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Überlagerungsempfänger mit quarzgesteuertem Oszillator und Einknopfabstimmung
nach der Anzeige eines Indikators Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Abstimmung
eines Überlagerungsempfängers mit quarzgesteuertem Os.zillator. Es ist in der bisher
geübten Praxis bekannt, daß die Abstimmung der HF-Kreise eines Überlagerungsempfängers
mit quarzgesteuertem Oszillator auf den jeweils verwendeten Quarz umständlich und/oder
mit Aufwand verbunden ist. Dies trifft um so mehr zu, je mehr HF-Kreise abgestimmt
werden müssen. Wenn für das Abstimmen kein Maßsender erforderlich sein soll, müssen
die Abstimmittel der einzelnen HF-Kreise mit einem Zählwerk und zugehöriger Eichkurve
oder Eichtabelle bzw. mit einer geeichten Skala versehen sein. Eine Vereinfachung,
besonders in der Bedienung, ergibt sich durch die Einführung einer allen abzustimmenden
Kreisen gemeinsamen Einknäpfabstimmung. Diese erfordert zwar zusätzliche Bauelemente
für den elektrischen Gleichlauf, dafür aber jeweils nur ein Zählwerk mit der zugehörigen
Eichkurve bzw. nur eine geeichte Skala. Eine weitere Vereinfachung wird nun bei
vorhandener Einknopfbedienung durch die Erfindung ermöglicht, indem auch noch die
geeichte Skala oder das Zählwerk mit Eichkurve eingespart werden. In bestimmten
Fällen, ist dies auch aus Gründen des Platzbedarfs erwünscht, wenn nicht sogar notwendig.
Die Erfindung ist vor allem dann anzuwenden, wenn der Oszillator außer dem Quarz
noch einen Schwingungskreis enthält, der entweder auf die Frequenz der Quarzschwingung
oder einer Harmonischen derselben abgestimmt wird. Dieser Kreis muß dazu
noch
in die Einknopfabstimmung einbezogen sein. Auch in den Fällen, wo ein solcher Schwingungskreis
nicht unbedingt erforderlich ist, z. B. bei Empfängern, iri denen es keiner Vervielfachung
der sich erregenden Quarzfrequenz bedarf, ist es besonders vorteilhaft, einen abs.timmbaren
Schwingkreis in der Oszillatorstufe außer dem Quarz zu verwenden, da dieser Kreis
die in der Oszillatorröhre entstehenden Harmonischen von der Mischröhre fernhält.
Auf diese Weise werden unerwünschte Nebenempfangsstellen vermieden.' In einem Empfänger
mit der oben erläuterten Schaltung werden nun erfindungsgemäß zur Neuabstimmung
des Gerätes beim Auswechseln des Steuerquarzes mehrere zur Einknopfabstimmung gekuppelte
Kreise im Hochfrequenzverstärker und im Oszillator gleichzeitig nach der Anzeige
eines Indikators abgestimmt, der mit dem quarzerregten Oszillatorkreis in Verbindung
steht, indem er in die Zuleitung des entsprechenden Mischröhrengitters eingeschaltet
ist oder derart an einen der gekuppelten und auf die Oszillatorfrequenz abgestimmten
Kreise angeschlossen ist, daß er die Resonanz dieses Kreises anzeigt.
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Es ist an sich bekannt, einen Schwingungskreis nach der Maximalanzeige
eines den Gitterstrom der folgenden Röhre messenden Instrumentes abzugleichen. Es
ist ferner bekannt, bei Empfängern für frequenz- oder phasenmodulierte Schwingungen
zur Anzeige der Empfangsamplitude die Gitterströme einer oder mehrerer in Begrenzerschaltung
betriebener Hoch- oder Zwischenfrequenzverstärkerröhren zu benutzen.
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Das Wesen des Erfindungsgedankens besteht demgegenüber darin, daß
der genannte Gitterstrom der Mischröhre ein Kriterium für den Abgleich aller betreffenden
HF-Kreise auf Resonanz ist. Bei Anwendung dieses Gedankens gestaltet sich die Abstimmung
aller HF-Kreise bei geringstem Aufwand sehr einfach. Man braucht nur an einem einzigen
Bedienungsknopf so lange zu drehen, bis der Indikator ein Maximum des Gitterstromes
der Mischröhre anzeigt. Dann befindet sich nicht nur der Schwingkreis des Oszillators,
sondern gleichzeitig auch die anderen HF-Kreise in der richtigen Abstimmlage, so
daß der Empfänger auf die gewünschte Empfangsfrequenz eingestellt ist. Die erzielte
Bedienungsvereinfachung fällt besonders dann ins Gewicht, wenn der Schwingquarz
häufig ausgewechselt werden muß. Der für den erfindungsgemäßen Abgleich nötige Indikator,
ein Mikroamperemeter, magisches Auge od. dgl., wird in der Regel vorhanden sein.
Der Indikator kann auch Bestandteil des Empfängers sein und durch Umschaltung anderen
Zwecken dienlich gemacht werden. Gegebenenfalls kann im Empfänger eine Buchse für
den Ans.chluß des Indikators vorgesehen werden.
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An Hand der Fig. i und 2 werden zwei bevorzugte Ausführungsbeispiele
beschrieben, und zwar zeigen Fig. i eine Schaltung, in der ein Oszillatorkreis gemeinsam
mit den HF-Kreisen abgestimmt wird, Fig. 2 eine Oszillatorschaltung, in der vorzugsweise
mehrere Oszillatorschwingkreise gemeinsam abgestimmt werden.
