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Vorrichtung zur Regelung und Prüfung von Radioempfangsapparaten Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Regelung und. Prüfung von Radioempfangsapparaten.
Die Regelung und Prüfung von Radioempfangsapparaten wird im allgemeinen folgendermaßen
gehandhabt: i. Schluß des die Elektronenröhren speisenden Stromkreises.
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a. Wahl der Selbstinduktionen entsprechend der jeweilig zu empfangenden
Wellenlängen.
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3. Regelung des Antennen- oder Rahmenkondensators.
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q.. Regelung des Kondensators entsprechend dem Anodenstromkreis bei
Apparaten mit in Resonanz befindlichen Stromkreisen oder Regelung des Heterodynkondensators
bei Apparaten mit Wechsel der Frequenz.
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5. Regelung der Empfindlichkeit und der Leistung des Apparates durch
Rückkopplung oder eine diese Rückkopplung regelnde Kompensationsbrücke.
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Außer diesen Schaltungen werden noch einige Hilfsschaltungen, wie
z. B. Messungen der Heiz- und Anodenbattene-Spannungen, ausgeführt, z. B. wenn diese
Batterien aufgeladen werden, insbesondere bei solchen Apparaten, die, wie allgemein
üblich, mit Akkumulatoren und Aufladevorrichtungen versehen sind.
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Die Ausführung dieser verhältnismäßig zahlreichen Schaltungen war
bisher umständlich und zeitraubend und bedurfte einer genauen Kenntnis des Schaltungschemas
der Anlage.
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Der Erfindung gemäß ist nun ein Schaltglied mit allen zu- steuernden
Teilen des Apparates verbunden und dieses Schaltglied für die gleichzeitige Ein-
bzw. Verstellung mehrerer dieser Teile um seine Achse drehbar, axial und in im Gehäuse
des Apparates vorgesehenen, miteinander in Verbindung stehenden Führungen verschiebbar
angeordnet. Eine derartige Vorrichtung ermöglicht, sämtliche zur Regelung und Prüfung
notwendigen Schaltungen mit einem einzigen Schaltglied auszuführen. Dadurch wird
die Bedienung des Apparates erheblich vereinfacht und auch dem Laien ohne Kenntnis
des Schaltungsschemas die Einstellung des Apparates möglich gemacht.
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Zur weiteren Vereinfachung sind zweckmäßig eine oder mehrere Führungen,
in welche das Schaltglied geschoben werden kann, mit einem oder mehreren Einschnitten
versehen, die für die erforderlichen Hilfsschaltungen dienen. Hierdurch hat man
den Vorteil, auch die notwendigen Hilfsschaltungen mit demselben Schaltglied ausführen
zu können.
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Die Zeichnung stellt schematisch eine beispielsweise Ausführungsform
einer gemäß Erfindung konstruierten Vorrichtung dar.
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An dem Gehäuse i des Radioempfangsapparates sind eine senkrechte Schiene
oder Nut -- und vier mit ihr in Verbindung stehende
waagerechte
Schienen oder Nuten 3, 4, 5 und 6 angebracht.
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Die unterste waagerechte Nut 3 besitzt fünf Einschnitte 7, 8, 9, io
und i i. In diese Einschnitte kann die Achse 12 eines Steuergliedes gebracht werden,
welches aus einem Knopf 13 oder irgendeinem anderen von. Hand zu bedienenden Stück
besteht. Wenn der Knopf 13 in den Einschnitt 7 gebracht wird, sind alle Stromkreise
unterbrochen, d. h. der Rad'ioempfangsapparat außer Tätigkeit. Im Einschnitt 8 verbindet
der Knopf 13 ein Voltmeter mit den Klemmen der Heizbatterie (4 Volt). In dem Einschnitt
9 mißt das Voltmeter die Spannung der Anodenbatterie (8o Volt). In dem Einschnitt
io gleitet der Knopf 13 über einen Schalter, welcher die Aufladevorrichtung mit
der Heizbatterie von 4 Volt verbindet. In dem Einschnitt i i bewirkt der Knopf 13
das Aufladen der Anodenbatterie (8o Volt). Die, Schiene oder Nut 3 ermöglicht also
mit Hilfe des Knopfes 13 alle Hilfsschaltungen.
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Wenn. der Knopf 13 in der Nut verschoben und in die Nut 4 gebracht
wird, werden verschiedene Schaltungen bewirkt.
