DE567111C - Fliehkraft-Gaswascher mit einer oder mehreren uebereinanderliegenden Kammern - Google Patents

Fliehkraft-Gaswascher mit einer oder mehreren uebereinanderliegenden Kammern

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DE567111C
DE567111C DEH123703D DEH0123703D DE567111C DE 567111 C DE567111 C DE 567111C DE H123703 D DEH123703 D DE H123703D DE H0123703 D DEH0123703 D DE H0123703D DE 567111 C DE567111 C DE 567111C
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Germany
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liquid
washer
gas
washing
discs
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DEH123703D
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ROBERT HORN DR
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ROBERT HORN DR
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D47/00Separating dispersed particles from gases, air or vapours by liquid as separating agent
    • B01D47/16Apparatus having rotary means, other than rotatable nozzles, for atomising the cleaning liquid

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
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Description

  • Fliehkraft-Gaswascher mit einer oder mehreren übereinanderliegenden Kammern Die bekannten rotierenden Gaswascher kann man in der Hauptsache in zwei Gattungen teilen; in solche, bei denen die Waschflüssigkeit auf eine Oberfläche verteilt und das Gas über diese hinweggeführt wird, die Waschung also durch Oberflächenwirkung erzielt wird, und in solche, bei denen die Waschung dadurch erfolgt, daß Waschflüssigkeit in einem Gasstrom zerstäubt und mit dem Gas vermischt wird.
  • Die zuerst genannte Art von Ävaschern besteht im wesentlichen aus einem bis zur Hälfte mit Ävaschflüssigkeit. beispielsweise Wasser, gefülltem Gehäuse mit auf einer waagerechten rotierenden Welle angeordneten, beiderseits glatten und gelochten Scheiheu, die in das Wasser bis zur Hälfte eintauchen. Durch Zwischenwände, die zwischen je zwei Scheiben angeordnet sind, ist die gesamte Länge des Waschens in einzelne Kammern unterteilt. Das zu waschende Gas wird um die rotierenden Scheiben, die die Aufgabe haben, die Flüssigkeit, welche an ihnen, besonders in den Löchern, haftet, hochzuheben, herumgeführt, geht durch die einzelnen Kammern hindurch und gibt die Verschmutzungen an die Waschflüssigkeit ab.
  • Durch die Rotation der Scheiben und ihr Eintauchen in die Wascllflüssigkeit, die im übrigen ständig durch den Wascher hindurchfließen kann, werden die Scheiben gereinigt.
  • Bei rascher Drehung der Scheiben tritt auch ein Zerstäuben von Flüssigkeit ein, was mit zur Waschung beiträgt. Die Wascher sind sehr groß und umständlich aufgebaut, erforden eine verhältnismäßig hohe Antriebskraft und, da ihre Leistungen im Verhältnis zu ihrer Größe und der aufgewandten Antriebskraft gering sind, bevorzugt man in neuerer Zeit die zweite Art der Wascher.
  • Diese bestehen gleichfalls aus einem Gehäuse. jedoch ist bei diesen die rotierende Welle mit den Scheiben senkrecht angeordnet. Die Scheiben sind glatt und haben einen Durchmesser, der kleiner ist als der Gehäusedurchmesser, so daß dadurch ein Zwischenraum zwischen Gehäusewand und Scheibenrand entsteht. Unterteilt ist das Gehäuse meistens in einzelne Kammern. Die Waschflüssigkeit wird von oben her auf die Mitte der Scheiben aufgegeben und durch die Fliehkraft der rotierenden Scheiben an die Wandungen des Gehäuses geschleudert und zerstäubt. Das Gas tritt durch den Zwischenraum zwischen Scheibenrand und Gehäusewand und mischt sich mit der zerstäubten Flüssigkeit. Man verwendet hierbei in der einzelnen Kammer ein oder mehrere übereinanderliegende Scheiben, so daß ein oder mehrere Flüssigkeitsstreifen entstehen.
