DE396975C - Fliegender Support - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 12. JUNI 1924

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 49 a ^[GRUPPE 12

Herbert Mewitz in Berlin-Tegel. Fliegender Support.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 29. September 1922 ab.

Das Bearbeiten von Lagerstirnflächen und ^; werden, denn es sind dazu stets zwei Messer

sonstigen zentrisch zu einer Bohrung liegenden (zum "Schruppen und zum Schlichten) erfor-

Arbeitsflächen erfolgt meistens mittels Bohr- . derlich, zu deren Herstellung Facharbeiter

stange und Messer. Als vollkommen kann nötig sind; zudem wird die so bearbeitete

diese Arbeitsmethode jedoch nicht angesehen Fläche nicht immer genau. Die billigere und

Claims (2)

1. bessere Art der Bearbeitung solcher Flächen ist in bekannter Weise die mittels eines fliegenden Supports mit gewöhnlichem Drehstahl. Wenn in der Regel dieses Verfahren trotzdem nicht angewendet, sondern das erstgenannte vorgezogen wird, so liegt das daran, daß die zur Verfügung stehenden allgemein üblichen fliegenden Supporte entweder sehr unhandlich im Gebrauch sind oder aber durch Ver-Wendung von Zahn- und Schneckenrädern zu verwickelt werden. Außerdem ist ihr Aufbringen sowie das Einstellen der Vorschubschaltung zeitraubend und schwerfällig. Aus diesen Gedanken heraus ist mit vorliegender Erfindung ein sehr handlicher fliegender Support geschaffen worden. Sein Kennzeichen ist, daß er ohne Anwendung von Zahnrädern sowie ohne Anbringung eines Mitnehmers für den Transportstern an der Maschine in Beao trieb genommen werden kann. Außerdem ist es als ein besonderer Vorteil zu betrachten, daß an einem während des Betriebes dauernd stillstehenden Teil des Supports die Vor- und Rückwärtsschaltung des Werkzeuges eingestellt ' werden kann und die Schaltsterne am unge- [ wollten Verdrehen durch eine selbsttätige ! Sicherung verhindert sind. ;

   Bei der dargestellten Ausführung, form der Erfindung zeigt Abb. 1 einen Schnitt durch einen solchen Support und Abb. 2 eine An- j sieht von oben. Abb. 3 und 4 zeigen zwei Einzelheiten. |

   Die Spindel a, welche ihrerseits den Schlitten mit dem Stichelhaus bewegt, trägt auf beiden ■ Enden je einen an sich für diesen Zweck be- ; reits bekannten Transportstern b und c. Unter i dem das Gehäuse d tragenden Aufnahmedorn e. i ist der mit einem Ausleger versehene Schaltring f drehbar angeordnet, an dem die Rolle g i dem Ausleger gegenüber angebracht ist, die dazu dient, auf eine Sicherungsschiene h ein- ; zu wirken, die durch eine Zugfeder i nach oben gezogen wird. Der Ausleger des Schaltringes /' trägt in seinem Hohlraum dreh- oder verschiebbar einen mit Schaltnase k versehenen Bolzen.

   Die Wirkungsweise ist folgende:

   Während das Gehäuse d sich dreht, wird

   der Schaltring f von Hand oder durch Anschlag an der Maschine festgehalten. Dadurch wird beim Vorbeigang des einen oder des anderen Sterns unter der Schaltnase k zuerst die Sicherungsschiene A an einem Ende durch die Schaltnase, am anderen Ende durch die Rolle g herabgedrückt, wodurch die Zacken der Transportsterne freigegeben werden. Sodann erfolgt die Weiterschaltung des Transportsterns und im Anschluß daran die erneute Sicherung. Abb. 3 veranschaulicht, wie die Schaltnase k die Sicherungsschiene h herunterzudrücken und damit den Stern zu entsichern beginnt, während Abb. 4 dasselbe Bild mit entsichertem Stern und beginn ender Schaltung zeigt. Durch die Sicherung der Transportsterne wird verhindert, daß bei etwaiger anderweitiger ungewollter Verdrehung eines Sterns die Schaltnase auf den Kopf eines Zackens aufsetzt, wodurch Beschädigungen entstehen könnten. Die Sicherung selbst erfolgt in der Weise, daß die Sicherungsschiene an beiden Enden Ausklinkungen besitzt, in welche die durch Aussparungen an den Innenseiten der Sterne erzeugten Nasen der jeweilig nach oben stehenden Zacken eintreten. Die Entfernung der beiden Schaltsterne von der Mittelachse ist verschieden. Hierdurch ist es möglich, je nach Stellung der Schaltnase k den einen oder anderen Stern zu drehen, mithin die Schaltung vor- oder rückwärts zu bewirken. In einer Mittelstellung der Schaltnase k wird weder der eine noch der andere Stern bewegt; mithin ist in dieser Stellung eine Schaltbewegung überhaupt nicht möglich.

   Pa-γεν τ-An Sprüche:

   i. Fliegender Support mit einer in seiner Drehebene angeordneten Schraubenspindel, deren Drehung durch Festhalten eines auf ihr sitzenden Sterns geregelt wird, dadurch gekennzeichnet, daß auf dieser Spindel (a) zwei Transportsterne (b) und (c) mit verschieden großem Abstand von der Mittelachse des Supports angeordnet sind, .wodurch je nach der Stellung einer am Support angeordneten, aber an der Drehung nicht teilnehmenden Schaltnase (k) diese mit dem einen oder andern Stern in Eingriff kommt und somit Vor- oder Rückwärtsschaltung bewirkt.
2. 2. Fliegender Support nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein unbeabsichtigtes Schalten durch Anbringen einer Sicherung verhindert wird, in der Weise, daß eine Sicherungsschiene (A) an ihren beiden Enden mit Aussparungen versehen ist, in welche Nasen der jeweils nach oben stehenden Zacken der Transportsterne eintreten und ein Schalten nur dann möglich ist, wenn die Schiene (A) durch die Schaltnase (k) und eine Rolle (g) nach unten gedrückt wird.

   Hierzti 1 Blatt Zeichnungen.