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Schon beim Verlassen der Stellung 7 bewirkt der Knopf 13 bei Bewegung
auf die Nut 4 zu, den Schluß der Stromkreise, in welche der Radioempfangsapparat
eingeschaltet ist. Außerdem schaltet der Knopf 13 bei Bewegung von der Nut 3 zur
Nut 4 die Selbstinduktionen der Antenne in den Stromkreis des Apparates, und zwar
entsprechend einem bestimmten Bereich von Wellenlängen, z. B. von 200 bis 60o m,
mit Hilfe einer Reihe von Kontakten sowie einer Schaltung oder einer entsprechend
anderen Vorrichtung aus Messingkontakten.
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Die seitliche Verschiebung des Knopfes 13 in der Nut 4 von der linken
öfhung dieser Nut bis an das rechte Ende bewirkt die Drehung zweier veränderlicher
Kondensatoren des Radioempfangsapparates, welche von ihrem kleinsten bis zu ihrem
größten Wert eingestellt werden können. Da die beiden Kondensatoren gleichzeitig
betätigt werden, kommt man durch alle Wellenlängen von Zoo bis 60o m hindurch.
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Der Kondensator des Apparates, welcher die Empfangswellenlänge bestimmt,
d. h. der Kondensator, der an den Klemmen des Rahmens eines Apparates mit Wechsel
der Frequenz befestigt ist, oder der Kondensator, der auf den Anodenstromkreis eines
Apparates mit Schwingungskreisen abgestimmt ist, wird unmittelbar durch die seitlichen
Verschiebungen des Knopfes 13 betätigt. Durch diese seitlichen Verschiebungen wird
in einem am Gehäuse i fiefindlichen Fenster 14 eine Tafel 15 bewegt, welche die
Einteilung der Wellenh.ngen trägt. Diese Tafel verschiebt sich in bezug auf einen
Zeiger 16.
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Um den Unterschied der zum Wechsel der Frequenz erforderlichen Wellenlängen
zu erhalten oder um den "Antennenstromkreis bei einem Apparat mit in Resonanz befindlichen
Stromkreisen genau in Übereinstimmung zu bringen, ist der zweite Kondensator dem
ersten anzupassen. Das erfolgt durch Drehen des Knopfes 13 um seine Achse, ohne
irgendwelche waagerechte oder senkrechte Verschiebung.
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Die Regelung der Empfindlichkeit des Radioempfangsapparates z. B.
mittels einer der Rückkopplung beeinflussenden Kompensationsbrücke geschieht durch
axiales Verschieben des Knopfes 13 (dessen Achse 12 in einem Rohr 17 gleitet), wobei
ein Schieber über einen die Kompensationsbrücke bildenden Widerstand bewegt wird.
Diese Bewegung ist nicht mit den bereits durch den Knopf 13 bewirkten Schaltungen
zu verwechseln.
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Um die mittleren Wellenlängen zu empfangen, d. h. beispielsweise die
Wellenlängen von 400 bis i2oo m, bringt man den Schaltknopf 13 in die Nut 5. Beim
Bewegen des Knopfes 13 von der Nut 4 zur Nut 5 schaltet man die den neuen Wellenlängen
entsprechende Selbstinduktion in den Stromkreis; dabei läßt gleichzeitig die Tafel
IS in dem Fenster 14 eine neue Einteilung erscheinen. Die Verschiebung des Knopfes
13 in der Nut 5 ermÖglicht dann das Aufsuchen der neuen Wellenlängen durch Veränderung
der beiden Kondensatoren.
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Um auch die größeren Wellenlängen empfangen zu können, z. B. von 1000
bis 3000 m, wird der Knopf 13 in. die Nut 6 gebracht.
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Bei der Verschiebung des Knopfes 13 von einer- waagerechten Nut (über
die senkrechte Nutz) wird .eine Gabel betätigt, die an der Stirnsexte derjenigen
Nut bleibt, in welcher sich der Knopf 13 befindet und welche den Umschalter der
Selbstinduktionen derart steuert, daß er diejenigen Selbstinduktionen in den Stromkreis
einschaltet, welche den in jeder Nut zu erhaltenden Wellenlängen entsprechen.
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Die Heizung der Kathoden der Elektronenröhren des Apparates wird von
vornherein ein für allemal geregelt, was bei Speisung der Vorrichtung mit Akkumulatoren
und Anwendung von Eisenwiderständen in Wasserstoff möglich ist.