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Selbsttätige Schlagregelung für Uhren mit Viertelschlag, insbesondere
Westminsterschlag Selbsttätige Schlagregelungen für Uhren mit Viertelschlag, insbesondere
Westminsterschlag, dienen bekanntlich dazu, eine aus irgendwelchem Grund eingetretene
Störung in der richtigen Zuordnung der Viertelschläge zur Zeigerstellung selbsttätig
zu beheben.
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Schlagregelung mit einer das Viertelschlagwerk
in Warnungsstellung festhaltenden Sperrung, die nur durch den höher ausgebildeten
Vierviertelzacken des Auslösesterns aufhebbar ist, und sie ist gekennzeichnet durch
die Anbringung einer am Auslösehebel angelenkten Pendelstütze und einen mit ihr
zusammenarbeitenden Stift an der Schlußscheibe derart, daß die während des Dreiviertelschlages
durch den Schlußscheibenstift entgegen der Wirkung ihres Eigengewichts oder einer
Feder bewegte Stütze sich bei der dem Vierviertelschlag vorangehenden Warnung mit
einer Raste auf dem Stift abstützt. Die Raste an der Pendelstütze weist eine so
große Flanke auf, daß die Stütze nur bei ihrem durch den Vierviertelzacken des Auslösesterns
bewirkten größeren Hub vom Stift frei wird und abfallen kann.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Abb. = bis 3 in drei
verschiedenen Stellungen der hier interessierenden Teile dargestellt.
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Das Viertelschlagwerk besteht aus dem mit dem großen Uhrzeiger umlaufenden,
mit drei gleich hohen Zacken z, 2, 3 und einem höheren Zacken q. versehenen Auslösestern
5, der auf einen bei 6 drehbaren Hebel 7 einwirkt, auf dessen breiter, rechtwinklig
umgebogener Kante 7' ein Hebel 8 aufruht, der auf dem Bolzen g drehbar gelagert
ist. Die Schlußscheibe 1q. ist in bekannter Weise mit vier Ausschnitten 1o, 1r,
12,13 versehen, die in der Gegend des Kammes für den Dreiviertelschlag, d. h. zwischen
den Ausschnitten z2, 13, seitlich mit dem Stift 15 versehen ist. An dem sogenannten
Warnungshebel 8 ist mittels eines Bolzens 16 eine Pendelstütze =7 drehbar gelagert,
die zweckmäßig durch eine auf dem Bolzen 16 angeordnete Feder stets im Uhrzeigersinne
beeinflußt wird. Ferner ist der Warnungshebel 8 mit zwei rechtwinklig aus der Zeichenebene
nach hinten umgebogenen Lappen 18 und xg versehen, wobei sich auf dem Lappen 18
der gleichfalls auf dem Bolzen g drehbar gelagerte Einfallhebel 2o abstützt, dessen
Arm 2o' mit dem gleichfalls nach hinten rechtwinklig abgebogenen Lappen 2= versehen
ist. Der Einfallhebel 2o ist in bekannter Weise mit dem Einfallstift 22 versehen,
während der an einem Rad des Schlagwerks in bekannter Weise angeordnete Anlaufstift
mit 23 bezeichnet ist. Die Drehrichtung der umlaufenden Teile ist in der Zeichnung
durch Pfeile dargestellt.
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Bei normalem Gang drehen die Zacken des Auslösesterns 5 den Hebel
7 entgegen dem Uhrzeigersinn, wodurch der Hebel 8 und gleichzeitig auch der Hebel
2o angehoben wird. Hierbei gibt der Lappen 21 den Anlaufstift 23 frei, der sich
in der eingezeichneten Pfeilrichtung bis zur Anlage am angehobenen Lappen zg bewegt,
in welcher Lage er wieder zur Ruhe kommt.
Dies ist die sogenannte
Warnung. Gibt bei der Weiterdrehung des Zeigers einer der Zacken des Auslösesterns
den Hebel 7 frei, so kehrt er in seine ursprüngliche Lage zurück, und der Hebel
8 fällt ab, wobei sein Lappen z9 den Anlaufstift 23 freigibt und die entsprechende
Anzahl von Viertelschlägen erfolgt, bis der bei der Warnung auf dem Kamm der Schlußscheibe
gehobene Stift 22 in den nächsten Ausschnitt einfällt, wodurch das Schlagwerk zur
Ruhe kommt, indem der umlaufende Stift 23 von dem Lappen 21 aufgefangen wird. Während
des Dreiviertelschlages drückt der Stift 15 der Schlußscheibe 14 die Stütze 17 entgegen
ihrer Federwirkung zur Seite, in welcher Stellung sie nach beendigtem Dreiviertelschlag.
gehalten wird (s. Stellung in Abb. _). Bei der dem Vierviertelschlag vorangehenden
Warnung dreht sich der Stift 15 etwas weiter, bis er von der Raste 24 der Stütze
17 gefaßt wird, in welcher Stellung sich die Stütze =7 un:d damit der Warnungshebel
8 auf dem Stift 15 abstützt. Bei weiterer Drehung des Vierviertelzackens
4 wird der Warnungshebel 8 und damit die Stütze 17 so weit angehoben, daß der Stift
15 aus der Raste 24 austritt und die Stütze =7 durch ihr Eigengewicht oder durch
Federwirkung zurückschwingt, und zwar bis zur Anlage an der Nabe 14' der Schlußscheibe
14 (s. Abb. 2). Hierdurch ist die Sperrung aufgehoben, und bei Freigabe des Hebels
7 durch den Vierviertelzacken 4 erfolgen die Vierviertelschläge des Viertelschlagwerks.
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Ist nun aus irgendeinem Grunde eine Störung eingetreten, d. h. daß
also die Viertelschläge nicht mit der Zeigerstellung übereinstimmen, so schlägt
die Uhr solange falschweiter, bis die in Abb. x gezeichnete Stellung derTeile wieder
erreicht ist. Befindet sich beispielsweise bei dieser Stellung der Viertelzacken
x in Arbeitsstellung, so hebt er unter Vermittlung des Hebels 7 die Hebel 8 'und
2o so weit an, daß die Warnung erfolgt und sich die Stütze =7 mit ihrer Raste 24
auf dem Stift 15 abstützt. Die Höhe des Zackens z genügt aber wegen der seitlichen
Verlängerung nicht, die eingetretene Sperrung aufzuheben, das Schlagwerk bleibt
also in Warnungsstellung gesperrt. Das gleiche tritt bei den folgenden Zweiviertel-
bzw. Drei-. viertelzacken 2 und 3 ein. Kommt nunmehr jedoch der höhere Vierviertelzacken
4 zur Wirkung, so wird durch ihn der Warnungshebel 8 und damit die Stütze 17 so
hoch angehoben, daß die Sperrung aufhört und das Schlagwerk nunmehr in der Vierviertelzeigerstellung
die richtigen Vierviertelschläge abgibt.