DE49847C - Verfahren zur Herstellung transparenter Bilder - Google Patents
Verfahren zur Herstellung transparenter BilderInfo
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Classifications
-
- G—PHYSICS
- G03—PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
- G03C—PHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
- G03C11/00—Auxiliary processes in photography
- G03C11/14—Pasting; Mounting
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE c57: Photographie.
Vorliegende Erfindung hat den Zweck, Porcellan.- Photographien oder ähnliche Bilder
durch solche zu ersetzen, welche die erforderlichen Eigenschaften der Weichheit und Zartheit
haben, ohne die Zerbrechlichkeit der Porcellanbilder zu besitzen.
In beiliegender Zeichnung ist:
Fig. ι eine Vorderansicht eines nach der vorliegenden Erfindung mit zwei Gelatineplatten
hergestellten Bildes, wobei verschiedene Theile weggebrochen sind,
Fig. 2 ein Schnitt nach der Linie x-x der Fig._i.
Fig. 3 zeigt einen anderen Schnitt in vergröfsertem Mafsstabe, wobei das Bild nur mit
einer Gelatineplatte versehen ist.
Fig. 4 zeigt einen ähnlichen Schnitt wie Fig. 3, nur ist der Druck erhaben als Nachbildung
von Gewebe behandelt.
Eine Gelatineplatte α wird auf einer Seite
mittelst eines durchsichtigen Bindemittels mit einer auf Papier befindlichen Photographie
oder einem anderen Bild b beklebt, wobei das angewendete Bindemittel oder der Kitt von
einer solchen Beschaffenheit ist, dafs es das Bild nicht nur sicher an der Platte hält, sondern
dasselbe auch durchdringt und es transparent macht. Vortheilhaft wird hierzu ein
Kitt oder Bindemittel verwendet,. welches ganz oder zum gröfsten Theil aus Canadabalsam
hergestellt wird.
Die Gelatineplatte wird zweckmäfsig auf der Rückseite des Bildes angebracht, und wenn
auch in manchen Fällen auf die Vorderseite des Bildes ebenfalls eine Gelatineplatte geklebt
wird, wie im Nachstehenden beschrieben wird, so empfiehlt es sich doch, namentlich wenn
die Billigkeit der Herstellung eine Rolle spielt, nur eine Gelatineplatte, wie in den Fig. 3
und 4 dargestellt, anzuwenden. Eine derartige Behandlung des Bildes, dafs dasselbe wie auf
Gewebe hergestellt aussieht, Fig. 4, wird durch die hintere Gelatineschicht möglich, welche
zellenartige Vertiefungen in dem Bilde herstellen läfst.
Der Rücken der Gelatineplatte kann bemalt werden, um dem Bilde die nöthigen Farben
zu verleihen. Das so hergestellte Bild ist biegsam, kann nicht leicht zerbrochen werden
und erzielt eine besonders weiche und angenehme Wirkung, wobei die Herstellungskosten
im Vergleich mit denjenigen für gewöhnliche Porcellanbilder äufserst geringe sind.
Der transparente Kitt durchdringt das Bild und ein Theil desselben trocknet an der
äufseren Oberfläche des Bildes und bildet einen luftdichten Ueberzug, welcher verhindert, dafs
der Kitt zwischen dem Bilde und der Gelatineplatte ebenfalls trocknet, so dafs der Kitt
transparent bleibt. Auf die äufsere Oberfläche des Bildes kann noch eine Schicht von durchsichtigem
Firnifs aufgetragen werden.
Derartige auf Gelatineplatten aufgezogenen Papierbilder sind hauptsächlich für Amateure
und Künstler bestimmt, welche die Rückseite der Gelatineplatte mit Oelfarben coloriren
können, die, obgleich direct besehen, sehr roh erscheinen, durch das Bild und die Gelatineplatte
hindurch aber ein bedeutend verbessertes weiches und angenehmes Aussehen erhalten.
Ein bemerkenswerther Vortheil derartig hergestellter Bilder liegt darin, dafs die Farben von
der Gelatineplatte ohne Beschädigung der letzteren leicht entfernt werden können, so
dafs das Bild wiederholt bemalt werden kann.
Zum Auflösen der Oelfarben und Entfernen von der Gelatineplatte kann Terpentin oder
Leinöl angewendet werden, von denen keines die Gelatineplatte beschädigt. Auf die Rückseite
der letzteren wird zweckmäfsig eine dünne Schicht von wasserdichtem Firnifs aufgetragen,
damit das Gelatine keine Feuchtigkeiten aufsaugen und sich infolge dessen verziehen kann.
Um ein festeres und widerstandsfähigeres Bild herzustellen, wird auch auf der Vorderseite
desselben mittelst des gleichen transparenten Kittes eine Gelatineplatte ax befestigt,
so dafs das Bild auf beiden Seiten mit Gelatine bedeckt ist, Fig. ι und 2.
Etwaige Retouchirungen der Augen, Haare u. s. w., sowie Colorirung der Fleischfarbe sind
auf der Rückseite der Platte α vorzunehmen. Hierauf wird ein Rahmen i an der Hinterseite
der Platte α befestigt, welcher aus Blechstreifen besteht und im Querschnitt U-förmig gebogen
ist; die Streifen greifen in den Ecken des Rahmens über einander. Gegen den Rücken
des Rahmens i wird eine Gelatineplatte c, oder, wenn vortheilhafter, deren zwei c c gelegt; die
Anwendung zweier Platten hat den Zweck, das Bild steifer und stärker zu machen. Werden
die beiden Platten c c angewendet, so werden dieselben durch einen transparenten Cement,
welcher noch zur Versteifung beiträgt, zusammengehalten.
Die Platte oder Platten c werden von der Platte α hinten durch einen Raum s getrennt,
welcher der Stärke der Rahmenstreifen gleichkommt. Auf der Rückseite der Platte oder
Platten c werden nun entsprechende Farben aufgelegt (d, Fig. 2), welche so angeordnet
werden, dafs sie mit. verschiedenen Theilen des Bildes übereinstimmen, und welche, wenn
durch die äufsere Gelatineplatte al das durchsichtige
Bild b, die innere Gelatineplatte α den Raum s und die hintere Gelatineplatte oder
Platten c betrachtet, gedämpft und weich erscheinen.
Hinter sämmtlichen Platten wird ein undurchsichtiges Blatt e aus dickem Papier,
Carton oder anderem zweckmäfsigen Material befestigt, während die vordere Seite der
äufseren Gelatineplatte a1 mit einer wasserdichten
Schicht f von transparentem Firnifs versehen wird, um die Gelatine gegen die
Feuchtigkeit der Luft zu schützen und sie hell und durchsichtig zu erhalten. Die verschiedenen
auf einander liegenden Platten werden durch einen entsprechenden Rahmen g zusammengehalten,
der aus Tuch, Papierstreifen oder Holzleisten hergestellt ist, die über die' Kanten
der Platten gebogen und mit denselben verkittet bezw. an ihren Enden mit einander verbunden
sind. Das transparente", das Bild an die Vorder- und Hinterseite der Gelatineplatten
haltende Bindemittel durchdringt das Bild, wie oben erwähnt, und wird an dem durch Einwirkung
der Luft stattfindenden Trocknen durch die das Bild einschliefsenden Gelatineplatten
gehindert. Ebenso werden die hinteren Platten cc durch den zwischen denselben befindlichen Kitt
hell und transparent erhalten. Die Vorderplatte a 1J das Bild b und die Hinterschicht a
können auch allein angewendet werden, wobei dann die sämmtlichen Farben auf die Rückseite
der Platte α aufzulegen sind.
Claims (2)
1. Transparente biegsame Bilder, welche in der Weise hergestellt werden, dafs das
Papierbild b auf einer oder zwischen zwei Gelatineplatten α α1 durch ein transparentes,
das Bild durchdringendes Bindemittel aufgezogen wird, wobei die Gelatineplatten
aufsen einen wasserdichten Ueberzug erhalten.
2. Bei Herstellung derartiger Transparentbilder die Abweichung, dafs hinter dem Bilde b
mit seinen Gelatinebelägen α α1 noch eine
oder zwei Gelatineplatten c, durch einen Zwischenraum s von demselben getrennt,
angeordnet werden, deren Rückseite bemalt werden kann.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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