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Vorrichtung zum Einsetzen der Glühstrümpfe in hängende Gasglühlichtbrenner
Unter den verschiedenen Arten von Gasglühlichtbrenn.ern sind auch solche bekannt,
bei denen der Glühstrumpf nach unten hängt, während die Gasdüse in den Strumpf hineinragt.
Der Strumpf besitzt zu diesem Zweck ein aus wärmeunempfindlichen Stoffen bestehendes
Gestell, welches an seinem oberen Ende hakenförmige Ansätze besitzt, die über entsprechende
Ausläufer der Brennerdüse greifen, wodurch die Verbindung zwischen der Düse und
dem Glühstrumpf hergestellt wird. Es ist nun jedem Fachmann bekannt, daß das Einsetzen
eines neuen Glühstrumpfes in die Lampe bzw. seine Befestigung an der Brennerdüse
insofern mit Schwierigkeiten verbunden ist, als das Einsetzen mit äußerster Vorsicht
vorgenommen werden muß, damit eine Beschädigung des sehr empfindlichen Glühstrumpfgewebes
vermieden wird. Bekanntlich genügt schon das Einreißen nur weniger Maschen des Glühstrumpfgewebes,
um den Fall eintreten zu lassen, daß bei dem nach dem Einsetzen erforderlichen Abbrennen
sich das Gewebe von dem Haltereifen löst und zur Erde fällt. Um das Einsetzen mit
der nötigen Sicherheit vornehmen zu können, war man bisher meist gezwungen, den
Glaszylinder, der den Glühstrumpf umgibt, von der Lampe zu entfernen, um dadurch
eine bequemere Zugänglichkeit zur Brennerdüse zu haben. Wenn man auch dadurch in
der Lage war, den Strumpf, ohne ihn zu beschädigen, auf die Brennerdüse aufzuhängen,
so bestand andererseits wiederum die Gefahr, daß bei dem nachträglichen Einsetzen
des Zylinders eine Berührung des Strumpfes eintrat, durch die er evtl. beschädigt
werden konnte. Es sind bereits Handhaben zum Einsetzen oder Auswechseln von Gasglühstrümpfen
in hängende Gasglühlichtbrenner bekannt, welche aus feststehenden Streben und Aufsatzringen
oder Aufsatzzylindern bestehen, in die der einzusetzende oder auszuwechselnde Glühkörper
eingesetzt werden muß und deren oberer Rand Aussparungen zur Aufnahme der Aufhängehaken
des Glühstrumpftragringes aufweist. Diese Vorrichtungen haben jedoch den wesentlichen
Nachteil, daß sie einerseits nur für Glühstrümpfe ganz bestimmten Durchmessers zu
verwenden sind und andererseits ein Greifen der Glühstrümpfe bzw. der Tragringfüße
nur schwer erreicht werden kann. Es ist vielmehr notwendig, unter Anwendung äußerster
Vorsicht, diese Vorrichtungen an die Füße des Glühstrumpfes heranzubringen und diesen
dann hebend und verdrehend abzuheben. Es wird dies also eine außerordentlich umständliche
Handhabung. Diese Nachteile führten dann zur Herstellung zangenartiger Vorrichtungen
solcher Art.
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Solche Zangen besitzen Klemmschenkel, welche sich unter Federwirkung
selbsttätig schließen, und tragen an ihren freien Enden gebogene Klemmbacken.
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Damit sind bereits Vorrichtungen geschaffen, die es gestatten, den
Glühstrumpf an der Brennerdüse aufzuhängen, ohne daß man gezwungen ist, den Glaszylinder
zum Zwecke des Einsetzens des Strumpfes abzunehmen. Zum Zwecke des Einführens des
Strumpfes in die Lampe wird er in eine der obenerwähnten Haltevorrichtungen eingesetzt,
die den Haltering des Strumpfes umfassen-und in ihren Ausmaßen so eng gehalten
sind,
daß sie bequem in den Lampenzylinder eingeführt werden können. Sie besitzen zum
Teil bereits die Form einer :Zange, die so unter Federwirkung steht, daß sich ihr
entsprechend gestaltetes Maul leicht um den Glühstrumpfsockel legt. Erfindungsgemäß
sind an dem Zangenmaul einer solchen bekannten Haltevorrichtung kreisbogenförmige
Ausläufer vorgesehen, die den. Strumpf umgeben, so daß selbst bei einem Ausgleiten
im Lampenzylinder dieser nicht mit dem Strumpfgewebe in Berührung kommt, sondern
lediglich mit den Schutzschienen, die den Glühstrumpf schützend umgeben.
