DE497215C

DE497215C - Drehvorrichtung zum Eintreiben und Ausziehen von Pfaehlen

Info

Publication number: DE497215C
Application number: DEW80204D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1927-12-11
Filing date: 1927-12-11
Publication date: 1930-05-03

Description

Drehvorrichtung zum Eintreiben und Ausziehen von Pfählen Die Erfindung betrifft eine Drehvorrichtung, die dazu dient, zylindrische Körper, wie Holzpfähle, Bohrrohre für Bodenuntersuchungen - Brunnenanlagen -, Erdölgewinnungen u. dgl., Vortreibrohre für Betonpfahlherstellungen usw., senkrecht sowohl wie in beliebiger Neigung mit großer Gewalt, ohne Unterbrechung und nicht stoßweise in den Boden hineinzudrehen oder abgeteufte Körper dieser Art wieder herauszudrehen. Eine Maschine nach der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt.
Abb. r ist ein Längsschnitt, Abb. a ein Grundriß mit geöffneten Klemmbacken, Abb.3 ein Grundriß mit geschlossenen Klemmbacken, Abb. q. eine Längsansicht, Abb. 5 ein Querschnitt, Abb. 6 eine Kopfansicht vom Führerstand aus, Abb. 7 ein Längsschnitt des oberen Klemm-' backenhebels h, Abb. 8 ein Längsschnitt des Ringes c mit dem waagerechten Schwenkhebel d und der Rolle f, Abb.9 ein Längsschnitt des unteren Klemmbackenhebels h, Abb. ro ein Grundriß des Ringes c mit dem waagerechten Schwenkhebel d und den drei Rollen f.
Die Maschine besteht erfindungsgemäß aus einem feststehenden Hohlzylinder a mit Schlitzen b in Gewindeform, in welchen zwei oder mehrere übereinanderliegende, waagerecht drehbare, mit Rollen versehene Ringe c angebracht sind. Diese Ringe sind mit je einem waagerechten Schwenkhebel d verbunden (Abb. 8 und io), der durch ein Vorgelege bewegt nach rechts und links ausschlägt, so daß die Ringe um etwa 30' nach rechts und links gedreht werden können. Zu diesem Zwecke sind die Schwenkhebel d mit Schlitzen e (Abb. ro) versehen, in welche die senkrechten Zapfen i mit den Rollen k eingreifen. Die Zapfen i mit den Rollen k sind auf den waagerecht drehbaren Scheiben in gelagert und bewegen die Schwenkhebel bei einmaliger Scheibenumdrehung abwechselnd nach rechts und links. Bei dieser Bewegung der Schwenkhebel d werden die Ringe c vermittels der Rollen f in den Gewindeschlitzen b des Hohlzylinders a beim Ausschlag nach links gehoben und beim Ausschlag nach rechts gesenkt.
Um nun beispielsweise ein Rohr nach den Abb. q. bis 6 in die Erde hineindrehen ztx können, muß dieses in den Ringen c bei der Rechtsdrehung gefaßt und bei der Linksdrehung losgelassen werden. Zu diesem Zwecke sind seitlich bewegliche, mit Scharniergelenken versehene bremsartige Klemmbacken g mit äußeren waagerechten Nuten angebracht, in welche die Ringe c eingreifen und die Klemmbacken g bei der Rechtsdrehung nach unten und beider Linksdrehung nach oben führen. Die Klemmbacken g werden durch die über und unter den Schwenkhebeln d angebrachten Hebel k zangenartig geschlossen und geöffnet, wozu auf den Schwenkhebeln d die feststehenden Drehzapfen 1 angebracht sind. Die Klernmbackenhebella sind ebenfalls mit Schlitzen versehen, in welche die Zapfen i mit den Rollen k eingreifen. Diese Schlitze in den Klemmbackenhebeln lt sind so gekröpft angeordnet, daß sie bei Drehung der Scheiben m durch die Zapfen i mit den Rollen h zangenartig be-«-egt werden und die Klemmbacken g schließen und öffnen. Um die der Abnutzung ausgesetzten Teile der Hebel und Klemmbacken erforderlichenfalls nachstellen zu können und um die Klemmbacken mit mehr oder weniger Kraft auf die Rohrwandung aufpressen zu können, sind die Klemmbackenhebel h aus zwei Teilen hergestellt, welche in dem Drehzapfen 1 gelagert und durch die Stellschrauben q in ihrer Längsachse verstellbar und feststellbar sind.
