DE475739C

DE475739C - Verfahren und Vorrichtung zum Waschen von Waesche, Geschirr, Gemuese o. dgl.

Info

Publication number: DE475739C
Application number: DEH112663D
Authority: DE
Original assignee: BRUNO HILLIGER DR ING
Current assignee: BRUNO HILLIGER DR ING
Priority date: 1927-08-14
Filing date: 1927-08-14
Publication date: 1929-05-01

Description

Verfahren und Vorrichtung zum Waschen von Wäsche, Geschirr, Gemüse o. dgl. Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Waschen von Wäsche, Geschirr, Gemüse o. dgl., wobei der Waschvorgang durch Einleiten von Druckluft in das Waschgefäß herbeigeführt wird. Damit Verfahren und Vorrichtung für die Bedürfnisse des Haushaltes sich besonders wirtschaftlich gestalten, benutzt das Verfahren einen Staubsauger üblicher Bauart, der als Luftquelle dient. Ferner wird zur Erzielung einer guten Waschwirkung die Bewegung des Waschgutes durch Siebböden begrenzt und die Luft durch den unteren Siebboden über den Querschnitt des Waschgefäßes möglichst gleichmäßig verteilt. Die Luft steigt in der Waschflüssigkeit auf und tritt dann aus dem Waschgutraum ins Freie.
Eine Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens zeigt die beiliegende Abbildung. In dem Gefäß a liegen zwei Siebböden b und c, zwischen denen das Waschgut sich befindet. Das Gefäß a ,- ist etwa bis zur Höhe des oberen Siebbodens mit Wasser gefüllt, so daß das Waschgut in dem Wasser liegt, aber in seiner Bewegung durch den oberen Siebboden c begrenzt ist. Die Luft kommt von einem Staubsaugerbeliebiger Bauart, wird durch die Leitung din Richtung der Pfeile i in das Waschgefäß geleitet und tritt unter dem Siebboden b aus. Zum Verteilen 'der Luft über den Querschnitt des Waschgefäßes können Vorrichtungen beliebiger Art dienen. Man kann auch, wie in der Zeichnung dargestellt ist, die Austrittsöffnungen c der Luft an den Enden eines Rohres anbringen, das um das Zuführungsrohr d drehbar ist und sich durch den Rückdruck der austretenden Luft bewegt.
Die unter das Waschgut geförderte Luft steigt in der Waschflüssigkeit in Richtung der Pfeile 2 auf und bewirkt dabei den Waschvorgang. Sie tritt dann in Richtung der Pfeile 3 aus dem Waschgutraum ins Freie.
Die durch die Waschlauge aufsteigenden Luftblasen rufen leicht Seifenblasen und Nebel hervor, die über dem Waschgut nutzlos und außerhalb des Waschgefäßes störend sind und deshalb vorteilhaft beseitigt oder verhindert werden. Hierzu wird das Verfahren derart ausgestaltet, daß ein Teil der Luft in den Raum des Waschgefäßes über der Oberfläche der Waschflüssigkeit geleitet wird.
In der in der Zeichnung dargestellten Vorrichtung sind zur Ausübung des Verfahrens in dem Luftrohr d Öffnungen g angebracht, aus denen Luft in Richtung der Pfeile 4 austritt.
Erfindungsgemäß kann man die Seifenblasen und Nebel auch dadurch zerstören oder verhindern, daß man in dem Weg der austretenden Luft engmaschige Siebe oder Gazestoffe anordnet. Vorteilhaft kann man auch den Siebboden c engmaschig ausführen.
Die Wirkung dieser Einrichtungen zur Verhinderung oder Beseitigung der Seifenblasen und Nebel wird-größer, wenn die Seifenblasen und Nebel an einer Stelle zusammengeführt werden. Hierzu ist in der Ausführungsform nach der Zeichnung über den oberen Siebboden ein undurchlässiger geneigter Boden f in Form eines kegelförmigen Deckels angebracht, an dem die Seifenblasen und Nebel emporsteigen. An der obersten Stelle werden sie von der Luft, die aus Öffnungen g austritt, erfaßt.
Erfindungsgemäß kann man auch die aufsteigenden Seifenblasen und Nebel dadurch beseitigen, daß man den Luftweg an der Stelle g als einen Injektor ausbildet, so daß die in denn Rohrd strömende Luft die dort angesammelten Seifenblasen und Nebel absaugt, in das Wasser öder an eine andere Stelle fördert und dadurch unschädlich macht.
Die hier beschriebene Vorrichtung ist in erster Linie für das Waschen von Wäsche im Haushalt bestimmt, sie kann natürlich auch zum Reinigen von Geschirr, Gemüse o. dgl. dienen. Man kann sie auch zum Trocknen verwenden; dazu wird das Wasser aus dem Waschgefäß abgelassen und Luft durchgeblasen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: z. Verfahren zum Waschen von Wäsche o. dgl. in Waschgefäßen unter Zuführung von Druckluft, dadurch gekennzeichnet, daß die von einem Staubsauger geförderte Luft unter das durch Siebböden in der Bewegung begrenzte Waschgut geleitet wird, durch den unteren Siebboden auf den Querschnitt des Waschgefäßes verteilt wird, in der Waschflüssigkeit aufsteigt und aus dem Waschgutraum ins Freie tritt.
2. Verfahren nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß zum Zerstören oder Verhindern der mit der Luft austretenden Seifenblasen und Nebel ein Teil der zugeführten Luft in den Raum des Waschgefäßes über der Oberfläche der Waschflüssigkeit geleitet wird.
3. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch x und 2, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Austrittsweg der Luft ein oder mehrere engmaschige Siebe zur Zerstörung oder Verhinderung der Seifenblasen und Nebel angebracht sind. q..
Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch r und 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein kegelförmiger Deckel (f) auf dem Waschgefäß (a) angebracht ist, der die aufsteigenden Seifenblasen und Nebel an einer Stelle (g) zusammenführt und an dieser Stelle der Wirkung der Luft aussetzt.
5. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch z und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die aufsteigenden Seifenblasen und Nebel in den Zuleitungsweg (d) der Luft geführt und von dieser durch Strahlwirkung mitgenommen werden.