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Verfahren und Einrichtung zum Reinigen, Mischen und Veredeln von Fetten.
Im Stammpatent Nr. 122299 wird ein Verfahren und eine Einrichtung zum Reinigen und Mischen von Fetten beschrieben, bei welchen das zerteilte Fett durch Strahlen einer WaschflÜssigkeit in kleine Teilchen zerrissen und diese dann unter Trennung von der Wasehflussigkeit wieder vereinigt werden.
Es wurde nun gefunden, dass zum Waschen der Fette auch Milch oder daraus hergestellte Flüssigkeiten, insbesondere auch Milchsäurebakterien enthaltende Flüssigkeiten, z. B. saure Milch, verwendet werden können, welche den Vorteil bieten, nicht nur die Fette (Butter) von den Verunreinigungen zu befreien, sondern ihnen gleichzeitig auch ein angenehmes Aroma und einen guten Geschmack zu ver-
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dadurch das Wachstum der schädlichen Bakterien unterdrückt wird.
Weiters kann das Auswaschen mit guter keimarmer Milch erfolgen, wodurch die Verunreinigungen von derselben aufgenommen und
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Bei der Durchführung des Verfahrens sowohl nach der Stamm-als auch der vorliegenden Zusatz- anmeldung hat es sich gezeigt, dass die Zerteilung der Fette durch die Waschflüssigkeit mit Vorteil auch in einem scheibenförmigen Raum erfolgen kann, der einerseits durch die zum Durchpressen der Fette bestimmten perforierten Matrizen und anderseits durch eine in geringer Entfernung davon angeordnete volle Platte oder beiderseits durch eine perforierte Matrize begrenzt wird.
Die Waschflüssigkeit wird in dem scheibenförmigen Raum zwischen den beiden Matrizen entweder zentral oder in anderer Weise zweckmässig durch eine Düse zugeführt und bewirkt, dass die durch die Löcher durchtretenden fadenförmigen Fettstrahlen radial nach aussen geschleudert und dadurch fein zerteilt werden. Diese fein zerteilteWaschfflüssgkeiteinthaltendenFetteilchenwerdendanninMischtrommelnwiedervereinigt und durch Pressen, Zentrifugieren od. dgl. von der Waschflüssigkeit getrennt, wodurch zugleich auch die löslichen Verunreinigungen entfernt werden.
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Einrichtung gemäss der Erfindung dargestellt, u. zw. zeigt Fig. 1 einen Vertikalsehnitt durch die Kolbenpresse naeh den Linien 1-1 der Fig. 2.
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beispiel der Kolbenpresse in einem Vertikalschnitt nach Linie III-III der Fig. 4 dargestellt. Fig. 4 ist der Grundriss zu Fig. 3. Fig. 5 zeigt die Gesamtanordnung der Presse und der Zentrifugen einem Vertikalschnitt.
In dem Ausführungsbeispiel gemäss den Fig. l und 2 ist 7 die Matrize, ist der Zylinder der Presse und 3 ist der Presskolben. 5 ist die Leitung, durch welche die Waschflüssigkeit hindurchgeführt wird.
Diese Leitung 5 ist im Bereiche der Matrize-7 derart erweitert, dass die Geschwindigkeit der Waschflüssigkeit längs der ganzen Fläche der Matritze ungefähr gleich gross ist, wobei es zweckmässig ist, dass die Strömungsrichtung der Waschflüssigkeit senkrecht ist zu jener Richtung, in welcher die Fettfäden in den Waschraum eintreten.
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indem man den Abstand der Matrize 12 von der Platte 8 verändert. Diese Veränderung erfolgt durch Hochziehen eines Rohres 11, auf dem sich die Platte 8 befindet. Die Feststellung der Platte in einer bestimmten Lage erfolgt mittels der Mutter 6.
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abgestimmt sein auf die in den Raum eintretende Fettmenge, damit keine Verstopfung des Raumes erfolgen kann.
Diese Bauart geht in die erstbeschriebene über, wenn die Platte allmählich verkleinert wird.
Die Matrize und die ihr gegenüber befindliehe Platte können auch kegelförmig ausgebildet sein, wobei die Düse für die Waschflüssigkeit an der Spitze des von der Platte gebildeten Kegels so angeordnet ist, dass die Waschflüssigkeit längs der Kegelerzeugenden über die Matritze mit an allen Stellen gleicher
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Matrize austretenden Fettfäden statt.
Im nachfolgenden wird die Wirkungsweise der Einrichtung gemäss der Erfindung an Hand der Fig. 5 beschrieben.
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Art geschlossen. Nun wird die Waschflüssigkeit, z. B. Wasser oder mit Reinkulturen gesäuerte Milch usw. mittels Druck durch das Rohr 11 und die Düse-M auf die Matrize 12 gepresst, wo sie sich radial verteilt und am Umfang des Gehäusekopfes 6 durch das Austrittsrohr 10 und über die Rince 20 durch die geöffneten Deckel 23 und 24 in den Zsntrifugenrotor fliesst. Hier sickert sie durch die Filter des Rotors und fliesst durch das Ausflussrohr des Stators. * ? ab.
Wenn die Wasehflüssigkeit durch die Apparatur fliesst, wird der Kolben mittels der U-förmig ausgebildeten Kolbenstange 16 und der an ihr befindlichen Zahnstange 17 mittels des Zahnrades 18 durch Drehen der Handkurbel 19 gehoben. Nun wird die Butter (Fett) durch die Matrize in feine Fäden verteilt, die sofort nach ihrem Austritt an der oberen Matrizen-
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Weise gelangt die fein verteilte Butter (Fett) in schwammartiges Konsitenz in den sieh langsam drehenden Zentrifugenrotor, in welchem sie sieh anlagert. Die überschüssige Waschflüssigkeit sichkert durch die Filter 25 und aus em Austrittsrhr 26, von wo sie nötigenfalls neuerdings der Düse zugeführt werden kann.
Ist das gewünschte Mass an Butterfüllung im Rotor erreicht, so wird die Butterzufuhr durch Stillegung des Kolbens unterbrochen und der Zutritt der Waschflüssigkeit gesperrt. Die die Presse mit der Zentrifuge verbindende Rinne.' ? kann nun abgenommen oder seitlich weggedreht werden, so dass die Zentrifuge freisteht. Die Deckel 2. 3 und : 24 werden nun geschlossen und die Geschwindigkeit des Rotors so weit erhöht, dass noch kein festes Zusammenpressen des Inhaltes stattfindet, sondern bloss die Einwirkung der Waschflüssigkeit so lange stattfindet, als dies eben erwünscht ist.
Zu diesem Zeit- punkt wird der Rotor auf eine höhere Tourenzahl gebracht, so dass der Butter (dem Fett) durch die Fliehkraft die anhaftende Wasehflüssigkeit entzogen, dieselbe also getrocknet wird. Nach Eintritt des gewünschten Trockengrades wird der Rotor abgestellt, die Butter kann daraus entnommen und gegebenenfalls dem ganzen Verfahren nochmals unterworfen und schliesslich eventuell noch ausgepresst werden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
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