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In der anliegenden Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsart
des Erfindungsgegenstandes .dargestellt, und zwar zeigt Abb. i die schaubildliche
Darstellung einer Brennerdüse, Abb. 2 die schaubildliche Darstellung eines Glühstrumpfes,
Abb.3 die schaubildliche Darstellung der Vorrichtung, Abb. 4 die Vorrichtung im
Gebrauch.
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Die in der Abb. i dargestellte Brennerdüse a besitzt an ihrem oberen
Ende einen Gewindezapfen b, mit dem sie in die Lampenfassung eingeschraubt wird.
Am oberen Teil der Düse a unterhalb des Gewindes b@ sind Konsole c angeordnet, wovon
jedes an seinen beiden Enden nach oben ragende Ansätze d aufweist. Zwischen den
Konsolen c sind Aussparungen e vorgesehen, deren Breite gleich der Breite der hakenförmigen
Ansätze f am Glühstrumpfsockel g entspricht. Der untere Teil des Glühstrumpfsockels
trägt den eigentlichen Glühstrumpf a. Zum Zwecke des Einsetzens des Glühstrumpfes
dient die in der Abb. 3 veranschaulichte Vorrichtung. Sie ist im Wesen ein zangenförmiges
Gebilde, dessen Maul aus zwei SCbenkelnnZ und n besteht. Diese sind so gebogen,
daß sie sich der äußeren Gestalt des Glühstrumpfes h anpassen. Der eine Klemmbacken
am oberen Ende des Schenkels n1 trägt einen von zwei Lappen o begrenzten Schlitz
P, während der andere am Schenkel i1 angeordnete Klemmbacken als oberen Rand ein
Bogenstück q besitzt, dessen Enden zu Stufen r abgesetzt sind. Die Stellung des
Schlitzes und der Stufen r entspricht der Stellung der hakenförmigen Ansätze f am
Glühstrumpfsockel g. Beim Einsetzen des Sockels würde der eine hakenförmige Ansatz
f in den Schlitz p eingelegt werden, während sich die beiden übrigen hakenförmigen
Ansätze in die Abstufungen r des Bogenstückes q einlegen.
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Unterhalb der Klemmstelle sind an den Schenkeln in und za kreisbogenförmige
Bügel s
vorgesehen, die, wie aus Abb. ¢ entnommen werden kann, den Glühstrumpf
h schützend umgeben. Die Schenkel in und st kreuzen sich in dem Drehpunkt t der
Vorrichtung und verlaufen unterhalb desselben in Handgriffe u und v. Damit
die Schenkel in und y1 ständig das Bestreben haben, sich einander zu nähern, wird
an dem Griff tt eine Blattfeder w befestigt, deren freies Ende gegen den anderen
Handgriff v drückt.
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Beabsichtigt man, mit Hilfe der in ihren Einzelteilen vorstehend beschriebenen
Vorrichtung einen Glühstrumpf einzusetzen, so würde man ihn zunächst, wie bereits
beschrieben und auch aus der Abb. 4 ersichtlich, in der Haltevorrichtung befestigen.
Diese würde man nun, wie aus @Abb.4 entnommen werden kann, mit dem Glühstrumpf zusammen
in den Lampenzylinder x einführen, und zwar derart, daß sich die hakenförmigen Ansätze
f des Glühstrumpfsockels durch die Schlitze e der Brennerdüse schieben. Befinden
sich die hakenförmigen Ansätze f über den Konsolen c der Brennerdüse a, so dreht
man die Vorrichtung um ein geringes Stück, bis die Ansätze f sich zwischen den Ausläufern
d der Konsole c befinden. Nunmehr hat der Glühstrumpfsockel g die richtige Verbindung
mit der Brennerdüse und man würde durch einen leichten Druck die Griffe u und v
einander nähern, wodurch sich das Zangenmaul öffnet und man nun bequem die Vorrichtung
entfernen kann. Beim Einführen verhindern die kreisbogenförmigen Bügel s, welche
den Glüh-'strumpf h umgeben, daß derselbe bei unvorsichtigem Einführen mit dem Lampenzylinder
x in Berührung kommt, so daß in jeder Hinsicht eine Verletzung des Glühstrumpfgewebes
vermieden wird.