DE188636C - - Google Patents
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- DE188636C DE188636C DENDAT188636D DE188636DA DE188636C DE 188636 C DE188636 C DE 188636C DE NDAT188636 D DENDAT188636 D DE NDAT188636D DE 188636D A DE188636D A DE 188636DA DE 188636 C DE188636 C DE 188636C
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Classifications
-
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- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
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- B01D47/00—Separating dispersed particles from gases, air or vapours by liquid as separating agent
- B01D47/16—Apparatus having rotary means, other than rotatable nozzles, for atomising the cleaning liquid
-
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- B01D47/085—Spray cleaning with rotary nozzles with nozzles which are partly immersed in the washing fluid
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Vaporization, Distillation, Condensation, Sublimation, And Cold Traps (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVl 188636 -KLASSE 12 e. GRUPPE
WALTHER FELD in HÖNNINGEN a. Rh.
gehoben und wagerecht zerstäubt wird.
Um Gase mit Flüssigkeiten zu waschen oder sie mit Flüssigkeiten oder deren Dämpfen
zu imprägnieren, abzukühlen oder zu erwärmen, oder um Dämpfe durch Flüssigkeiten
niederzuschlagen, oder schließlich Flüssigkeiten mit Gasen oder Dämpfen zu imprägnieren, abzukühlen oder zu erwärmen,
ist es nötig, die Gase, Dämpfe oder Flüssigkeit miteinander in möglichst innige Berührung
zu bringen.
Mit allen bis jetzt zu diesem Zwecke vorgeschlagenen
Einrichtungen erreichte man das gewünschte Ziel nur unvollkommen. Die in letzter Zeit in der Gasindustrie vielfach
zur Verwendung kommenden, dem sogenannten Standardwäscher nachgebildeten Horizontalwäscher
mit langsamem Flüssigkeitsumlauf bedürfen unverhältnismäßig großer Flüssigkeitsmengen,
und die Einwirkung der Flüssigkeit auf die Gase findet nur an der Oberfläche der erstgenannten statt.
Das Durchpressen der Gase durch die Waschflüssigkeit ist in den meisten Fällen
unmöglich, da bei Destillationsgasen der Druck zu gering ist und häufig das Auswaschen
der Gase an einer solchen Stelle vorgenommen werden muß, wo dieselben unter einem wenn auch geringen Vakuum
stehen.
Vielfach wurden auch Schnellumlaufwäscher vorgeschlagen, bei welchen die Waschflüssigkeit
vertikal oder horizontal verteilt wurde. Den Vertikalschnellumlaufwäschern haften,
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wenn auch in geringem Maße, die gleichen Nachteile an wie den Standardwäschern.
Die bisher vorgeschlagenen Schnellumlaufwäscher, welche die Flüssigkeit horizontal
zerteilen, waren verschiedenartig ausgeführt. Bei denjenigen, welche eine offene Scheibe
zur Zerteilung der Flüssigkeit unter Benutzung der Zentrifugalkraft verwendeten,
wurde die Flüssigkeit dadurch nach der Verteilungsscheibe gehoben, daß in die Flüssigkeit
tauchende, mit vertikaler Schöpföffnung versehene Rohre mit verhältnismäßig großer
Geschwindigkeit in der Flüssigkeit umliefen , und gewissermaßen gegen dieselbe einen
starken Druck ausübten. Die Flüssigkeit wurde demnach nicht durch Zentrifugalkraft,
sondern durch den wie oben geschildert erzeugten Druck gehoben. Zum Betriebe dieser
Einrichtung war ein großer Kraftaufwand erforderlich. Zudem war die Anwendung der Vorrichtungen derartig, daß nur ein Teil
des Gasdurchganges durch die verteilte Flüssigkeit ausgefüllt wurde, oder die Flüssigkeit
wurde durch die Verteilungsvorrichtung nach oben in den Gasraum geschleudert, ohne die
äußere Peripherie des Gasdurchganges zu treffen. Eine andere Vorrichtung verwendete
nicht eine offene wagerechte Scheibe zur Zerstäubung der Flüssigkeit, sondern bestand
darin, daß ein nach oben geschlossener, mit Düsen versehener Körper, welcher mit einem
unten angebrachten, das Gaszuführungsrohr konzentrisch umgebenden Stutzen in die
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Flüssigkeit tauchte und Flüssigkeit und Gas durch das im Innern des geschlossenen Körpers
entstehende Vakuum emporsaugte und an seiner Peripherie abschleuderte. Die Flüssigkeit und das Gas werden zwar auf
diese Weise gemeinsam angesaugt, kommen aber nicht zu einem vollkommenen gegenseitigen
Durchdringen, da das Gas stets die Neigung hat, aus dem oberen Teil der
ίο Düsenöffnungen des rotierenden Hohlkörpers
auszutreten, während die Flüssigkeit vorwiegend aus deren unterem Teile ausgeschleudert
wird. Infolgedessen befindet sich in dem Gasraum, in welchem die Durchdringung von zerstäubter Flüssigkeit und
Gas stattfinden sollte, das Gas oberhalb der Flüssigkeitsstrahlen. Eine Einwirkung beider
findet daher nur durch Oberflächenwirkung statt.
Bei den bekannten Einrichtungen ist weiter eine Steigerung der Waschwirkung in ein
und demselben Gehäuse durch eine Vervielfältigung der Vorrichtungen, welche den Umlauf und die Zerstäubung der Waschflüssigkeit
bewirken, nicht möglich.
Eine für alle Zwecke brauchbare Vorrichtung muß derart beschaffen sein, daß die
Gase veranlaßt werden, die im Zustande feinster Verteilung befindliche Flüssigkeit zu
durchdringen, ohne daß sie dabei einen wesentlichen Widerstand zu überwinden haben.
Die nachstehend beschriebene Vorrichtung
bewirkt, daß die in der Wasch-, Imprägnierungs- oder Kondensationskammer, wie üblich,
längere Zeit in Umlauf befindliche Flüssigkeit in Gestalt einer oder mehrerer übereinander
liegender, aus Flüssigkeitsnebeln bestehender horizontaler Flüssigkeitsschichten
ausgebreitet wird, welche den ganzen Querschnitt des Gasdurchgangsraumes ausfüllen
und möglichst senkrecht zur Gasrichtung stehen. Diese Vorrichtung kennzeichnet sich
■ durch die auf einer stehenden Welle w (Fig. 1)
aufgezogene wagerechte oder trichterartige Scheibe s, welche sich über dem Flüssigkeitsspiegel
befindet, und durch ein in der Scheibenmitte gleichmäßig um die Welle w angebrachtes,
sich zweckmäßig von oben nach unten verengendes Rohr α, das bis in die
Flüssigkeit hinabreicht und in Umlauf gehalten wird. Da die umlaufende Scheibe ebenso wie das daran angeschlossene, sich
nach unten verengende Rohr in allen ihren Teilen vollkommen konzentrisch um die Welle angeordnet sind und an keiner Stelle
aus der Kreisebene nach oben hervorragende Teile haben, so füllen sie beim Umlauf ihre
eigene Kreisbahn vollkommen aus und üben dadurch keinerlei schlagende oder stoßende
Wirkung auf das Gas aus; da somit kein Widerstand zu überwinden ist, so ist der
Kraftverbrauch der Vorrichtung sehr gering. Dies wird am besten durch Fig. 2 erläutert,
welche eine Ansicht von oben auf die Scheibe darstellt. sl ist der Scheibenrand, al der
obere und d2 der untere Querschnitt des
Saugrohres, h die Kammerwand. Bei der Umdrehung der Scheibe und des Rohres
werden die in dem unteren Rohrteil befindlichen Flüssigkeitsteilchen ebenfalls in Um-"
drehung versetzt und durch die Zentrifugalkraft an die Rohrwandung angepreßt. Hier
erfahren die Flüssigkeitsteilchen eine Geschwindigkeitssteigerung, derzufolge sie nach
oben gehoben werden und schließlich auf die Scheibe austreten. Auf dieser erhalten sie
eine weitere Geschwindigkeitssteigerung und werden schließlich mit großer Geschwindigkeit
an der Peripherie der Scheibe tangential und horizontal abgeschleudert. Da jeder
mathematische Punkt der Peripherie derart abschleudernd wirkt, so findet eine äußerst
feine Verteilung der Flüssigkeit statt, welche in Gestalt einer feinen Nebelschicht N den
ganzen freien Raum zwischen dem Scheibenrand und der Kammerwand ausfüllt. Diese Flüssigkeitsschicht muß das durch den freien
Raum strömende Gas durchdringen.
Das vorliegende Verfahren unterscheidet sich demnach in der Auswahl der zu gleichem
Zweck benutzten Mittel und besonders in der damit erzielten Wirkung wesentlich von den
bisherigen Verfahren. Nur durch diese Anordnung, bei welcher die Flüssigkeit durch
Zentrifugalwirkung ohne jede Kraftvergeudung gleichmäßig von unten nach oben gehoben,
gewissermaßen geschraubt und dem Mittelpunkte der Zerstäuberscheibe in jedem mathematischen Punkte die gleiche Flüssigkeitsmenge
zugeführt wird, ist es möglich, daß auch eine vollkommen gleichmäßige Verteilung
der Flüssigkeit auf der Scheibe stattfindet, derart, daß jeder mathematische Punkt
der Scheibenperipherie gewissermaßen einen feinsten Strähl in den Gasdurchgangsraum
zwischen Scheibe und Wand aussendet (Fig. 2). In Fig. ι bis 4 ist die Anordnung des
Wäschers erläutert. In dem Gehäuse h läuft die senkrechte Welle w mit großer Geschwindigkeit
um und trägt einen oder mehrere Teller s1, s2. Es ist nicht nötig, daß die
Scheiben s\ s2 durchaus wagerechte Flächen
bilden, sie können schalenförmig oder schwach geneigt oder trichterförmig ausgeführt
sein.
