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Bedienungsvorrichtung für Sprengbrausen Beim Besprengen von Straßen
mit Flüssigkeiten aus Sprengbrausen, die seitlich oder hinten an einem Fahrzeug
angebracht sind, ist eine Regelung der Sprengweite und der Sprengdichte erforderlich,
um die Besprengung der Beschaffenheit der Fahrbahn, der Fahrgeschwindigkeit, den
örtlichen Hindernissen. der Straßenbreite u. dgl. anzupassen. Bisher erfolgte diese
Regelung der Sprengweite und Sprengdichte vermittels einer entsprechenden Anzahl
von Hebeln und Handgriffen für jede Art der Regelung gesondert. Die Betätigung der
Regelung verlangt daher größte Aufmerksamkeit der bedienenden Person, weil beide
Hände an verschiedenen Hebeln verschiedenartige Bewegungen auszuführen haben und
große Erfahrung in der Bedienung der Sprengeinrichtung, wenn nicht die Aufmerksamkeit
der Bedienungsperson von ihrer Hauptaufgabe, der Beobachtung der Fahrbahn, abgelenkt
werden soll.
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Die Erfindung vereinfacht die Bedienung der Sprengbrausen an Sprengwagen
in der Weise, daß ein einziger in zwei zueinander senkrechten Richtungen schwenkbarer
Bedienungshebel sowohl die Glieder zur Regelung der Sprengweite als auch die zur
Veränderung der Sprengdichte betätigt, so daß für jeden Brausenkörper nur noch ein
Handhebel zu bedienen ist, durch dessen Bewegung in Art einer Knüppelsteuerung beide
Regelungsarten einzeln oder gleichzeitig und in jedem beliebigen Verhältnis eingestellt
werden können. Eine weitere Erleichterung der Bedienung wird dadurch erreicht, daß
die Richtungen der Hebelbewegungen dem natürlichen Empfinden entsprechend gewählt
werden, wozu die Verwendung nur eines Bedienungshebels die Möglichkeit bietet. Zu
diesem Zweck ist der Hebel derartig mit den Regelgliedern verbunden, daß seine Bewegung
in zur Fahrtrichtung des Sprengwagens senkrechter Richtung nach außen eine Vergrößerung,
in umgekehrter Richtung nach innen eine Verringerung der Sprengweite und die Bewegung
des Hebels in der Fahrtrichtung des Wagens nach vorn eine Verstärkung, nach hinten
eine Verminderung der Sprengdichte herbeiführt.
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In den Abbildungen sind Ausführungsformen der Erfindung dargestellt;
Abb. i veranschaulicht die Anordnung der Bedienungsvorrichtung an einer Sprengbrause
mit zwei getrennten Regelschiebern im Schnitt von der Seite, Abb. z in Ansicht von
vorn; Abb. 3 und 4. zeigen dieselbe Anordnung bei einer Sprengbrause mit nur einem
Regelschieber für beide Regelungsarten.
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In dem Körper a der Sprengbrause mit den, Spritzlöchern b befindet
sich der zur Regelung der Sprengdichte dienende Kolben c, der durch die vermittels
Stopfbüchse d gegen den Boden e des Brausenkörpers abgedichtete Stange t verschoben
werden kann. Zur Regelung der Sprengweite dient der den Brausenkörper a umschließende,
auf ihm drehbare Schieber g, der mit einer Aussparung lt versehen ist, welche je
nach erfolgter Einstel-
Jung eine größere oder kleinere Anzahl von
waagerecht nebeneinander angeordneten Reihen von Spritzlöchern b freigibt oder abdeckt.
