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lnhalations-Heißdampf-Heißluft- und Kaltluftapparat mit Vorrichtung
zur Zufuhr kalter Luft zu dem Inhalationsdampf Den Gegenstand der Erfindung bildet
ein Inhalations-Hei(Sdampf-Heißluft- und Kaltluftapparat mit Vorrichtung zur Zufuhr
kalter Luft zu dein Inhalationsdampf. Derartige Vorrichtungen sind bekannt; aber
sie haben den Nachteil, daß Hilfsapparate vorgesehen sind, welche .mittels Druckvorrichtungen
die kalte Luft einpressen. Der ganze Apparat wird durch diese Hilfsvorrichtungen
verteuert, und außerdem wird die ganze Handhabung des Apparates kompliziert. Speziell
solche medizinische Apparate sollen so einfach wie möglich und leicht zu bedienen
sein, da sie in den meisten Fällen in die Hände von Laien gelangen. Alle die eben
erwähnten Nachteile werden durch die Konstruktion des Erfindungsgegenstandes vermieden,
indem keine besonderen Nebenapparate angeordnet sind, die Ursache. für eine komplizierte
Bedienung sein könnten. Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß abgesehen von
dem Bekannten, der Zufuhr kalter Luft zum expandierenden Dampf dienenden Schlitz
unmittelbar an der Dampfstrahldüse eine Lufteintrittsdüse angebracht ist, die bei
Kaltluftbehandlung offengehalten wird, so daß der noch nicht expandierte Dampf dort
kalte Luft ansaugen muß. Die Einrichtung kann auch so abgeändert sein, daß die kalte
Zusatzluft nicht durch eine Düse, sondern durch einen vom austretenden Dampf getriebenen
Ventilator angesaugt wird.
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Der Gegenstand der Erfindung ist in beiliegender Zeichnung dargestellt,
und zwar zeigt: Abb. i einen Querschnitt durch den---Apparat, Abb.2 eine Anordnung,
bei welcher der heiße Dampfstrahl dadurch abgekühlt wird, daß er -aus einem nach
der frischen Luft führenden Rohr kalte Luft ansaugt, Abb.3 eine Anordnung, bei welcher
der Dampfstrahl mechanisch eine Ansaugevorrichtung in Gang setzt, welche kalte Luft
denn heißen Dampfstrahl zusetzt.
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Nach Abb. i besteht der Dampfkessel aus den Räumen i q. und 16.
Um den Raum 16 ist eine elektrische Spirale 15 zwecks Anheizung gelegt.
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Der Dampfkessel ist durch einen mit Feder 8 belasteten Stopfen 24
abgeschlossen. In dem Stopfen ist das Rohr der Düse 7 eingefügt. Bei überdruck im
Kessel wird 24 gehoben. Darüber mit Düse 7 ist die Düse 9 angeordnet. Die abgebogene
Verlängerung i o der Düse 9 ragt in das Medizingefäß i i, das mit einem undichten
Stopfen 12 abgeschlossen ist. Das Saugrohr io für die medizinische Flüssigkeit ist
mit einem Absperrhahn 49 verschen, wodurch die Medizinzufuhr abgesperrt werden kann
und der Apparat dann lediglich als Heißdampf-, Warm- und Kaltluftapparat arbeitet.
Der Handgriff 22, der mittels Streben 29, 30 am Gefäßkörper angebracht ist,
dient zur Aufnahme des Medizingefäßes i i. An dem Griff wird zugleich der Trichter
25 zum Eingießen des Wassers in das Gefäß 14 und 16 befestigt. In der Mitte des.
Bügels 6, welcher sich bajonettverschlußartig gegen die Nasen 26: lehnt,
ist die- Düse 7 durchgeführt, und gegen den Bügel lehnt -.sich das eine Ende der
Feder 8, während das andere Ende auf den Stopfen drückt. Die
obere
Platte 27 des Bügels 6 weist das Loch 28 auf, das von der Düse 5 umgrenzt ist. Diese
Düse dient zugleich als Handgriff zum Einsetzen der mit dem Büge16 verbundenen Düsen
7, g. Die Düsen 7 und g sind in dem leeren Raum 3 i angeordnet, der mit Luftlöchern
44 ausgerüstet ist. Auf diesem Raum ist die Kugelgelenkführung 3 aufgesetzt. In
dieser sitzt kugelig der Ausströmtrirhter i mit seiner Ausflußöffnung 2. Der Trichter
i weist die Düse 32 auf, die mit der kugeligen Wand den Raum 33 für das Kondensationswasser
bildet.
