DE499266C

DE499266C - Einstellvorrichtung fuer das Werkstueck

Info

Publication number: DE499266C
Application number: DESCH86679D
Authority: DE
Original assignee: ALFRED H SCHUETTE WERKZEUGMASC
Current assignee: ALFRED H SCHUETTE WERKZEUGMASC
Priority date: 1928-06-05
Filing date: 1928-06-05
Publication date: 1930-06-04

Description

Bei Bearbeitung ringförmiger Körper wird in der Regel in der Weise vorgegangen, daß der Rohling unter Anlegen gegen einen als seitliche Lehre dienenden, unbeweglichen Anschlag festgespannt und zunächst auf einer Stirnseite bearbeitet wird. Sodann muß das Werkstück umgespannt werden, damit es auf der anderen Stirnseite fertiggestellt werden kann. Eine derartige Arbeitsweise führt den Nachteil großen Zeitverlustes mit sich, da eine doppelte Spann- sowie eine doppelte Bearbeitungszeit nötig wird.

Die vorliegende Erfindung vermeidet diese Zeitverluste durch das Zusammenarbeiten eines beweglichen Lehranschlages mit einer Innenspannvorrichtung dadurch, daß die beim einmaligen Entspannen und Spannen benötigten Handgriffe gleichzeitig den Anschlag in Lehrstellung bringen und wieder aus der Ar-

ao beitsbahn der vorrückenden Werkzeuge entfernen.

Eine Ausführungsmöglichkeit derartiger Vorrichtungen ist für eine Drehbank auf beiliegender Zeichnung dargestellt und nach-

as stehend beschrieben.

An der Arbeitsspindel 1 ist durch Schrauben 2 ein durchbohrter Flansch 3 befestigt, dessen vorderer kegelförmiger Teil 4 den mehrteiligen Überwurfkegel 5 aufnimmt. Der

Überwurfkegel 5 ist zwischen dem Kopf der Schraube 6 und deren Bund 7 gehalten und hierdurch mit der Zug- und Druckstange 8 fest verbunden, die in der Bohrung des Flansches 3 geführt ist. Auf dem außen zylindrischen Überwurf kegel 5 sitzt der mehrteilige Spannring 9, dessen Teile durch Schrauben 11 mit dem Flansch 3 verbunden und an jeder axialen Bewegung gehindert sind, wobei die ringförmigen Spannbacken 9 durch eine Spiralringfeder 10 zusammengehalten werden.

Auf dem zylindrischen Teile des Flansches 3 sitzt verschiebbar ein Ring 12, der durch die in eine Ringnut der Schraube 6 eingreifenden Schrauben 13 an der Bewegung der Stange 8 teilnimmt. In dem Ring 12 sitzen mehrere Anschlagschrauben 14, die entsprechend der Breite des Werkstückes 15 eingestellt und durch Quer schrauben 16 gesichert werden.

Der Vorgang beim Auf- und Abspannen eines Werkstückes vollzieht sich in folgender Weise: Wird die Stange 8, die in bekannter Weise durch einen nicht dargestellten Preßluftkolben oder ein Hebelsystem beeinflußt wird, nach rechts im Sinne des Pfeiles 17 verschoben, so wird der Überwurfkegel 5 auf dem kegeligen Teil des Flansches 3 nach rechts gedrückt, und die Spannbacken 9 sowie der geschlitzte Überwurfkegel 5 werden durch die Zugwirkung der Feder 10 radial zusammengedrückt. Durch die Verringerung des Außendurchmessers der Spannbacken 9 kann das Werkstück ungehindert aufgebracht werden.

Durch die Verschiebung der Stange 8 sind auch die Anschlagschrauben 14 bis zu einem vorher bestimmten Punkte nach rechts ge-

schoben worden und bestimmen die axiale Lage des Werkstückes mit Bezug auf die eingestellten Werkzeuge, von denen beispielsweise zwei, 19 und 20, für Bearbeitung der beiden Seitenflächen des Ringes dargestellt sind.

Wird die Stange 8 nun im Sinne des Pfeiles 18 zurückbewegt, so zieht sie den Überwurfkegel 5 auf den Kegel 4 und drückt

ίο die Spannbacken 9 nach außen, ohne sie axial verschieben zu können; das Werkstück 15 ist festgespannt.

Durch Zurückziehen der Stange 8 (Richtung 18) wird auch der Ring 12 und mit ihm die Gruppe von Anschlagschrauben 14 vom Werkstück abgezogen, so daß beide Drehstähle 19 und 20 die Seitenflächen unbehindert bearbeiten können.

Eine Bewegung der Zugstange 8 genügt also, das ringförmige Werkstück 15 ohne Messen in die richtige Stellung zu den Werkzeugen 19 und 20 zu bringen, es festzuspannen und die zu bearbeitenden Flächen freizugeben. Die entgegengesetzte Bewegung der Zugstange 8 (Richtung 17) entspannt das Werkstück 15, so daß es abgenommen werden kann, wobei die Aufspannvorrichtung ohne weiteres zur Aufnahme des nächsten Stükkes bereitstellt. Die Hand- oder Griffzeit ist hierdurch auf das Mindestmaß herabgesetzt.

Claims

Patentanspruch :

Einstellvorrichtung für das Werkstück bei Spannvorrichtungen zum Innenspannen ringförmiger Körper, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerstange (8) für das Futter gleichzeitig einen Anschlag (14) für das Werkstück derart steuert, daß er beim öffnen des Futters vor- und beim 4" Schließen zurückbewegt wird, um das Werkstück zunächst in die richtige Stellung gegenüber den Werkzeugen zu bringen und es sodann in dieser Stellung ohne Umstecken auf beiden Stirnflächen bearbeiten zu können.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen