DE594306C - Spanndorn fuer die Bearbeitung, insbesondere das Drehen von Hohlkoerpern - Google Patents
Spanndorn fuer die Bearbeitung, insbesondere das Drehen von HohlkoerpernInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B23B—TURNING; BORING
- B23B31/00—Chucks; Expansion mandrels; Adaptations thereof for remote control
- B23B31/02—Chucks
- B23B31/10—Chucks characterised by the retaining or gripping devices or their immediate operating means
- B23B31/12—Chucks with simultaneously-acting jaws, whether or not also individually adjustable
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Description
Das Spannen von Hohlkörpern zum Zweck ihrer Außenbearbeitung geschieht unter
anderem durch Spreizdorne, d. h. durch hohle Dorne, welche durch Hineinziehen oder Hineintreiben
eines kegelförmigen Teiles an ihrem vorderen freien Ende auseinandergespreizt und gegen die Innenwand des zu
spannenden Werkstückes gepreßt werden. Die Klemmwirkung solcher Spreizdorne ist bei
größerer Spanabnahme nicht ausreichend, weil die Anlagefläche der Spannbacken des
Spreizdornes an dem Werkstück nur gering ist. Längere Werkstücke lassen sich mit
Spreizdornen überhaupt nicht mit genügender Sicherheit spannen; bei solchen Werkstücken
gibt die Spannvorrichtung während der Bearbeitung nach. Man hat für längere Werkstücke schon Vorrichtungen gebaut, bei
welchen zwei Spannbackensysteme axial hintereinandergeschaltet sind, so daß das Werkstück
an zwei in Axialrichtung auseinanderliegenden Stellen gespannt wird. Mit dieser Vorrichtung wird ein längeres Werkstück
zwar besser zentrisch gespannt, doch ist auch hier die Spannung beim Auftreten größerer
Bearbeitungswiderstände noch.nachgiebig, da die Mitnahme des Werkstückes lediglich
durch die von dem Klemmdruck, hervorgerufene Reibung erfolgt. Eine starre Mi t-
3.0 nähme des Werkstückes erfolgt beispielsweise durch das bekannte Klemmrollengesperre, bei
welchem zwischen dem Spanndorn und dorn Werkstück walzenförmige Körper gelagert
sind, die bei Verdrehung des Werkstückes
gegenüber dem Spanndorn im Bearbeitungssinne auf exzentrischen Bahnen des Spanndornes
aufsteigen und sich zwischen Spanndorn und Werkstück festklemmen. Klemmrollengesperre
sperren aber nur in einer Drehrichtung, sie lockern sich daher bei schwankendem Bearbeitungswiderstand und
ziehen sich bei zunehmendem Widerstand wieder fester. Die Mitnahme des Werkstückes
ist also nicht in allen Fällen starr, die Beanspruchung des Arbeitsstahles ist somit dauernden Schwankungen unterworfen,
die so groß sein können, daß sie zum Bruch des Stahles führen. Dieser Übelstand tritt
besonders bei Verwendung neuzeitlicher Schneidmetalle auf, die eine solche ungleichmäßige
Beanspruchung nicht aushalten. Da .Schneidmetalle im Preise sehr hoch stehen,
ist zur Vermeidung größerer Verluste bei Bearbeitung von Werkstücken auf Hochleistungsmaschinen
eine unbedingt sicher wirkende Spannvorrichtung unerläßlich.
Eine solche Spannvorrichtung ist Gegenstand der Erfindung. Ihre vollkommen sichere
Spannwirkung ist dadurch erreicht, daß auf dem Spanndorn zwei Spannvorrichtungen
angebracht sind, deren eine in der Arbeitsrichtung unnachgiebig sperrend und durch die
andere in der Arbeitslage verriegelt ist.
Die Zeichnung veranschaulicht den Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel.
Es zeigt
Abb. ι den neuen Spanndorn im Längsschnitt,
Abb. 2 im Querschnitt nach der Linie A-A
der Abb. ι und
Abb. 3 im Querschnitt nach der Linie B-B der Abb. i.
In dem hohlen Spanndorn ι ist in bekannter Weise die Zugspindel 2 angeordnet, welche
an ihrem freien Ende in den kegelstumpfartigen Kopf 3 übergeht. In radial verlaufenden
Schlitzen 4 des Spanndornes sind um Querstifte S die Spannbacken 6 schwenkbar
gelagert, die mit entsprechend abgeschrägten Flächen an dem Kopf 3 anliegen und beim
Anziehen der Spindel 2 nach außen gegen die Innenwand des zu spannenden Hohlkörpers
gespreizt werden. Nach dem Spindelstock zu ist auf dem Spanndorn ein Klemmrollengesperre
angeordnet. Dieses besteht aus den in den Spanndorn eingearbeiteten Exzenterbahnen
7 und Klemmrollen 8, welche in einem Rollenkäfig gehalten sind, so daß sie eine begrenzte
radiale Bewegung ausführen können. Der Rollenkäfig ist aus zwei lose auf dem Dorn ι sitzenden Ringen 9 gebildet, welche
durch Abstandshülsen 10 in- bestimmter Entfernung voneinander gehalten und durch
Nietstifte 11 miteinander verbunden sind. Ein auf dem Dorn 1 angebrachter Stellring
12 verhindert die Verschiebung des Rollenkäfigs. Die KlemmroUen 8 sind mit Zapfen
13 in seitlichen Ausnehmungen 14 der Ringe 9 gehalten.
Die Anwendung des neuen Spanndornes erfolgt zweckmäßig so, daß nach dem Aufschieben
des zu spannenden Werkstückes zunächst die Spindel 2 so weit angezogen wird, daß das Werkstück dadurch an seinem geschlossenen
Ende leicht gespannt und zentriert wird. Darauf wird das Werkstück um
den Spanndorn im Sinne der späteren Bearbeitung gedreht, wobei die KlemmroUen an
den Exzenterbahnen aufsteigen und dadurch gegen die Innenwand des Werkstückes gepreßt
werden. Ist die Verdrehung des Werkstückes gegenüber dem Spanndorn bis zur Erreichung des höchsten Anpreßdruckes fortgeführt,
eine weitere Verdrehung also nicht mehr möglich, dann werden durch weiteres Anziehen der Spindel 2 die Spannbacken 6
fest gegen die Innenwand des Werkstückes gepreßt. Damit wird das KlemmroUengesperre
verriegelt, und es kann sich, obwohl es in sich selbst nur in einer Drehrichtung
sperrt, durch Erschütterungen und Stöße nicht lockern, da die hierzu nötige Rückdrehung
gegenüber dem Spanndorn durch den festgezogenen Spreizdorn unmöglich gemacht
ist.
Bei sinngemäßer Umänderung kann das Klemmrollengesperre auch an das Ende des
Spanndornes und es können die Spreizbacken näher nach dem Spindelstock zu verlegt
werden. Wesentlich ist für den Erfindungsgedanken die Vereinigung zweier Spannvorrichtungen
an einem Spanndorn, welche, in beliebigem Abstande voneinander angeordnet,
unabhängig voneinander angestellt werden und die sich gegenseitig so ergänzen, daß die eine Vorrichtung die gespannte andere
verriegelt und beide gemeinsam das Werkstück sicher zentrieren und festhalten. Daraus
ergibt sich, daß sowohl das Klemmrollengesperre als auch die Spreizbacken durch geeignete
andere Spannmittel ersetzt werden können, daß also die dargestellte und beschriebene
Ausführung nur als Beispiel anzusehen ist.
Claims (2)
1. Spanndorn für die Bearbeitung, insbesondere
das Drehen von Hohlkörpern mit zwei an sich bekannten, in axialer
Richtung hintereinanderliegenden Spannvorrichtungen, die je für sich gleichzeitig
am Werkstück angreifen, dadurch gekennzeichnet, daß die eine der beiden Spannvorrichtungen
in der Arbeitsrichtung des Werkzeuges unnachgiebig sperrend, in der entgegengesetzten Richtung dagegen nichtsperrend
ist und durch die andere Spannvorrichtung in der Arbeitslage verriegelt ist.
2. Spanndorn nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die in der
Arbeitsrichtung des Werkzeuges unnachgiebig sperrende Vorrichtung ein Klemmrollengesperre
(7 bis 11) und die dieses verriegelnde Vorrichtung ein Spreizdorn (2 bis 6) ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH130390D DE594306C (de) | 1932-01-30 | 1932-01-30 | Spanndorn fuer die Bearbeitung, insbesondere das Drehen von Hohlkoerpern |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH130390D DE594306C (de) | 1932-01-30 | 1932-01-30 | Spanndorn fuer die Bearbeitung, insbesondere das Drehen von Hohlkoerpern |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE594306C true DE594306C (de) | 1934-03-15 |
Family
ID=7176101
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEH130390D Expired DE594306C (de) | 1932-01-30 | 1932-01-30 | Spanndorn fuer die Bearbeitung, insbesondere das Drehen von Hohlkoerpern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE594306C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE889702C (de) * | 1944-11-05 | 1953-09-14 | J Stanislaus Benesch | Spanndorn mit Klemmrollengesperre zur Mitnahme eines Werkstuecks oder Werkzeuges |
DE1149589B (de) * | 1958-02-12 | 1963-05-30 | Mannesmann Ag | Tieflochbohrvorrichtung |
-
1932
- 1932-01-30 DE DEH130390D patent/DE594306C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE889702C (de) * | 1944-11-05 | 1953-09-14 | J Stanislaus Benesch | Spanndorn mit Klemmrollengesperre zur Mitnahme eines Werkstuecks oder Werkzeuges |
DE1149589B (de) * | 1958-02-12 | 1963-05-30 | Mannesmann Ag | Tieflochbohrvorrichtung |
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