DE498433C - Verfahren zur Herstellung therapeutisch wertvoller Verbindungen aus Estern der p-Aminobenzoesaeure und Campher - Google Patents

Verfahren zur Herstellung therapeutisch wertvoller Verbindungen aus Estern der p-Aminobenzoesaeure und Campher

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DE498433C DER72516D DER0072516D DE498433C DE 498433 C DE498433 C DE 498433C DE R72516 D DER72516 D DE R72516D DE R0072516 D DER0072516 D DE R0072516D DE 498433 C DE498433 C DE 498433C
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    • C07C49/385Saturated compounds containing a keto group being part of a ring
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    • C07C49/427Saturated compounds containing a keto group being part of a ring polycyclic a keto group being part of a condensed ring system having two rings
    • C07C49/433Saturated compounds containing a keto group being part of a ring polycyclic a keto group being part of a condensed ring system having two rings the condensed ring system containing seven carbon atoms
    • C07C49/437Camphor; Fenchone
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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  • Organic Chemistry (AREA)
  • Acyclic And Carbocyclic Compounds In Medicinal Compositions (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung therapeutisch wertvoller Verbindungen aus Estern der p-Aminobenzoesäure und Campher Es wurde gefunden, daß die p-Aminobenzoesäureester mit Campher je nach den aufeinander einwirkenden Mengenverhältnissen verschiedene bisher nicht bekannte, wohl charakterisierte Molekularverbindungen eingehen. Löst man in der geschmolzenen, molekularen Menge p-..Alminobenzoesäureäthylester ungefähr die halbe molekulare Menge Campher, so scheiden sich beim fraktionierten Erkalten derbe Kristallnadeln aus vom Fp. 75 bis 8o°, in welchen der Campher mit dem Ester als Molekularverbindung gebunden ist. Löst man aber in einem Mol geschmolzenem p-Aminobenzoesäureester C f, Mole Campher, so scheiden sich beim Erkalten weiße feine Kristalle in Form von runden Drusen aus, welche schon bei 38 bis q.0° schmelzen und den Campher nur locker gebunden enthalten, so daß derselbe sich bei längerem Lagern an der Luft verflüchtigt.
  • Die Produkte mit niederem Schmelzpunkt lassen sich in die höher schmelzenden dadurch überführen, daß man dieselben noch mit der für die Bildung der höher schmelzenden Produkte notwendigen Menge der betreffenden Ester zusammenschmilzt.
  • In gleicher Weise wie der p-Aminobenzoesäureäthy lester verhält sieh auch der p- Aminobenzoesäurepropylester gegenüber Campher, nur zeigen die neuen Produkte einen um einige Grade höheren Schmelzpunkt.
  • Der p-Aminobenzoesäureisobutylester verhält sich insofern gegenüber Campher etwas verschieden von den obengenannten Estern, als schon beim kalten Zusammenreiben eines Überschusses an Ester gegenüber dem Campher sich eine Flüssigkeit abscheidet, welche nach kurzer Zeit kristallinisch erstarrt.
  • Bei Anwendung eines Überschusses von Campher gegenüber dem p-Aminobenzoesäureisobutylester wird eine Flüssigkeit gebildet, welche dauernd, auch in offener Flasche stehend, flüssig bleibt und nur durch besondere Maßnahmen, wie Kältemischung und Zusatz von Impfkristallen, zum Ausscheiden von Kristallen gebracht werden kann. Die neuen Campherverbindungen entstehen nicht nur beim Zusammenschmelzen der trockenen Substanzen, sondern überhaupt beim Zusammenbringen derselben, sei es in Lösungsmitteln oder beim Kochen in Wasser oder sei es durch Zusammenreiben in trockenem Zustande oder nach Anfeuchten mit Spiritus u. dgl.; die Verbindungen mit höherem Schmelzpunkte bedürfen zur Bildung der Erwärmung.
  • Die neuen p - Aminobenzoesäureester-Campher-Verbindungen können daher auch unmittelbar in den der Arzneiform dienenden Zusatzstoffen hergestellt werden mit oder ohne Erwärmen der p-Aminobenzoesäureester mit den entsprechenden Mengen Campher, z. B. in Oelen, Fetten, weingeistigen oder ätherischen Flüssigkeiten.