  • Auch von unten her hat man die Flüssigkeit mit Hilfe von kegelförmigen Ansätzen an den Scheiben auf die obere Seite der Scheiben gefördert, wobei die übereinanderliegenden Scheiben nahe an die Decke der Kammer herangebracht wurden. Bei einem Wascher dieser Art mit mehreren übereinander angeordneten Scheiben hat man auch den Vorschlag gemacht, in der obersten Kammer gelochte Scheiben übereinander vorzusehen, die den Zweck haben, vom Gas strom mitgerissene Flüssigkeitsteilchen zurückzuhalten. Da man aber auch bei diesen Waschern unter anderen Möglichkeiten vorgeschlagen hat, die frische Waschflüssigkeit durch eine Leitung in der Mitte der obersten Scheibe aufzugeben und dadurch bei geeigneter Drehzahl ein Abschleudern von Flüssigkeit eintreten kann, die dem von der Flüssigkeit befreiten Gase mitgeteilt wird, dürfte die Abscheidewirkung der Scheiben aufgehoben werden.
  • Man hat auch den Vorschlag gemacht, die übereinander angeordneten Scheiben, auf welche Flüssigkeit aufgebracht wird, mit Löchern zu versehen, um hierdurch die Wirkung der glatten Scheiben und der Scheiben, die als Flüssigkeitsabscheider dienen, zu vereinigen.
  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich gleichfalls auf einen nach dem Zerstäubungsprinzip arbeitenden Wascher, jedoch erfolgt im Gegensatz zu den bekannten Waschern die Zerstäubung nicht durch die Fliehkraft allein, sondern durch Nutzbarmachung von Druckkräften, die innerhalb eines Waschers selbst erzeugt werden.
  • Nach der Erfindung werden als rotierende Waschscheiben beiderseits glatte, von oben -mit Flüssigkeit beschickte, gelochte Scheiben angewendet, und zwar pro Kammer eine einzige gelochte Scheibe, deren Abstand von der Kammerdecke etwa den halben Radius der gelochten Scheibe beträgt. Infolge der raschen Umdrehung der Scheibe wird die Waschflüssigkeit in dünner Schicht nach dem Umfang der Scheiben zu geschleudert. Die einzelnen Flüssigkeitsteilchen erhalten durch die Scheibendrehung stets neuen Schwung nach außen, und schon dadurch wird eine gute Zerstäubung der einzelnen Flüssigkeitsteilchen erreicht. Außerdem verschleiert aber die sich auf der Scheibe verteilende und nach außen drängende Waschflüssigkeit die Löcher der Scheibe. Tritt nun durch diesen Schleier ein Gasstrom hindurch, so erhält dieser im Augenblick des Durchtrittes die gleiche Geschwindigkeit wie die Scheiben. Da einer hohen Geschwindigkeit des Gases ein hoher Druck entspricht, wird der dünne Flüssigkeitsschleier und die bereits zerstäubte Flüssigkeit weiter äußerst fein zerstäubt, da ja über der Scheibe im Gegenteil zu den bekannten Konstruktionen mit mehreren knapp unterhalb der Decke liegenden Scheiben Raum über der einzigen Scheibe vorhanden ist, der zur äußerst feinen Zerteilung der Flüssigkeit in Form eines Nebels die denkbar besten Voraussetzungen bietet. Es wirken zwei Kräfte auf die Flüssigkeit, die dieselbe in feinste Teile auseinanderreißen. Die eine Kraft ist die nach außen gerichtete Zentrifugalkraft, die andere der Druck des nach oben steigenden Gases. Gas und Waschflüssigkeit kommen auf diese Weise in äußerst innige Berührung, wodurch eine sehr wirksame Waschung erzielt wird. Es kommen ja bei diesen Zerstäubungswirkungen kleinste Flüssigkeitsteilchen mit kleinsten Gasteilchen in Berührung.
  • In der Praxis wurde ein nach diesem Prinzip aufgebauter Gaswascher in Betrieb gesetzt und eine Zeitlang, ohne daß Gas durch ihn hindurchgeschickt wurde, in Betrieb gehalten. Es tritt, wie man beobachten konnte, durch die Fliehkraftwirkung bereits eine Zerstäubung ein; außerordentlich gesteigert wurde diese jedoch dann, sobald man Gas durch den Wascher streichen ließ. Die Praxis hat also die Annahme, daß durch Druckwirkungen innerhalb des Waschers die Zerstäubung der Flüssigkeit weitergetrieben wird, bestätigt.
  • Die Vorteile, die sich durch den neuen Wascher ergeben, sind sein äußerst einfacher Aufbau und die trotz dessen erzielten guten Wirkungen, die die der bisher bekannten Wascher weit übertreffen. Gewöhnliche Wascher, die unter denselben Bedingungen zehn Kammern zum Waschen benötigen, können durch einen Wascher mit fünf bis sechs Kammern nach der vorliegenden Erfindung ersetzt werden. Die Abmessungen des Waschers werden dadurch bedeutend kleiner, wodurch sich wirtschaftliche Vorteile durch Erniedrigung der Anschaffungs- und Unterhaltungskosten, Ersparnisse an Waschflüssigkeit und an Antriebskraft ergeben. Die Vorteile werden verständlich, wenn man bedenkt, daß sie durch die Wassernebelbildung bedingt sind, denn sehr fein verteilte Flüssigkeit wäscht besser als eine weniger fein verteilte, da die Waschung des Gases mit einer Flüssigkeit ein physikalischer Prozeß ist und es auf den Grad der Berührung der beiden Teile ankommt. Die Waschung des Gases in dem Wascher nach der Erfindung wird noch dadurch unterstützt, daß die Zeitdauer der Waschung größer ist. Während bei den bekannten Konstruktionen die Wasserteilchen schnell nach außen geschleudert werden, haben die als Wassernebel vom Gasstrom eine Zeitlang mitgetragenen Wassertröpfchen mehr Zeit, das Gas zu waschen.
  • Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einer beispielsweisen Ausführungsform dargestellt, und zwar zeigt Abb. I die Gesamtanordnung des Waschers, Abb. 2 die Draufsicht auf eine Scheibe.
  • Der Waschturm I ist in bekannter Weise mittels nach der Mitte zu geneigter Böden 2 in einzelne Kammern unterteilt. Auf der durch diese Böden durchgeführten Welle 3 ist je Kammer eine mit Löchern 5 versehene Scheibe 4 angeordnet. Der Durchmesser dieser Löcher 5 kann nach dem Rande der Scheiben hin zweckmäßigerweise zunehmen. Die Scheibe liegt nahe an der Durchtrittsöffnung für das Gas aus den jeweils darunterliegenden Kammern und erstreckt sich bis nahe an die Kammerwandung, um das Gas sicher durch die Scheibenöffnung zu führen, und liegt in einem großen Abstand von der Kammerdecke.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Fliehkraft-Gaswascher mit einer oder mehreren übereinanderliegenden Kammern, in denen als Waschelemente beiderseits ebene, mit Flüssigkeit beschickte und mit Lochungen versehene Scheiben rotieren, dadurch gekennzeichnet, daß in jeder Kammer in an sich bekannter Weise nur eine einzige Scheibe angeordnet ist, deren Abstand jedoch von der Kammerdecke etwa den halben Radius der gelochten Scheibe beträgt.
DEH123703D 1929-10-13 1929-10-13 Fliehkraft-Gaswascher mit einer oder mehreren uebereinanderliegenden Kammern Expired DE567111C (de)

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DE567111C true DE567111C (de) 1932-12-28

Family

ID=7174427

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DEH123703D Expired DE567111C (de) 1929-10-13 1929-10-13 Fliehkraft-Gaswascher mit einer oder mehreren uebereinanderliegenden Kammern

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DE (1) DE567111C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1268593B (de) * 1962-02-21 1968-05-22 Dr Hermann Schnell Verfahren zur Verbesserung des Stoffaustausches zwischen Gasen und Fluessigkeiten inFuellkoerperkolonnen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1268593B (de) * 1962-02-21 1968-05-22 Dr Hermann Schnell Verfahren zur Verbesserung des Stoffaustausches zwischen Gasen und Fluessigkeiten inFuellkoerperkolonnen

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