Die Abb. 2 zeigt den Stand des Arbeitsvorganges an, bei dem der obere Ring c mit geöffneten Klemmbacken g nach erfolgter waagerechter Linksdrehung seine höchste Lage erreicht hat und in der durch weiteres Drehen der Scheibe m die Memmbackenhebel lb zangenartig gegeneinander bewegt und die Klemmbacken geschlossen werden. Nach-. dem die Zapfen i die gekröpfte Stelle in den Schlitzen der Klemmbackenhebel durchlaufen haben, sind die Klemmbacken geschlossen (Abb.3). Durch die weitere Drehung der Scheibe in- wird das Bohrrohr in den Boden gedrückt. In den Abb.. 3 und 5 sind die geschlossenen Klemmbacken g und in den Abb. 2 und 5 die geöffneten Klemmbacken dargestellt. Während nun das Bohrrohr mittels der oberen geschlossenen Klemmbacken in den Boden gedrückt wird, öffnen sich die unteren Klemmbacken und kehren in ihre obere Lage zurück.
Die doppelt wirkende Eindrehvorrichtung hat den besonderen Zweck, das einzudrehende Bohrrohr ohne Unterbrechung in drehender Bewegung zu halten und das Ein- und Ausdrehen doppelt so schnell ausführen zu können, als es mit der halben, einfach wirkenden Drehvorrichtung möglich wäre.
Wenn ein auf vorbeschriebene Weise in die Erde hineingedrehtes Rohr wieder aus der Erde herausgedreht werden soll, werden die Scheiben m im entgegengesetzten Sinne gedreht, wodurch die Klemmbacken g bei der Linksdrehung geschlossen und bei der Rechtsdrehung geöffnet werden.
Die Maschine mit ihrem umsteuerbaren Antrieb o wird auf einem Fahrgestell angebracht und kann durch beliebige Kraft angetrieben werden. Die Drehvorrichtung mit ihrem Antrieb wird so gelagert, daß man Zylinder in beliebiger Neigung ein- und ausdrehen kann. Die Bremsdruckbacken p der Klemmbacken g sind abnehmbar und können durch andere mit kleinerem Innendurchmesser ersetzt werden, so daß die Maschine für Zylinder von verschiedenen Stärken verwendbar ist.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: r. Drehvorrichtung zum Eintreiben und Ausziehen von Pfählen, gekennzeichnet durch einen feststehenden Hohlzulinder (a) mit zwei Paaren durch je einen mit einem Schwenkhebel (d) verbundenen Ring (c) gehaltener und durch zwei weitere Schwenkhebel (h) bewegbarer Klemmbacken (g), wobei der in die Klemmbacken (g) eingreifende Ring (c) durch Rollen (f) in gewindeartig ansteigenden Schlitzen (b) der Wandurig .des Hohlzylinders (a) geführt ist.
2. Drehvorrichtung nach dem Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkhebel (d) der Ringe (c) je zwischen zwei Klemmbackenhebehl (h) liegen, die an ihren freien Enden nach verschiedenen Seiten gekröpft sind, wobei sämtliche Schwenkhebel Längsschlitze (e) aufweisen und in die Schlitze je dreier Hebel ein Zapfen (i) mit Rollen (k) der Antriebsvorrichtung eingreift.
3. Vorrichtung nach dem Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmbackenhebel (h) aus j e zwei um einen alle drei Hebel verbindenden Zapfen (1) gegeneinander drehbaren und durch Stellschrauben (q) feststellbaren Teilen bestehen.