An seinem äußeren Ende ist der Drehschieber g mit dem Zahnsegment i, welches beiderseits
durch Anschläge 1, h begrenzt ist, versehen und durch den Stellring v gegen
seitliche Verschiebung gesichert. An dem Zuflußrohr n ist ein Lagerbock m angebracht,
in welchem die Welle o mit Gabelkopf p drehbar gelagert ist. Um den Zapfen q des
letzteren ist der Bedienungshebel r in der Pfeilrichtung nach A in der Fahrtrichtung
nach vorwärts, in Richtung B nach rückwärts schwenkbar und kann gleichzeitig um
die Achse der Welle o quer zur Fahrtrichtung in Richtung des Pfeiles D nach außen,
in Richtung des Pfeiles C nach innen bewegt werden. Auf der Welle o und mit dieser
bzw. dem Gabelkopf p fest verbunden sitzt ein Zahnsegment h, das mit den Zähnen
des Segments i in Eingriff steht und bei einer Schwenkung des Bedienungshebels r
in der Pfeihichtimg C den Drehschieber g gegen den Brausenkörper a verdreht, so
daß der Ausschnitt h über die Spritzlöcher b hinweggeführt wird, diese der
Reihe nach durch .eine nacheilende Kante schließt und dadurch die Sprengweite vermindert
bzw. bei umgekehrter Bewegungsrichtung (nachD) dieselbe vergrößert. Der Bedienungshebel
r trägt einen Zapfen s, der in Mittelstellung vorzugsweise gleichachsig zu der Welle
o steht. Zapfen s bildet den Drehpunkt für einen übertragungshebel t, dessen
Gabelkopf u die Stange/
des Kolbens c umfaßt. Bei der Schwenkung des
Bedienungshebels r um den Zapfen q in Richtung des Pfeiles A wird
daher der Kolbenschieber c durch den Übertragungshebel t aus dem Brausenkörper a
herausgeschoben, wobei er der Reihe nach die senkrechten Reihen der Spritzlöcher
b freigibt und die auf die Einheit verspritzte Flüssigkeitsmenge vermehrt, während
dieselbe durch die umgekehrt gerichtete Hebelbewegung (nach B) vermindert wird.
Da die Hebelbewegungen in der Richtung A B und der Richtung C D
gleichzeitig
ausgeführt werden können, läßt sich durch den einen Bedienungshebel r jedes gewünschte
Verhältnis zwischen Sprengdichte und Sprengweite einstellen.
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Die Abb. 3 und q. veranschaulichen -eine ,ähnlicheAnordnung bei an
sichbekanntenBrausen mit nur einem Regelglied zur Veränderung der Sprengdichte und
Sprengbreite. Der im Inneren des Brausenkörpers d dreh- und verschiebbare Kolben
cl besitzt eine Aussparunghl, welche axial durch die Kante v, radial durch die Kante
w begrenzt ist. Bei der Drehung des Kolbens cl deckt die Kante v nacheinander die
waagerechten Reihen der Spritzlöcher b ab, wodurch die Sprengweite vermindert wird.
Bei einer Längsverschiebung überläuft die Kante w die Spritzlöcher
b
in senkrechter Richtung und verringert dadurch die Sprengdichte. Der im
Gabelkopf p des Zapfens o schwenkbare, um den Zapfen o gleichzeitig drehbare Bedienungshebel
r1 ist durch die Kurbel x, die er mittels des Gabelkopfes W gelenkig umfaßt, mit
der Stange f ' des Regelkolbens verbunden. Wird der Bedienungshebel r1 in der Pfeilrichtung
A um die Achse q gedreht, so überträgt sich die Bewegung über das Gabelende W, die
Kurbel x und die Stange f1 auf den Kolben cl, dessen Kante w die senkrechten Reihen
der Spritzlöcher freigibt bzw. bei umgekehrter Bewegung (in Richtung B) schließt
und somit die Sprengdichte regelt. Bei zu ersterer Bewegung rechtwinkliger Drehung
des Bedienungshebels r1 um den Zapfen o in Richtung C führt auch die Kurbel x eine
entsprechende Drehung aus und verdreht dadurch den Kolben cl im Düsenkörper a, wobei
durch die Kante zf die waagerechten Spritzlochreihen geöffnet bzw. bei umgekehrter
Bewegung geschlossen werden und dadurch die Sprengweite ihre Regelung erfährt. Da
die freie Beweglichkeit des Bedienungshebels r1 jede Zwischenstellung zuläßt, ist
die Regelung der Sprengdichte und Sprengweite in jedem gewünschten Verhältnis durch
die Bedienung nur eines Hebels ermöglicht.