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Vorrichtung zum Einrücken der Reinigungsmittel bei Backblechputzmaschinen
Die Erfindung betrifft eine weitere Ausgestaltung der Vorrichtung zum Einrücken
der Reinigungsmittel bei Backblechputzmaschinen nach Patent 499 515z bei welcher
dp;e Spachtelklingen in ihre Reinigungsstellung gebracht werden, sobald das Backblech
in die Maschine eingeführt wird. Bei der Einrückvorrichtung nach dem Hauptpatent
wurde der Spachtelträger durch ein Hebelgestänge angehoben, welches unter Einwirkung
einer gewichts-oder federbelasteten Walze stand, die durch die' Seitenränder des
zu reinigenden Backbleches heruntergedrückt 'wurde. Diese Seitenränder inußten -also
den gesamten Gegendruck aufnehmen und wurden däher stark beansprucht.
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Um diese Beanspruchung zu vermeiden, ist gemäß der Erfindung ein Getriebe
vorgesehen, welches durch Niederdrücken der Führungswalze eingeschaltet und erst
wieder ausgerückt wird, wenn der hintere Backblechrand über eine mit ,der Führungswalze
verbundene Leiste weggelaufen ist. Dadurch wird auch gleichzeitig erreicht, daß
die Spachteln bis dicht an den hinteren Blechrand das Backblech säubern können.
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Auf der Zeichnung ist die Vorrichtung in einem Ausführungsbeispiel
dargestellt, und zwar zeigt: Abb. i eine Seitenansicht der in Ruhestellung befindlichen
Vorrichtung, Abb.2 die Vorrichtung bei eingeführtem Backblech, Abb. 3 die Vorrichtung
von oben gesehen, Abb. q. die Vorrichtung im Augenblick des Anstoßens des Backbleches
gegen die zum Schutze der Spachteln vorgesehene Schutzleiste.
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i und 1a sind die Führungswalzen, zwischen denen das zu reinigende
Kuchenblech in die Maschine eingeführt wird. Durch ein über die Walze 1a und dahinterliegende
weitere Walzen laufendes Förderband wird das Backblech mitgenommen. Die senkrecht
verschiebbare Walze i beeinflußt beim Nachuntengehen mittels eines oder mehrerer
Druckbolzen 3 ein Hebelgestänge 6, welches unter Vermittlung eines Hahnes 7 ein
Getriebe 8 steuert, das beim Ausführungsbeispiel ein Druckwassergetriebe ist. Das
Druckwasser drückt den Spachtelträger 1o mittels eines im Zylinder 9 geführten Kolbens
1i aufwärts. In dieser Bereitstellung bleiben die Spachteln so lange, bis die durch
das Backblech gleichfalls nach unten gedrückte Leiste 5 vom Backblechende abgleitet.
Da die Leiste 5 nämlüch durch. ei:n Gestänge q.a, .lb mit den Druckbolzen 3 starr
verbunden ist und diese Bolzen unter Einfluß von Federn :2 stehen, so werden, sobald
die Leiste 5 nicht mehr durch das über sie weggleitende Blech niedergedrückt wird,
die Druckbolzen 3 mit der Leiste 5 nach oben
schnellen und dann
erst das Getriebe 8 ausschalten.
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Abb.2 zeigt die Stellung der einzelnen Teile beim Durchgang eines
Kuchenbleches 17 durch die Putzmaschine. Die Führungswalze i ist durch das Blech
nach unten gedrückt worden und ebenso die Steuerleiste 5. Das Getriebe 8 ist eingeschaltet,
und das Druckmittel hat den Spachtelträger io angehoben. Der Dreiweghahn 7 ist nun
so lange geöffnet, als die Leiste 5 von dem Backblech niedergedrückt wird. Danach
schnellt die Leiste 5 und die Druckwalze i wieder nach oben, der Dreiweghahn 7 wird:
geschlossen, und die Spachtelwelle sinkt, während sich der Druckzylinder g entleert,
in die Lage der Abb. i zurück. Dadurch, daß man die Spachtelklingen möglichst nahe
an die Leiste 5 heranlegt, wie dies aus Abb. 4 zu ersehen ist, kann man erreichen,
daß die Spachteln das Backblech bis dicht an seinen hinteren Rand abputzen.
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Damit die Spachteln nicht an die vordere Kante des Bleches 17 anschlagen,
ist, wie bei dem Hauptpatent, noch eine Schutzleiste 2o vorgesehen, die in Schlitzen
21 der Maschinenseitenwände geführt ist und unter Einfluß einer Zugfeder steht.
Gegen diese Schutzleiste schlagen die Spachteln beim Anheben des Spachtelträgers
io an (s. Abb. 4), wobei die Spachtelklingenfedern loa gespannt werden. Sobald das
Backblech gegen die Schutzleiste 2o stößt, wird letztere durch die vordere Blechkante
in ihren Führungen 21 nach oben verschoben, so daß die Spachtelklingen unter Wirkung
der Federn ioa gefahrlos unter das Blech gleiten. Diejenigen Spachtelklingen, die
dabei unter den seitlichen Rand der Bleche zu liegen kommen, werden durch Finger
14 (s. Abb. 2 und 3) zurückgehalten, die durch ein Gestänge 13 mit den die Bleche
zwischen sich nehmenden Führungswangen 12 verbunden sind. Je nach Breite des zu
putzenden Bleches werden die Wangen i2 zur Seite gedrückt und dann das in Führungen
15 und 16 geführte Gestänge 13 der Blechbreite entsprechend zur Seite geschoben.
Sobald die Spachtelwelle angehoben wird, schlagen diejenigen Spachteln, die an den
seitlichen Rand des Bleches 17 schlagen würden, gegen die eingestellten Finger 14
an und werden gemäß Abb. 2 zutrüdkgehalten. Der Anschlag ig dient zur Einstellung
des Spachtelwinkels und kann -zu diesem Zwecke verstellt werden.
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Beim Ausführungsbeispiel ist, wie bereits erwähnt, als Getriebe zum
Anheben der Spachtelwelle ein Druckwassergetriebe verwendet, wobei der Wasserzufluß
und Abfluß durch einen von der Druckwalze gesteuerten Dreiweghahn geregelt wird.
Natürlich kann an Stelle des Druckwassergetriebes auch irgendein anderes Getriebe
verwendet werden, das in ähnlicher Weise durch das Gestänge 6 von der Führungswalze
i aus gesteuert wird.