DE426777C - Einrichtung zum Zerteilen, Ruehren oder Mischen von Stoffen durch Ruehrwerke - Google Patents

Description

• Einrichtung zum Zerteilen, Rühren oder Mischen von Stoffen durch Rührwerke.
• Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum Rühren und Durchwirbeln von Stoffen aller drei Aggregatzustände, insbesondere zum Mischen mehrerer staubförmiger oder flüssiger Stoffe, die wegen größerer Abweichungen der spezifischen Gewichte oder wegen geringer Affinität einer innigen und gleichmäßigen Vermischung bzw. Emulgierung Widerstand entgegensetzen, und besteht darin, daß in einem um die Achse des Gefäßes umlaufenden Gitterrührwerk bekannter Art zwischen den einzelnen Rührarmen in senkrecht zur Drehebene des Gitterrührwerks stehender Ebenen noch besondere Mischräder angeordnet sind, deren in an sich bekannter Weise auf festen Zahnrädern ablafende Achsen in den Rührarmen des Gitterrührwerks drehbar gelagert sind. Als bekannt sind hierbei Einrichtungen vorauszusetzen, bei welchen Rührwerkzeuge auf in umlaufenden Armen gelagerten Achsen mittels Ritzel auf zentral feststehenden Zahnrädern ablaufen und dabei in drehende und umlaufende Bewegung versetzt werden, und ferner, daß derartige Rührwerkseinrichtungen noch mit einem zweiten System von in horizontalen Ebenen laufenden Schaufeln versehen sind, bei welchen also die Rührwerksysteme nebeneinanderliegen und wirken (vgl. Fischer, Mischen, Rühren, Kneten, Leipzig 1911, S. 19 bis 20, die schweizerische Patentschrift 9856 und die amerikanische Patentschrift 1180020). Bei diesen bekannten Einrichtungen bilden sich eine der Rührbewegung gleichgerichtete und eine innige Durchmischung beeinträchtigende oder verhindernde Bewegung des Mischguts heraus. Bei dem Erfindungsgegenstand liegt aber eine unmittelbare Vereinigung zweier Rührsysteme vor, durch welche mehrere Strömungsrichtungen erzeugt werden, die einander entgegengesetzt oder winklig zueinander gerichtet sind.
• Diese Strömungen bewirken dann beim Anfeinandertreffen eine derartige Durchwirbelung der Stoffe, daß z. B. fettige oder ölige Stoffe in kürzester Frist von Wasser vollständig gleichmaßig emulgiert werden. Der die senkrechte Achse des Rührwerks gleichzeitig führende Hals des z. B. am Rührgefäßdeckel angebrachten Bockes kann außen mit einem oder mehreren Kegelrädern ausgestattet sein, auf weichem die Ritzel der Mischradachsen bei der Rührwerkbewegung ablaufen und hierbei eine Eigendrehung erhalten. Je nach demVorge lege kann die obere oder die untere Umlauf richtung der Mischräder mit der Richtung der Rührwerkbewegung gleichlaufend gehalten wer den, und es kann auch in den Umlaufrichtun gen der Mischräder an den einzelnen Rühr werkarmen und auch in den Geschwindigkeiten gewechselt werden.
• In der Zeichnung ist in Abb. I ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes in einem senkrechten Mittelschnitt dargestellt Abb. 2 zeigt eine von der ersten abweichende Vorgelegeanordnung.
• Das Mischgefäß a ist von dem Deckel b abgeschlossen, der einen Bock c für den Antrieb d trägt. Von diesem führt eine Achse e in das Gefäßinnere, die das Rührwerk f trägt und in dem Hals h des Deckels b geführt ist. In den Armen des Rüiirwerks J sind radial gerichtete Achsen i gelagert, welche zwischen den Armen die Mischräder j und am inneren Ende die Ritzel k tragen, die. auf den Kegelrädern 1 des Halses h ablaufen. In der Steldrang nach Abb. I greifen die Ritzel k von unten in das Kegelrad I, nach Abb. 2 liegen die Ritzel k auf dem Kegelrad I auf. Durch Anordnung mehrerer Kegelräder I mit abweichenden Zähnenzahlen oder -richtungen lassen sich die Umlaufgeschwindigkeiten oder die Umlaufrichtungen der Schleuderräder beliebig ändern. Ebenso kann auch der Zahnkranz an die Gehäusewandung verlegt werden. Die Antriebsachse e wird zur Aufnahme des Kegelraddrucks und des Rührwerksgewichts zweckmäßig in einem Spurlager oder Kammlager m getragen und am Deckel b durch eine Stopfbüchse 1% nach außen abgedichtet.

Claims (1)

1. PATENT-ANSPRUCH: Einrichtung zum Zerteilen, Rühren oder Miscben von Stoffen durch Rührwerke, dadurch gekennzeichnet, daß in einem um die Achse des Gefäßes umlaufenden Gitterrührwerk zwischen den Rührarmen in senkrecht zur drehebene des Gitterrührwerks stehender Ebene Mischräder angeordnet sind, deren in an sich bekannter Weise auf festen ZaEhnrädern ablaufende Achsen in den Rührarmen des Gitterrühnverks drehbar gelagert sind.