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Verfahren zur Herstellung von Wagenkasten für Kraftfahrzeuge Die Erfindung
betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Wagenkasten, deren Wandteile in bekannter
Weise aus einem Gerippe mit innerer und äußerer-Bekleidung gebildet i werden und
die insbesondere für Kraftfahrzeuge bestimmt und geeignet sind, bei denen der Kasten
so aufgehängt ist, daß er von Beanspruchungen des Fahrzeugrahmens nicht getroffen
wird.
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Die Neuerung besteht darin, daß auf der aus einem-Stück bestehenden,
mit öftnungen - für Tür und Fenster versehenen Innenbekleidung des Wandteils die
einzelnen Teile des Gerippes nacheinander befestigt werden und auf diese Gerippeteile
die äußere Bekleidung aufgebracht wird. Dadurch erhält man einen nach Bedarf sehr
leichten Kasten von hoher Festigkeit und einfacher, billiger Ausführung.
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Im folgenden wird nun die Erfindung unter r Bezugnahme auf die Zeichnungen
beschrieben. Abb. i ist eine Außenansicht eines vollständigen Wagenkastens, wobei
das Gerippe oder die Rahmenglieder punktiert angegeben sind. Abb. a ist eine Ansicht
der Seitenwandung von innen gesehen. Abb.3 zeigt die Innenbekleidung dieser Seitenwand.
Abb. .1 ist eine perspektivische Teilansicht in größerem Maßstabe nach Linie 4-4
der Abb. i, die die Verbindung der Seitenwand mit dem Dach zeigt. Abb. 5 ist ein
Teilschnitt in größerem Mafistabe nach Linie 5-5 der Abb. i, die die Verbindung
der Seiten- und Rückwand darstellt. Abb. 6 ist ein Teilschnitt in größerem Maßstabe
nach Linie 6-6 der Abb. i.
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Essoll zunächst die Herstellung einer Seitenwand beschrieben werden.
Die Innenbekleidung i besteht, wie in Abb. 3 gezeigt, aus einer -einfachen Sperrholzplatte
(z. B. fünffach Sperrholzl, in welche die Fenster-und die Türöffnungen =, 3 eingeschnitten
sind. Auf der Außenseite dieser Innenbekleidung sind die verschiedenen Gerippeteile
oder Rahmenglieder des Rippenwerks, wie Fensterrahmen 4, Türstützen 5 oder andere
Vertikalstreben 6, verschiedene andere Versteifungs-und Abstandsglieder ; : und
obere Längsr oder Kantenleisten 8 (Abb. i) und eine untere Längsleiste g (Abb. 6),
befestigt, und zwar mit Nägeln oder Schrauben von der Innenseite aus und durch Leimen.
Der untere Teil der Innenbekleidung kann auch mit einer oberen und unteren Längsleiste
io bzw. i i (Abb. 6) an der Innenseite versehen sein, so daß die Innenbekleidung
einen Kastenträger 1= bildet. dessen andere Fläche aus einer auf den Gliedern io,
ii aufgesetzten Sperrholzleiste 13 gebildet wird. Der Teil 14 des Kastenträgers
bildet den inneren Deckelgort
eines Radbogens, der durch eine gebogene
Leiste 15 zwischen Innen- und Außenbekleidung abgeschlossen ist. Die Rahmenglieder
oder Gerippeteile können richtig geformt oder erst geformt werden, nachdem sie an
der Grundbekleidung aufgesetzt sind. Dann wird die Außenbekleidung oder Füllung
auf die Rahmenglieder z. B. durch Nageln oder Schrauben und Leimen befestigt; als
Außenbekleidung kann leichtes Sperrholz, z. B. dreifaches Sperrholz, verwendet werden.
4n der Außenbekleidung «'rd vorzugsweise ein Rand oben und hinten als L'berlappunggrand
belassen, welcher über die Kontur der Ober- und Rückkante der Grund- oder Innenbekleidung
i gelegt wird.
