DE409844C - Vorrichtung zur Herbeifuehrung einer innigen Mischung zwischen Gasen und Fluessigkeiten - Google Patents

Description

• Vorrichtung zur Herbeiführung einer innigen Mischung zwischen Gasen und Flüssigkeiten.
• Eine innige Mischung von Flüssigkeiten und Gasen kann man auf einfache Weise mit Hilfe einer Vorrichtung herbeiführen, die darin besteht, daß auf zwei oder mehr parallelen, in der Strömungsrichtung des Gases verlaufenden Achsen berieselte oder teilweise in eine Flüssigkeit eintauchende runde Scheiheu in beliebiger Zahl gegeneinander versetzt angeordnet sind, so daß sie, in gegenläufige Drehung versetzt, in dem umgebenden gasdurchstrichenen Raum die Flüssigkeit in Form von gleichmäßigen Schleiern ausbreiten, wobei infolge der wechselnden Drehrichtung der Scheiben eine ständige Ablenkung des Gases und damit eine weitgehende Verlängerung des Gasweges sowie eine innige Berührung des Gases mit der Flüssigkeit erreicht werden.
• Bei einer derartigen Vorrichtung tritt das Gas auf der einen Seite des sich drehenden Scheibenrades in das Gehäuse ein und wird der Reihe nach von sämtlichen durch die Scheiben ausgebreiteten Flüssigkeitsschleiern erfaßt und mitgerissen, wobei die an die Wandungen des Gehäuses aufprallenden Flüssigkeitsteilchen in Form eines Sprühregens durch die weiterziehenden Gase in den unteren Teil des Gehäuses zurückfallen. Hierbei kommt es, gleichgültig, ob es sich um die Reinigung, Trocknung oder Absorption des Gases handelt, immer darauf an, die Berührungsdauer des Gases mit der Flüssigkeit möglichst auszudehnen. Dies kann in einfacher Weise dadurch erreicht werden, daß man, wie bereits oben gesagt, parallel zu der erwähnten Scheibenachse eine zweite lagert, deren Scheiben gegen die der ersten versetzt sind und sich im entgegengesetzten Sinne drehen. Beim Durchströmen wird das Gas dann von der ersten Scheibe der linken Achse nach links geschleudert, dann von der ersten Scheibe der rechten Achse nach rechts, dann von der zweiten Scheibe der linken Achse wieder nach links usw. Man hat es auf diese Weise in der Hand, die Berührungsdauer zwischen Gas und Flüssigkeit innerhalb der Grenze der Ausführbarkeit beliebig zu steigern.
• Es sind nun bereits 5Sorrichtungen bekannt, bei welchen auf zwei wagerechten, parallelen Achsen mit gegenläufiger Drehung zahlreiche dicht nebeneinanderstehende, die ganze Trommel ausfüllende, breite und schmale schraubenartige Schleuderflügel abwechselnd mit Schöpfflügeln angebracht sind.
• Die beiden Schleuderkörper sind von einem Gehäuse dicht umschlossen, so daß sie den vom Gas durchströmten Raum vollkommen ausfüllen. Das Gas tritt also unmittelbar in den Bewegungsraum der Schöpfräder und Flügel ein, wird von diesen erfaßt und in die Waschflüssigkeit hineingedrückt. Hierbei treten Schlagwirkungen auf, die fur den Reinigungsvorgang nutzlos sind, dagegen den Kraftbedarf außerordentlich steigern. Außerdem hat diese Vorrichtung den Nachteil, daß die durch die Fliehkraft an die innere Gebäusewand geschleuderten Schmutzteilchen von den Flügeln immer rvieder erfaßt und hochgesdileudert werden, wodurch ein Absetzen des Schmutzes unmöglich gemacht wird und Betriebsstörungen verursacht werden. Ganz anders spielen sich die Vorgänge bei dem Gegenstand vorliegender Erfindung ab. Hier tauchen glatte Scheiben mit ihrem unteren Teil in die Waschflüssigkeit und breiten, in rasche Drehung versetzt, in dem darüber befindlichen Mischraum Flüssigkeitsschleier aus, die aus zahllosen, rasch aufeinanderfolgenden Scharen von Flüssigkeitstropfen bestehen. Die durch die Vorrichtung bezweckte- gegenseitige Durchdringung von Gas und Flüssigkeit tritt also in dem über len Scheibenkörpern befindlichen Mischraum ein, während die Scheiben an diesem Vorgang keinen unmittelbaren, sondern nur einen mittelbaren Anteil haben, insofern, als sie der Flüssigkeit die hierzu erforderliche lebendige Kraft verleihen. Hiermit sind die günstigsten Bedingungen für einen möglichst widerstandslosen Gasdurchgang geschaffen, auch werden kraftverzehrende Schlagwirkungen vermieden Die Gefahr von Betriebsstörungen durch innere Verschmutzung besteht nicht, da die ausgewaschenen Schmutzteilchen ungehindert an der Gehäusewand entlang in den Schlamm sammler herabgleiten, von wo der Schlamm dauernd abfließt.
• Ferner ist es nicht neu, Gase durch Flüssigkeitsschleier zu führen, welche mittels runder Scheiben, die quer zur Bewegungswichtung der Gase umlaufen, gebildet sind; diese können aber auch die weitgehende Mischung und lange Berührungsdauer von Gas and Flüssigkeit, wie sie durch die beschriebeine Vorrichtung erreicht wird, nicht hewirken.
• Die neue Einrichtung ist beispielsweise in den Abb. I bis 3 im Längsschnitt, Querschnitt und in der Draufsicht dargestellt. Es bedeuten a die beiden parallel gelagerten Achsen mit den gegeneinander versetzt angeordneten Scheiben b, c das die Scheiben umgebende Gehäuse mit den Ein- und Austrittsstutzen d für Gas und dem Zu- und Ablauf für die Flüssigkeit. Die Stirnwände f tragen die Stopfbüchseng; die Achsen sind in h gelagert und werden durch Riemenscheiben i angetriehen.

Claims (1)

1. PATENT-ANSPRUCH : Vorrichtung zur Herbeiführung einer innigen Mischung zwischen Gasen und Flüssigkeiten, bestehend aus runden Scheiben, die in senkrechten Ebenen quer zur Bewegungsrichtung des Gases umlaufen und Flüssigkeitsschleier hilfen, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere parallele Achsen mit gegeneinander versetzten, herieselten oder teilweise in eine Flüssigkeit eintauchenden Scheiben unter dem vom Gas durchstrichenen Raum angeordnet sind.