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Im folgenden soll an Hand der Fig. i beispielsweise eine- erfindungsgemäße
Schaltung erläutert werden, die schematisch wiedergegeben ist. In diesem Schaltbild
sind die Abstimmittel, hier beispielsweise Drehkondensatoren, der HF-Schwingkreise
auf einer gemeinsamen Achse 27 angeordnet. Damit wird angedeutet, daß alle Abstimmittel
mit einer Einknopfabstimmung zusammengefaßt sind. Der Empfangsdipol i ist mit der
Koppelschleife :2 an den Vorkreis 3 der HF-Vorverstärkerstufe 6 angekoppelt. Der
Kondensator 4 koppelt den Vorkreis 3 an die Röhre 6, deren Gitterableitwiderstand
5 an Masse liegt. Der Röhre 6 folgt nun beispielsweise ein HF-Bandfilter,, das aus
den Schwingkreisen 7 und io besteht. Der Kondensator 8 wirkt als Trennkapazität
für die über den Widerstand 9 anliegende Anodengleichspannung. Über den Kondensator
i i wird die HF-Eingangsspannung dem Steuergitter der Mischröhre 17 zugeführt. Der
Gitterableitwiderstand i3 der Mischröhre liegt nun mit einer Seite an einem Indikator
für die Anzeige des Gitterstromes, dessen Maximalwert ja erfindungsgemäß das Kriterium
für den abgeglichenen Zustand ist. Im beschriebenen Beispiel ist der Indikator ein
Mikroamperemeter 15, das in den Gitterkreis über eine Buche i;6 eingeschaltet werden
kann. Der Widerstand 28 ist in diesem Falle hochohmig gegen den Innenwiderstand
des Indikators. Der Kondensator 14 ist eine Erdungskapazität. Im Anodenkreis der
Oszillatorröhre2o liegt nun ein Schwingkreis 18, der zur Aussiebung der gewünschten
Quarzfrequenz dient. Ferner werden mit Hilfe dieses Schwingkreises unerwünschte
Nebenempfangsstellen vermieden, wie bereits beschrieben. Die Anodengleichspannung
für die Oszillatorröhre 2o liegt am Widerstand 19, und Kondensator 8 ist eine Trennkapazität.
Über den Kondensator 12 ist die Oszillatorspannung auf das Gitter der Mischröhre
gekoppelt, die somit also in diesem Beispiel -insbesondere in additiver Mischung
arbeitet. Am Widerstand 21 liegt die Schirmgitterspannung der Röhre :2o, deren Gitterableitwiderstand
23 geerdet ist. Über den Kondensator 22 ist der Quarz 24 an die Röhre gekoppelt.
Im Beispiel ist eine Steckeinrichtung 25 und 26 vorgesehen, mit deren Hilfe der
Quarz beliebig ausgewechselt werden kann.
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Ein Vorteil des Erfindungsgedankens besteht darin, daß von einer einfachen
Anzeigevorrichtung abgesehen, keine Mittel notwendig sind, wie sie zur Kreisabstimmung
bisher nötig waren. Damit ist ein wesentlicher Fortschritt für Abgleichvorgänge
dieser Art mit der Erfindung erzielt.
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In Fig.2 ist schematisch ein solches Anwendungsbeispiel ausgeführt.
Die Fig.2 zeigt eine Schaltung 'für einen Oszillator, in der zwei Schwingkreise
durch eine Einknopfabstimmung zusammengefaßt sind. Der Quarz 29 kann an den Buchsen
3o und 31 wahlweise gewechselt werden und ist über den Kondensator 42 an die Röhre
35
angeschlossen. Der Widerstand 34 ist der Gitterableitwiderstand
der Röhre 35, die' ihre Schirmgitterspannung über den Widerstand 33 erhält. Im Anodenkreis
der Röhre 35 liegt ein Parallelschwingkreis, der aus der Spule 36 und dem Drehkondensator
37 sowie aus dem Trennkondensator 38 besteht. Mit der Verbindung 4o wird angedeutet,
daß der Drehkondensator 37 mit dem Drehkondensator 45 auf einer gemeinsamen Achse
zusammengefaßt ist. Über den Widerstand 39 gelangt die Anodengleiclispannung über
den Schwingkreis an die Röhre 35. Der Kondensator 42 koppelt nun die beschriebene
Oszillatorstufe mit dem Gitter der Röhre 43 der folgenden Schwingstufe. In den Gitterkreis
dieser Röhre 43 wird nun erfindungsgemäß ein Indikator zur Anzeige des maximalen
Abstimmstromes gzschaltet. Dafür ist die Buchse 16 vorgesehen, an die der Indikator
wahlweise angeschlossen werden kann. Diese Buchse ist durch den Widerstand 28 gegen
Masse geschaltet. Es ist notwendig, daß der Widerstand 28 hochohmig gegen den Innenwiderstand
des Indikators ist. Der Gitterkreis wird durch den Kondensator 44 gegen Masse
abgeblockt: Der Widerstand 41 ist in dem Gitterkreis der Röhre 43 der Gitter2,bleitwiderstand.
Im Anodenkreis der Röhre 43 liegt nun wieder ein Parallelschwingkreis, bestehend
aus der Spule 48, dem Drehkondensator 45 und dem Trennkondensator 47.
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Über den Widerstand 46 wird die Röhre 43 mit der Anodengleichspannung
versorgt. Über den Anschluß 5o des Kondensators 49 können nun beliebig viele weitere
Schwingstufen angeschlossen werden, wobei es zur erfindungsgemäßen Abstimmung notwendig
ist, daß die Kreise durch eine gemeinsame Einknopfahstimmung zusammengefaßt sind: