DE336828C - Heizbarer Gaswaescher - Google Patents

Description

• Heizbarer Gaswäscher. Der den Gegenstand der Erfindung bildende Gaswäscher soll dazu dienen, bei möglichst geringem Kraftverbrauch und geringem Widerstand, aus Gasen Bestandteile, wie z. B. den Teer, abzuscheiden, diie Gase von der Waschflüssigkeit zu befreien, falls nötig nach der Wäsche im Apparat zu kühlen oder zu erhitzen und dann zur Gewinnung eines reinen Gases zu filtrieren.
• Auf der beiliegenden Zeichnung ist in Fig. r ein Längsschnitt, in Fig. a ein Querschnitt, in Fig.3 ein Schnitt durch den Abstreifer und in Fig. 4 eine Anordnung der Abstreifer dargestellt.
• Die Gase treten bei d in den Apparat und' durchströmen die sich langsam im Sinne dier Pfeilrichtung (in Fig. z) drehenden, durch die Waschflüssigkeit stark berieselten, perforierten Schieiben b. Die Scheiben tragen den Ring c, dessen. Schöpfflächen d' den Teer aus dem Bad f heben und ihn aus den Schlitzen e über die ganze Fläche der Waschscheiben fließen lassen. Die Gase strömen durch die Löcher der Waschscheiben b und kommen in innige Berührung mit der Waschflüssigkeit, da diese mit durch die Löcher gerissen wird, gegen die nächste Waschscheibe prallt und, einen Staubregen zwischen .den Scheiben erzeugt. Die frische Waschflüssigkeit tritt bei g in den Apparat, strömt durch das untere Loch d'er Ü"berlaufkammer h in das zweite Bad i über und verläßt bei h den Apparat. Der Waschraum kann durch einen Mantel u geheizt oder gekühlt werden. Die Gase strömen nach:. dem Verlassen der Waschscheiben b durch die perforierten, sich drehenden Abscheid escheiben 1, durch eine oder mehrere Düsen in in den Abscheide- und Ausidehnungsraum n. Die Abscheidescheiben werden von den feststehenden Abstreifern o bestrichen zur Entfernung der sich an denselben beim Durchströmen der Gase absetzenden Waschflüssigkeit. Der Abstreifer o ist nach Fig. 3 so angeordnet, daß der Tragarm den Abstreifer überdeckt, damit die Waschflüssigkeit im Schutze desselben, vom Gasstrom nicht berührt, abfließen kann. Die nach Fig. 4 sternförmig angeordneten Abstreifer führen den Teer im geschützten Hohlraum von der Scheibe zum Abfluß ab. Die Höhe des abfließen-den Flüssigkeitsstandes wird so gehalten, daß die Abscheidescheiben t von der -abfließenden Flüssigkeit i nicht berührt werden. An der Befestigungsstelle der sternförmigen Abstreifer können, wie dies in Fig.4 angedeutet ist, Öffnungen zur Herausnahme .der Abstreifer beim Verschleiß angeordnet werden. Falls es nötig ist, kann in dem Raum p ein Röhrenkühler eingebaut werden, durch welchen die Gase zur Abkühlung strömen müssen. Nach dem Verlassen des Kühlers p treten die Gase durch die mit Deckeln t überdeckten Filterdüsen q, werden dort durch ein Filtermaterial gereinigt und verlassen bei r den Apparat in vollkommen gereinigtem Zustande. Die Filterdüsen q sind so angeordnet, daß sie durch einfaches Herausheben gegen mit neuem Filtermaterial gefüllte Reservedüsen in kürzester Zeit nach Einschalten einer .das Düsensystem umgehenden Umgangsleitung s ausgewechselt werden können. Einzelteile der beschriebenen Einrichtung sind, wenn auch in abweichender Anordnung, bekanntgewesen. Das Wesen der neuen Einrichtung besteht aber nicht in der Verwenidung eines Einzelteiles, sondern in der Vereinigung dieser Einzelteile miteinander. Die deutsche Patentschrift 154884 beschreibt die Verwendung von Schöpfbechern, die sich über Scheiben entleeren. Die betreffenden Scheiben sind aber nicht mit Lochungen versehen und nehmen auch nicht den ganzen Raum .des Gaswäschers ein. Vielmehr sind die Scheiben .nur dazu bestimmt, den Lauf der Gase zickzackförmig zu schaffen. Es fehlt weiter, daß die Kammern miteinander in Verbindung stehen. Dagegen werden nach der Erfindung durchlochte Scheiben verwendet, die aber derartig angeordnet sind, daß die Lochungen nicht überdeckt sind, wie dies bei anderen Einrichtungen der Fall ist. Es fehlen weiter bei -der Patentschrift 154884 Abscheidescheiben mit Abstreichern. Die britische Patentschrift 5i/igoi beschreibt rotierende Scheiben mit Bechern. Es handelt sich hier wieder um eine Karburiervorrichtung. Der Weg der Gase ist nicht horizontal, vielmehr tritt wiederum ein' Zickzackweg ein. Nach der Patentschrift 103512 tritt allerdings das Gasflüssigkeitsgemisch durch eine Düse in einen Raum, der aber als Gasbehälter dient und horizontal mit den anderen Einrichtungen angeordnet ist, so dlaß also ein Richtungswechsel mit den hierdurch erreichten Wirkungen fehlt.

Claims (1)

1. PATrNT-ANSPRUCH: Heizbarer Gaswäscher, gekennzeichnet durch in der Waschflüssigkeit langsam rotierende, den Innenraum ausfüllende durchlochte Waschscheiben (b), die durch Schöpfteller (d), welche die Durchlochungen nicht überdecken, berieselt werden, ferner durch sich drehende Abscheidescheiben (l), von denen die abgeschiedene Flüssigkeit durch feststehende Abstreicher (o), d -ie in einem Gehäuse vor dem Gasstrom geschützt sind, abgestrichen wird, endlich, zur Einengung und Ausdehnung der Gase zum Zwecke der Flüssigkeitsabscheidung, durch ein Düsensystem und einen Raum ohne Hindernisse, den die Gase unter rechtwinkliger Richtungsänderung durchströmen müssen.