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Der Apparat arbeitet in folgender Weise: Der elektrische Heizapparat
wird eingeschaltet, nachdem mittels des Trichters Wasser in den Dampfbehälter 14,
16 gegossen und durch den Stopfen 24 abgeschlossen ist. In das Gefäß i i wird die
Medizinflüssigkeit geschüttet. Nachdem sich Dampf im Gefäß 14, 16 entwickelt hat,
strömt der Dampf durch Düse 7 ins Freie, Medizinflüssigkeit aus Ge-Läß i i durch
Düse g mitreißend und zerstäubend. Dieser mit Medizin durchsetzte Dampf tritt durch
Austrittsöffnung 2 und wird durch das Stück 48 zu dem zu behandelnden Organ geführt.
Um nun den Druck des Dampfes heim Ausströmen zu regulieren, wird der Ausströmtrichter
im Kugelgelenk auf und nieder gestellt, und auf diese Weise prallt der Dampfstrahl
mehr oder weniger gegen die Fläche 36, wodurch der Austrittsdruck aus Öffnung 2
mehr oder weniger regulierbar wird.. Bei starker Schrägstellung prallt auch der
.Dampfstrahl gegen die Wand der Düse 32.
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An Stelle der elektrischen Anheizung kann auch ein Gefäß, das finit
Spiritus oder festem Brennstoff gefüllt wird, zum Anheizen dienen.
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Nach der Anordnung nach Abb. 5 soll nun ein Apparat hergestellt werden,
der zur Heiß-und Kaltluftbehandlnng dienen soll.. Zu diesem Zweck soll der aus der
_Düse 53 austretende Dampf zur Verwendung kommen, wobei diese Düse 53 der Düse 7
in Abb. i entspricht. Die Leitung zur medizinö,sen Flüssekeit in Gefäß i i ist .abgestellt.
Bei der Kaltluftbebandlung wird die Temperatur des heißen Dampfstrahles dadurch
herabgesetzt, daß die Energie des Dampfstrahles direkt kalte Luft durch Düsenwirkung
oder indirekt mittels einer durch den Dartzpfstrahl mechanisch in Betrieb gesetzte
Ansaugevorrichtung kalte Luft ansaugt, die mit dem heißen Dampfstrahl gemischt wird.
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Nach Abb. 2 ist die Dampfdüse 53 angeordnet, durch welche aus dem
Dampfkessel heißer Dampf , in Pfeilrichtung entweicht, der beim Aufprallen auf der
Wandung des Trichters 5 i noch Luft aus dem Düsenrohr 52 mitreißt. Waagerecht zur
senkrechten Düse 53 ist die Luftdüse 54 angeordnet, aus welcher Luft durch den an
ihr vorheistreichenden Dampfstrahl mitgerissen wird. Dadurch, daß der Dampfstrahl
mit kalter Luft gemischt wird, wird die Temperatur des heißen Dampfstrahles herabgesetzt.
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Die Abb. 3 zeigt eine Konstruktion, bei welcher die Energie des Dampfstrahles
das Flügelrad 66 in Bewegung setzt. Fest mit letzterem ist das Flügelrad 65 verbunden,
das aus dem Rohr 62, 63 Luft ansaugt und die letztere durch die Düse 64 treibt.
Indem nun durch die Öffnung 68 und Düse 6,1 der Dampfstrahl, nachdem er vorher Energie
an das Flügelrad abgegeben hat, tritt, wird die Temperatur des heißen Dampfstrahles
durch die hinzutretende kalte Luft herabgesetzt.
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Soll also gemäß der Konstruktion nach Abb. 2 und 3 eine Heiß- und
Ka.ltluftbehandlung stattfinden, so wird in einem Falle bloß heiße Luft durch die
Dampfstrahldüse zugeführt, indem die Kaltluftvorrichtung durch einen nicht gezeichneten
leicht zu bedienenden Mechanismus abgestellt wird. Hierauf wird Kaltluft zugeführt,
indem der Dampfstrahl die kalte Luft aus den vorgesehenen Vorrichtungen für kalte
Luft mitreißt.
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Die der Neuerung zugrunde liegende Idee kann auch in anderer Weise
ausgeführt werden als, angegeben, und es sollen die angeführten Konstruktionen bloß
als Beispiele dienen.