  • Der therapeutische Vorzug der neuen Campherester vor den einfachen Aminobenzoesäureestern beruht in ihrer viel höheren Löslichkeit in Fetten und Oelen, wodurch ein leichteres Eindringen in die Haut und eine höhere Wirksamkeit bedingt wird, ganz abgesehen davon, daß die Campherkomponente die anästhesierende Wirkung durch ihre antiseptischen und sonstigen therapeutischen Eigenschaften sehr wertvoll macht.
  • Für die Herstellung medizinisch zu verwendender Pulver sind die höher schmelzenden Campher-p-Aminobenzoesäureester besonders geeignet, da dieselben an der Luft nur sehr schwer Campher abgeben, während alle sonstigen Pulver, welche Carnpher enthalten, diesen an der Luft durch Verflüchtigung verlieren.
  • Ein weiterer Vorzug der neuen Ester besteht darin, daß dieselben mit geringen Mengen Ätherspiritus, Essigester usw. verdünnt in ganz konzentrierter Form flüssig auf Schleimhäute usw. aufgetragen und auch zu Injektionszwecken mit langandauernder Anästhesie benutzt werden können. Insbesondere eignet sich hierfür der Campherp - Aminobenzoesäureisobutylester, welcher als Flüssigkeit mit 4o bis 5o °/o Isobutylester direkt oder mit etwas C51, z. B. Rizinusöl, verdünnt zur Anwendung kommen kann.
  • Die in den nachfolgenden Beispielen angegebenen Mengenverhältnisse haben sich zur Herstellung der neuen Körper als praktisch erwiesen, können aber natürlich auch in gewissen Grenzen verändert werden. So können die p-Aminobenzoesäureester auch mit nur 20 °1p, io °/o oder 5 °/o Campher zu allmählich höher schmelzenden Körpern vereinigt werden, wenn die Campherwirkung bei der medizinischen Anwendung auf ein geringeres Maß herabgesetzt werden soll.
  • Beispiel i 15o Teile p-Aminobenzoesäureäthylester werden mit ioo Teilen synthetischem oder bestem natürlichen Campher geschmolzen, einige Zeit erhitzt und heiß filtriert. Um schön ausgebildete Kristalle zu erhalten, läßt man die Schmelze langsam erkalten und gießt, bevor die Masse ganz erstarrt ist, den noch flüssig gebliebenen Teil ab.
  • Die Kristalle stellen weiße, große, derbe, luftbeständige Spieße dar, welche meist fächerförmig aneinandergereiht sind, sie riechen und schmecken nach Campher und stumpfen deutlich das Gefühl auf der Zunge ab. Sie schmelzen bei 75 bis 8o°, lösen sich leicht in Spiritus, Äther, Aceton; in Fetten, Ölen zu 12 bis 15 °/o; in Wasser dagegen sind sie kaum löslich. Beispiel 2 ioo Teile p-Aminobenzoesäureäthylester werden mit i 5o Teilen Campher geschmolzen und kurze Zeit in geschmolzenem Zustande erhalten. Beim fraktionierten Erkalten der Masse scheiden sich weiße Kristalle in Drusenform ab, welche bei 38 bis 4o° schmelzen. Sie lösen sich in Spiritus, Essigester, Aceton usw. leichter als die in Beispiel i beschriebenen Kristalle, sie riechen stärker nach Campher und besitzen ein gutes Anästhesierungsvermögen., dagegen sind sie nicht luftbeständig, sondern verlieren den Campher, wodurch sich auch der Schmelzpunkt ändert. Beispiel 3 15o Teile Campher werden in 4o Teilen Äthylalkohol heiß ,gelöst und mit ioo Teilen p - Aminoben-zoesäureäthylester versetzt. Beim Erkalten scheiden sich weiße runde Drusen ab, welche bei 38 bis 40° zu einer klaren Flüssigkeit schmelzen und identisch sind mit den nach Beispiel 2 gewonnenen Kristallen. Beispiel 4 ioo Teile des bei 38° schmelzenden