klinke 342 (Fig. 12) drehbar befestigt. Die Klinke 342 wird von einer Feder
344 nach unten geschoben, in welcher Lage sie zwischen zwei Seitenansätzen 346 eines
Arms 348 eingreift. Der Arm 348 wird um einen Bolzen 35o hin und her gedreht, der
in einem festen Träger 352 sitzt. Zu diesem Zweck trägt die Welle 42 einen Exzenter
354 und Exzenterbügel 356, dessen nach oben zeigender Arm 358 mit einem Arm 359
(Fig. i) verzapft ist. Der Arm 359 ist ein Teil des Arms 348. In der Tieflage der
Klinke 342, in der diese zwischen den Seitenfortsätzen des Arms 348 angreift, überträgt
diese die Hinundherbewegung des Arms 348 auf den Arm 336, wodurch die Stange 314
hin und her geschoben wird und das :Messer 4o
wiederholt in das
Werkstück einschneidet, während dieses an dem Messer vorbeigeschoben wird.
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Die Klinke 342 wird in der ausgeschalteten Hochlage, die in Fig. I2
dargestellt ist und in der die Klinke 342 nicht zwischen die Seitenansätze 346 des
Arms eingreift, von einem Hebel 36o (Fig. i) gehalten, der bei 362 an dem Maschinengestell
angelenkt ist. Das Vorderende des Hebels 36o greift an einem Ansatz 364 oder Klinke
342 an und schiebt die Klinke unter dem Druck eines federbelasteten. Bolzens 368
(Fig. i) hoch, der auf dem Hinterende des Hebels 36o aufsitzt.,. Ein Anschlag 370
(Fig. i), der unter dem@Hinterende des Hebels 360
angeordnet ist, begrenzt
.die Bewegung des Hebels 36o unter dem Druck des Bolzens 368. Zum Einschalten, d.
h. zum Herabdrücken der Klinke 34z wird der Hebel 36o gegen den Druck des Bolzens
368 von einer Stange 372 geschwungen, die -an der Unterseite des Hinterendes desHebels
36o angreift und in einem Lager 374 senkrecht bewegt wird. Diese Stange 372 ist
mit einem Trethebel der Maschine so verbunden; daß bei Betätigung des Trethebels
das Messer 40 eingeschaltet wird. Durch Verstellung des Spannschlosses 322, das
außerhalb des den ölsumpf enthaltenden Maschinengestells liegt, wird die Hublänge
des Messers 40 verstellt.