Um die zerstäubende Wirkung zu erhöhen, kann man die Scheiben s1 und s2 mit aufrechten
Rändern b (Fig. 1) versehen oder um die Scheiben je einen oder mehrere konzentrische
Ringe c (Fig. 3) anordnen, die, mit den Scheiben verbunden, ihre Umdrehungen
mitmachen. Die von der Scheibe abgeschleu-
derten Flüssigkeitsteilchen treffen auf diese Ringe, erhalten hier eine weitere Geschwindigkeitssteigerung
und werden am oberen und unteren Rand der Ringe nach allen Seiten zerstäubt. Die Ränder oder Ringe
können auch mit Durchbrechungen versehen sein.
In der Mitte der Scheibe ist das bis nahe auf den Boden des Gehäuses h reichende,
ίο zweckmäßig kegelförmige Rohr α befestigt,
welches die Umdrehungen der Scheiben mitmacht und konzentrisch um die Achse w angeordnet
ist. Fig. 4 zeigt ein Beispiel, bei dem in jeder Abteilung mehrere der in der geschilderten Weise ausgestatteten Scheiben s
angebracht sind, wobei die Steigrohre α der verschiedenen Scheiben sich konzentrisch umgeben.
Durch eine Vermehrung der Scheiben mit Rohr läßt sich die Leistungsfähigkeit der verwendeten Vorrichtung beliebig steigern,
da jede Scheibe eine weitere Flüssigkeitsschicht in den Gasraum aussendet, welche
das Gas durchdringen muß.
In solchen Fällen, wo schlammartige Flüssigkeiten benutzt werden, ist es zweckmäßig,
den Boden jeder Kammer mit einer mittleren Vertiefung η (Fig. 4) auszustatten oder ihn
nach der Mitte geneigt zu machen, um ein Absaugen des Schlammes durch die Röhren
oder Trichter α herbeizuführen und so ein dauerndes Absetzen zu verhindern.
Die Gasdurchgänge k sind seitwärts angeordnet. Da eine gewisse Flüssigkeitsmenge
in den Abteilungen stehen bleiben soll, so sind die Gasdurchgänge mit aufragenden
Rändern versehen. Die Fortbewegung der Flüssigkeit von einer Abteilung in die darunterliegende
erfolgt entweder ununterbrochen, indem sie durch die Gäsdurchtritte k, entsprechend
dem frischen Zulauf, abläuft, oder man läßt die Flüssigkeit durch besondere Ablaßhähne d- (Fig. 4) von Zeit zu Zeit von
einer Kammer nach der anderen abfließen.
Das Verfahren und die erläuterten Vorrichtungen lassen sich vorteilhaft zum Reinigen
der Hochofengase von Flugstaub verwenden, sowie ganz besonders dazu, dem
Leuchtgas die Teerprodukte, die Schwerölej ferner Ammoniak, Cyanwasserstoff und
Schwefelwasserstoff durch Waschen mit Wasser, Salzlösungen, Eisenverbindungen und
dergl. zu entziehen. Will man schwach leuchtendem Gas eine höhere Leuchtkraft geben, so kann man die Böden oder Wandungen
der geschilderten Vorrichtungen so ausführen, daß sie durch Dampf heizbar sind, und als Flüssigkeit Benzol oder dergl. benutzen.
Durch die feine Zerstäubung des Benzols wird das Gas damit in ausreichendem Maße getränkt. Derart mit Heizvorrichtung
versehene Kammern lassen sich auch für Destillationszwecke zum Abtreiben von Gasen
aus Flüssigkeiten und dergl. benutzen.
Claims (3)
1. Verfahren zur gegenseitigen Einwirkung von Flüssigkeiten und Gasen
oder Dämpfen, bei welchem die Flüssigkeit durch die Zentrifugalkraft gehoben und wagerecht zerstäubt wird, dadurch
gekennzeichnet, daß man der auf einer stehenden Welle aufgezogenen, wagerecht
umlaufenden, wagerechten oder geneigten offenen Zerstäuberscheibe durch ein in der
Mitte an der Scheibe angebrachtes, zur Welle konzentrisches, in die Flüssigkeit eintauchendes Rohr die Flüssigkeit nach
der Mitte der Scheibe zuführt, während das Gas um den Scheibenrand herum aufsteigt.
2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß in dem gleichen Gehäuse mehrere Scheiben übereinander mit nach unten reichenden konzentrischen
Rohren zur Verwendung kommen, zum Zwecke, mehrere aus Flüssigkeitsnebeln bestehende Schichten in dem gleichen Gasraume
zu erzeugen.
3. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die umlaufenden Scheiben (s1, s2) von einem aufrechten
Rande oder von konzentrischen, gleichfalls umlaufenden Ringen umgeben sind, an welche die von der Scheibe abgeschleuderte
Flüssigkeitsschicht anprallt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE188636C true DE188636C (de) |
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Family Applications (1)
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Country | Link |
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DE (1) | DE188636C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1024488B (de) * | 1952-10-28 | 1958-02-20 | Dr William S Norman | Destillationskolonne |
-
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