Campher - p - Aminobenzoesäureäthylesters werden mit 5o Teilen p-Aminobenzoesäureäthylester einige Zeit erhitzt. Beim Erkalten scheiden sich derbe Kristallspieße aus, welche bei 75 bis 8o° schmelzen und identisch sind mit dem im Beispiel i beschriebenen Körper. Beispiel 25o Teile p-Aminobenzoesäurepropylester werden mit i5o Teilen Campher über ioo° erhitzt und fraktioniert erstarren gelassen. Dabei scheiden sich wasserhelle Kristalle aus, welche bei 8o bis 85' schmelzen und im übrigen die gleichen Eigenschaften wie der entsprechende Campher-p-Aminobenzoesäureäthylester zeigen. Beispiel 6 ' 179 Teile p-Aminobenzoesäurepropylester werden mit 228 Teilen Campher geschmolzen. Beim Erstarren scheiden sich Kristalldrusen aus, welche bei 42 bis 46° schmelzen bei sonst gleichen Eigenschaften wie der Campher-lS,Aminobenzoesäureäthylester. Beispiel 7 193 Teile p-Aminoben:zoesäureisobutylester mit 128 Teilen Campher (die Mengen können geändert werden) angerieben, ergeben eine wasserhelle Flüssigkeit, welche monatelang in offenen Flaschen stehend und auch in Kältemischungen keine Kristalle ausscheidet. Erst wenn der in einer Kältemischung stehenden Flüssigkeit fertiggebildete Kristalle zugesetzt werden, kann man Kristalle in Blättchenform erhalten, welche bei etwa 65' schmelzen.
  • Der neue flüssige Campher-p-Aminobenzoesäureisobutylester wirkt sehr stark anästhesierend - enthält -er doch nahezu 5o'/, des anästhesierenden Esters -, er kann unverdünnt auf Schleimhäute gebracht oder zu Injektionen verwendet werden, welche eine tagelang andauernde Anästhesie erzeugen.
  • Als Verdünnungsmittel zur Verwendung für die verschiedensten Arzneimittelzwecke eignen sich 051e (Rizinusöl), Wollfett, Essigester, Ätherspiritusgemisch, Aceton u. d'gl. Beispiel 8 Zoo Teile p-Aminobenzoesäureisobutylester werden mit ioo Teilen Campher durch Anreiben in einer Schale zur Lösung gebracht. Nach einiger Zeit scheiden sich wasserhelle Kristalle aus, welche bei etwa 65' schmelzen. Aus dem noch restierenden flüssigen Anteil werden durch Stehenlassen in offenen Schalen Kristalle mit demselben Schmelzpunkte erhalten.
  • Die Kristalle riechen stark nach Campher, anästhesieren sehr kräftig und können in den verschiedensten Arzneiformen zur Anwendung kommen. Beispiel ioo Teile Mandelöl, io Teile Campher, 7 Teile p-Aminobenzoesä.ureäthylester werden auf ioo° erhitzt.
  • Aus der Lösung scheiden sich beim Erkalten keine Kristalle aus, woraus hervorgeht, daB der Campher sich mit dem Aminobenzoesäureester verbunden hat, da reiner Aminobenzoesäureester sich nur zu 3 °/o in Mahdelöl löst. .Beispiel io ioo Teile reines Wollfett, 1o Teile p - Aminobenzoesäureäthylester, 15 Teile Campher werden bis zur Lösung erwärmt. Nach dem Erkalten bleibt die Masse hell durchscheinend, ' ohne Kristalle auszuscheiden, was nicht der Fall ist, wenn man nur den einfachen Ester verwendet.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Verbindungen des Camphers, gekennzeichnet durch die Vereinigung mit p-Aminobenzoesäureestern in An- oder Abwesenheit von Verdünnungsmitteln.
DER72516D 1927-10-11 1927-10-11 Verfahren zur Herstellung therapeutisch wertvoller Verbindungen aus Estern der p-Aminobenzoesaeure und Campher Expired DE498433C (de)

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