DE498817C - Schienendurchbiegungskontakt - Google Patents

Description

Für Schienenkontakte, bei welchen die Berührung der Kontakte durch die Durchbiegung der Schiene herbeigeführt wird, hat man, um bei der verhältnismäßig geringen Durchbiegungsgröße der Schienen relativ große Kontaktwege zu erhalten, Mittel verwendet, welche die Schienendurchbiegung in eine weit größere Kontaktbewegung übersetzen. Man hat auch bereits eine direkte

to Kontaktgabe zwischen den beiden bei der Durchbiegung gegeneinanderbewegten Teillen versucht, jedoch mit unzureichenden Mitteln.

Die vorliegende Erfindung bezweckt ebenfalls, eine direkte Kontaktgabe zwischen dem durch die Durchbiegung bewegten Teil und einem ortsfesten Teil herbeizuführen, wobei jedoch der Weg möglichst groß gemacht werden soll. Dies geschieht dadurch, daß der

ao feste Kontakt an einer Lasche befestigt ist, die ihrerseits mit dem von der Durchbiegung nicht oder nur wenig beeinflußten Teil der Schiene fest verbunden ist, wobei eine Blattfeder, an welcher der zweite Kontakt ange-

s5 ordnet ist, der mit dem erstgenannten Kontakt zusammenarbeitet, durch einen Bolzen abgehoben wird, der die Lasche durchdringt und fest an der Schiene angeordnet ist. Zweckmäßig ist es hierbei noch, in bekannter Art und Weise in dem durch den Schienenkontakt gesteuerten Stromkreis einen Funkenlöscher anzuordnen, der es ermöglicht, die für die Betätigung der Auslöserelais nötige Energie auch mit ganz geringen Kontaktwegen sicher und funkenlos zu steuern. Es ist auch möglich, Zwischenrelais mit sehr geringer Energieaufnahme zu verwenden, bei denen dann eine Funkenlöschvorrichtung im allgemeinen entbehrlich wird.

Der Erfindungsgegenstand ist in der Zeichnung an Hand eines Beispiels erläutert, bei dem gleichzeitig zweckmäßige Mittel verwendet sind, um die Kontaktunterbrechung plötzlich zu gestalten.

ι ist die Schiene, die auf den beiden Schwellen 2 und 3 befestigt ist. An der Schiene wird eine Lasche 4 durch zwei Bolzen 5 und 6 befestigt, wobei die Lasche sich auf die ganze Länge der Schiene erstreckt, die durch die Durchbiegung der Schiene bei Belastung der Stelle 7 der Schiene beeinflußt wird. An der Lasche 4 ist mittels einer Schraube oder eines Niets 8 der Kontakt 9 fest angeordnet. In der Lasche 4 sitzt ferner ein isolierter Bolzen 10, an dem eine Blattfeder 11 befestigt ist, die den Kontakt 12 trägt. An der Schiene 1 sitzt ein Bolzen 13, der durch ein Loch 14 in der Lasche hindurchragt und oben ein Ansatzstück 15 trägt, das im Ruhezustande die Feder 11 abbiegt und damit den Abstand zwischen dem Kontakt 9 und 12 herbeiführt. Diese Entfernung

*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Otto Schirm in Berlin-Halensee,

49881t

betragt im Ruhezustände einen Bruchteil eines Millimeters. Wird-nun die Schiene an der Stelle 7 von einer Radachse belastet und durchgebogen, so .nimmt die den Bolzen 13 mit nach unten. Die Feder 11 wird entlastet und führt die Berührung der beiden Kontakte 12 und 9 herbei. In der Leitung, an die die beiden Kontakte 9 und 12 angeschlossen sind und die in der Zeichnung nicht dargestellt ist, wird in bekannter Weise ein Funkenlöscher oder ein Zwischenrelais angeordnet, wobei das Zwischenrelais als Steuerrelais für den durch den Schienenkontakt zu öffnenden oder zu schließenden Hauptstrom verwendet wird.

Man kann auch bei Verwendung eines Zwischenrelais außerdem noch einen Funkenlöscher zur Anwendung bringen.

Da die durchgebogene Schiene beim Befahren mit geringer Geschwindigkeit nur allmählich in die Ruhelage zurückkehrt, würde die Entfernung der beiden Kontakte 9 und 12 nur verhältnismäßig langsam vor sich gehen. Um nun ein möglichst plötzliches Abreißen der Kontakte herbeizuführen, kann man die Feder 11 im Falle der Berührung der beiden Kontakte durch einen Magneten 16 festhalten, der nach Entlastung der Schiene die Feder ii noch eine Weile festhält, bis die Kraft des Magneten nicht mehr ausreicht, um der Gegenkraft der durch den nach oben bewegten Bolzen 13 vorgespannten Feder das Gleichgewicht zu halten.

Claims (2)

1. Patentansprüche:

   i. Schienendurchbiegungskontakt, bei welchem die Berührung der an einer Schienenlasche angebrachten Kontakte unmittelbar infolge der Durchbiegung der Schiene herbeigeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß eine Blattfeder (11), die mit einer Kontaktschraube (9) zusammenarbeitet, durch einen Bolzen (13)., der die Lasche (4) durchdringt und fest an der Schiene (1) angeordnet ist, abgehoben wird.
2. 2. Schienendurchbiegungskontakt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Blattfeder (11) bei der Berührung der Kontaktschraube (9) durch einen Magneten (16) festgehalten wird, bis der -Bolzen (13) die Trennung der Kontakte (9, 12) wieder bewirkt.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen