DE117310C - - Google Patents

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DE117310C
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Λϊ117310 KLASSE 576.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Herstellung biegsamer Folien, bei welchen die eigentliche Folie, nachdem sie belichtet, wie üblich entwickelt, fixirt und gewässert worden ist, zum Zweck des Kopirens von dem als Träger dienenden Papierblatt abgelöst wird. Bisher war die Behandlung derartiger Folien mit Schwierigkeiten verbunden, so dafs sie nicht ohne erhebliche Uebung zu benutzen waren. Die vorliegende Erfindung bezweckt nun, die früheren Nachtheile zu beseitigen, indem die nach dem neuen Verfahren hergestellten Folien trocken leicht und sicher abzuziehen sind und zugleich weitere Vervollkommnungen hinsichtlich der Retouche, sowie einer Verstärkung und eines Schutzes der Folien bieten.
Das neue Verfahren zur Herstellung von Folien ist folgendes: .
Das Papierblatt, welches als Träger dienen soll, erhält zunächst eine Kautschukschicht; dann wird diese Schicht mit einer Schicht von Collodium bedeckt und schliefslich die als Träger für das Silbersalz dienende Gelatineschicht aufgebracht. Die lichtempfindliche Schicht der Papierfolien wird also ihrerseits durch die folgenden drei Schichten gebildet:
ι. die direct auf dem Papier ruhende Kautschukschicht, V
2. eine mit dieser Kautschukschicht innig verbundene Collodiumschicht und
3. eine obere Gelatineschicht als Träger für das Silbersalz.
Für das Abziehen der vollendeten Folie ist es von gröfster Wichtigkeit, dafs im Gegensatz zu früheren Anordnungen (vergl. engl. Patent-
Es wird daher ein glattes Abschrift 12521/1887) die Kautschukschicht unmittelbar auf dem Papier ruht. Ist nämlich die nach dem vorbeschriebenen Verfahren hergestellte Negativfolie belichtet, entwickelt, fixirt und gewässert, so zeigt sie nach· der Trocknung die vorzügliche Eigenschaft, dafs sich die Folie leicht und sicher von dem Papier abziehen läfst. Die Kautschukschicht haftet an der Papierfaser zwar genügend fest, um die verschiedenen Vorgänge, wie Entwickeln, Wässern u. s. w. ohne Ablösen zu ermöglichen, jedoch nicht so fest, um dem Abziehen der trockenen Folie erheblichen Widerstand entgegenzusetzen,
ziehen der Folie erreicht.
Ein weiterer Vorzug besteht darin, dafs die direct auf dem Papier aufruhende Kautschukschicht das Korn des Papiers annimmt.
Man hat es dadurch in der Hand, dieser Kautschukschicht durch Wahl eines geeigneten Papiers ein Korn von bestimmter Gröfse zu verleihen. Dieses der Kautschukschicht mitgetheilte Korn kann nun bei der fertiggestellten Folie die Retouche ganz oder theilweise ersetzen, indem die Lichtstrahlen durch das erwähnte Korn zerstreut und zertheilt werden. Die Unebenheiten der Aufnahme kommen also durch die Zerstreuung der Lichtstrahlen mittels des Korns in Wegfall, ohne dafs irgend etwas Charakteristisches der Aufnahme verloren geht. Diese Folie verschiedenen Korns bietet so einen Ersatz für die zeitraubende und mühevolle Retouche der Negative. Man erzielt mit wenigen, aufserdem durch die Körnung wesentlich erleichterten Nachhülfen Resultate, die dem künstlerischen Stande der Photographie ent-
sprechen, und die bisher nur durch sehr mühsame und zeitraubende Arbeit erreicht wurden.
Die so erhaltene Negativfolie ist etwas dünn und wirft leicht Falten, welche beim Kopiren hinderlich sind. Um diesem Uebelstande abzuhelfen, wird die Folie verstärkt, d. h. dicker gemacht, wie es auch früher bereits üblich war. Zu diesem Zwecke wird im vorliegenden Falle jedoch ein Gelatinepapier benutzt, welches die gleichen Schichten besitzt wie die lichtempfindliche Folie, nur mit dem Unterschiede, dafs die Gelatineschicht dabei kein Silbersalz enthält. Dies Papier wird in Wasser eingeweicht und mit dem Originalnegativ, welches noch auf dem Papier sitzt, zusammengeprefst, so dafs die beiden Gelatineschichten auf einander haften. Durch Walzen oder andere geeignete Vorrichtungen wird ein inniges Anpressen der beiden Negativpapierblätter bewirkt und darauf das so erhaltene Product zum Trocknen aufgehängt. Nach dem Trocknen können die die Negativfolie einschliefsenden beiden Papierblätter ohne Weiteres leicht abgezogen werden, worauf man eine stärkere, dickere, sich nicht rollende glatte Folie erhält, welche von beiden Seiten gleich scharf kopirt werden kann.
Wesentliche Vortheile dieser Art der Verstärkung sind erstens die Handlichkeit und Bequemlichkeit für den Benutzer, welcher die Gelatineschicht nicht sorgsam und mit Zeitverlust aufzutragen braucht, sondern das mit der Schicht versehene Papier aufquetscht, um nach einfachem Abziehen der Unterlage die Schicht stets in gleichmäfsiger Stärke und Beschaffenheit zurückzubehalten, zweitens wird .die Folie von den auflagernden Papierblätterri gegen Staub und andere Unreinlichkeiten während des Trocknens völlig geschützt. Schliefslich ist, da sich beide Gelatineschichten mit gleichen Zwischenschichten auf Papierunterlage befinden, die Ausdehnung beim Einweichen bezw. die-Zusammenziehung beim Trocknen vollständig gleichförmig und das getrocknete Bild deshalb vollkommen ,eben.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Negativpapier mit einer trocken abziehbaren, aus einer Gelatine-Emulsionsschicht, einer Collodiumschicht und einer Kautschukschicht bestehenden Schicht, die dadurch einseitig eine schwach gekörnte Oberfläche erhält, dafs die Kautschukschicht unmittelbar auf die unbedeckte Papieroberfläche aufgetragen ist.
2. Verfahren, um die nach Anspruch ι erhältliche Schicht zu verstärken und zugleich auf der zweiten Seite, mit einer gekörnten Oberfläche zu versehen, darin bestehend, dafs das belichtete, entwickelte, fixirte und gewässerte Negativpapier mit einem gleichen Gelatinepapier, bei welchem jedoch die Gelatineschicht kein Silbersalz enthält, zusammengequetscht wird, worauf nach dem Trocknen die beiden die verstärkte Folie einschliefsenden Papierblätter abgezogen werden.
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