DE497976C

DE497976C - Vorrichtung zum Reinigen, Kuehlen, Mischen, Absorbieren usw. von Luft, Gasen, Daempfen u. dgl.

Info

Publication number: DE497976C
Application number: DET34698D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1926-01-30
Filing date: 1926-01-30
Publication date: 1930-05-15

Description

Vorrichtung zum Reinigen, Kühlen, Mischen, Absorbieren usw. von Luft, Gasen, Dämpfen u. dgl.
Es sind verschiedene Gasreiniger bekannt, bei denen die Wasch- bzw. Absorptionsflüssigkeit vermittels rotierender Walzen oder Scheiben oder radförmiger Vorrichtungen mehr oder weniger fein verteilt in den freien Gasraum geschleudert wird. Diese Reiniger weisen einen geringen Kraftbedarf auf, haben aber den Nachteil, daß das zu behandelnde Gas ohne besonderen Verteilungszwang durch den Flüssigkeitsschleier hindurchgeht, so daß eine unvollkommene Reinigung erzielt wird, weil das Gas den widerstandsloseren Weg wählen wird. Die aus der amerikanischen Patentschrift 1 083 233 und der britischen Patentschrift 20 7I6 vom Jahre IgoI bekannten Vorrichtungen bilden Verbesserungen derartiger Ävascher, wobei im Gasraum Leitbleche angeordnet sind, durch die aber keine Unterteilung bzw. Aufteilung oder Zerschneidung des Gases und Wassers stattfindet.
Gegenstanid der vorliegenden Erfindung ist die Verbesserung dieser bekannten Gasreiniger durch zwangsläufige Unterteilung bzw. Aufteilung und Zerschneidung des Gasstromes und der Waschflüssigkeitsschleier vermittels feststehender oder bewegter beliebig gestalteter Waschflächen. Eine zovangsläufige Unterteilung des Gasstromes und der Waschflüssigkeit findet z. B. statt in den bekannten Hordenskrubbern, Oberflächenwaschern, Füllkörperkolonnen u. dgl., Oberflächenwaschern mit Schöpfrädern, Oberflächenwaschern, welche durch eine Flüssigkeitsschicht hindurchbewegt werden usw. Bei diesen Waschern wird aber die Wasch- bzw.
Absorptionsflüssigkeit nicht in den Gasraum geschleudert, sondern die durch Tropfapparate, Streudüsen u. dgl. eingeführte Flüssigkeit oder die durch Schöpfräder oder Oberflächen gehobene Flüssigkeit fällt durch die Schwerkraft herunter und benetzt die Waschflächen.
Diese Wascher haben wohl einen geringen Kraftbedarf, erzielen aber nur eine unvollkommende Reinigung, weil keine Zentrifugierung bzw. Schleuderung stattfindet.
Dagegen erzielen die bekannten Zentrlifugalwascher, wie Trommelwascher, Desintegratorgaswascher u. dgl., eine vollkommene Reinigung, weil zwangsläufige Unterteilung und Zentrifugierung Hand in Hand gehen.
Der Kraftbedarf dieser Waschen ist aber groß, weil Gas und Waschflüssigkeit durch schnell rotierende Flügel, Desintegratorstäbe u. dgl. ständig zentrifugiert und ausgeschleudert werden, und zwar auf geeignete feststehende oder bewegte Prallflächen, die konzentrisch zueinander angeordnet sind.
Die vorliegende Erfindung verwendet ebenfalls feststehende oder bewegte Waschflächen bzw. Stoßflächen, die mehrfach unterteilt sind und den Querschnitt des Waschers ganz oder teilweise ausfüllen, und die Zentrifugierung erfolgt -in der Weise, daß die Wasch- bzw. Absorptionsflüssigkeit in den von den Stoßflächen teilweise oder ganz erfüllten Gasraum hineingeschleudert: wird. Auf diese Weise wird eine intensive Reinigung erzielt, weil durch die zwangsläufige Führung zwischen den Stoßflächen der Gasstrom und die Flüssigkeitsschleier gleichförmig aufgeteilt, zerschnitten und durchmischt und zentrifugiert werden. Der Kraftbedarf ist verhältnismäßig gering, weil die schnell rotierenden Trommelflügel, Desintegratorkörbe u. dgl. nicht vorhanden sind.
In der beiliegenden Zeichnung sind einige Aus führungsbeispiele oder vorliegenden Vorrichtung dargestellt. Abb. I und 2 zeigen terschiedene bekannte Vorrichtungen, welche die Wasch- bzw. Absorptionsflüssigkeit in den Durchgangsraum des Gases hineinschleudern, und zwar sind a rotierende Scheiben, b radförmige Vorrichtungen, und c ist eine rotierende Walze.
Ferner ist eine rotierende Walze c1 bzw.
Trommel c1 mit aufgesetzten, ringförmigen Scheiben al dargestellt.
Die den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildenden, in dem Gasraum angeordneten feststehenden Wasch. flächen sind in Abb. I und 2 verschiedenartig dargestellt und sollen lediglich als Beispiele dienen, ohne sich an eine bestimmte Ausführungsform zu binden. In Abb. 1 und 2 sind als Waschflächen aneinandergereihte gelochte Bleche e angeordnet; f sind Blechpakete o. dgl., g sind Hordeneinlagen, und lt sind Füllkorper o. dgl.
Die rotierenden Scheiben, radftörmigesl Vorrichtungen b oder walzenartigen Vorrichtungen c usw. tauchen in bekannter Weise in die Wasch- bzw. Absorptionsflüssigkeit ein, wie Abb. I zeigt. Die Wasch- bzw. Absorptionsflüssigkeit kann auch in bekannter Weise durch Rohre ? auf die Scheiben a geführt werden, wie es beispielsweise die Abb. 2, linke Hälfte, zeigt, und es ist dann der Flüssigkeitsspiegel k tiefer. An Stelle einer Welle mit Scheiben a o. dBgl. können beispielsweise in bekannter Weise auch zwei Wellen nebeneinander angeordnet sein, wie z. B.
Abb. 3 zeigt.
Die gemäß der Erfindung bewegten Waschflächen sind der Einfachheit halber in der Zeichnung nicht dargestellt.

Claims

P A T E N T A N S P R U C H : Vorrichtung zum Reinigen, Kühlen, Mischen, Absorbieren usw. von Luft, Gasen, Dämpfen 11. dgl., bei welcher das zu behandelnde Gas u. dgl. oberhalb rotierender Teile strömt und bei welcher in diesen Gasdurchgangsraum durch die auf einer waagerechten Welle angeordneten rotierenden Walzen, Scheiben oder radförmigen VorrichtungenWasch- bzw. Absorptionsflüssigkeit hineingeschleudert wird, dadurch gekenazeichnet, daß zwecks Erhöhlung der Wirkung beliebig gestaltete und mehrfach unterteilte feststehende oder bewegte Wasch. flächen den Gasraum ganz oder teilweise ausfüllen.