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Die Ruck-wand des Wagenkastens kann gleichfalls aus einer Innenverkleidung
17 Abb. 5'j aus starkem Sperrholz bestehen, auf die verschiedene Rahmenglieder 7a&
zur Versteifung und Formgebung für die Außen-. bekleidung an der Kante des
Wagenkastens aufgesetzt sind. Die Außenbekleidung oder Füllung i S wird aus leichtem.
Sperrholz ge-' bildet.
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Die Verbindung an der Kante zwischen Seiten- und Rückwand ist in Abb.5
dargestellt. Die Rückwand besitzt ein Rahmenformglied ; a. dessen runde Innenkante
der Innenbekleidung 17 nachgebildet ist und sich zur Bildung eines sauberen Anschlusses
an die Innenbekleidung anschmiegt. Die Außenhaut oder Füllung 16 der Seitenwand
wird von dem abgerundeten Vertütalrahmenglied 7 geformt. und die Ränder der Außenverkleidung
können falzartig, abgeschrägt oder stumpf nufeinanderstoßen und an dem Glied ;a.
wie z. B. bei i9, befestigt werden.
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Abb.4 zeigt eine Verbindung des oberen Randes einer Seitenwand mit
dem Seitenrand des Daches. Eine Längsleiste :zi ist an der oberen Kante der Innenseite
der Seitenwand aufgelegt; von unten ist eine Reihe von Tragstücken 22 aus Sperrholz
an der Leiste 2 i befestigt. Die Dachkonstruktion besteht aus Querleisten 23 und
Längsleisten 2.1, -,vobei erstere auf die Tragstücke 22 aufgelegt sind, die in entsprechenden
Abständen voneinander angeordnet sind. Das Dachgebilde kann von einem Ende aus eingeschoben
oder eingesetzt werden, bevor die i`berlappung-16a der Außenverkleidung der Seitenwand
umgebogen und an der Leiste 2 i befestigt ist. Auf die Leisten 23, 2q. wird eine
geeignete Außenverkleidung aufgezogc n, so daß die Ränder der überlappung i 6a und
der Dachverkleidung falzartig, abgeschrägt oder stumpf aufein4 anderstoßen. ' Das
beschriebene Ausführungsbeispiel mit auf die Innenverkleidung aufgesetztem Gerippe
und Außenverkleidung ist besonders vorteilhaft bei Verwendung von Sperrholz und
Holzkonstruktion. Bei Verwendung von Blechplatten als Innenverkleidung kann eine
ähnliche Ausführungsart gewählt werden; sie ist auch verwendbar, wenn andere Stoffe,
z. B. gegossenes Metall, Platten von Fibre, Cellulosepla.tten, Papiermache, Vulkand.bre
und Platten, die unter dem Handelsnamen Plymax bekannt sind, verwendet werden.
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Man erhält auf diese Art feste Wagenkasteneinheiten, wie Seiten- und
Rückwände, End- oder Dachteile, die entsprechend miteinander zu Wagenkasten verbunden
werden können. Gegebenenfalls . genügt es auch, wenn wenigstens die beiden Seiten-
und Rückwände so konstruiert und fest miteinander verbunden werden, um den gleichen
Zweck zu erreichen. Bei Spezialfahrzeugen, z. B. Möbeltransportwagen oder Lieferwagen,
ist die Stirnseite des Wagenkastens hinter dem Führersitz im allgemeinen vollständig
geschlossen; dann kann auch die Stirnseite auf die beschriebene Weise hergestellt
werden.
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Wenn ein besonders leichter Wagenkasten verlangt wird, kann als Außenhaut
auch ein Stoffüberzug benutzt werden, doch müssen die Gerippeteile und das untere
Längsband mit einer Außentragrippe aus Blech versehen sein, so daß Leisten eingefügt
werden können, bevor der Stoff gespannt wird.