DE496908C - Verfahren und Vorrichtung zum Haerten von Kurbelwellen mit hohlen, an der Laufflaeche zementierten Lagerstellen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Haerten von Kurbelwellen mit hohlen, an der Laufflaeche zementierten Lagerstellen

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DE496908C
DE496908C DEL74357D DEL0074357D DE496908C DE 496908 C DE496908 C DE 496908C DE L74357 D DEL74357 D DE L74357D DE L0074357 D DEL0074357 D DE L0074357D DE 496908 C DE496908 C DE 496908C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21DMODIFYING THE PHYSICAL STRUCTURE OF FERROUS METALS; GENERAL DEVICES FOR HEAT TREATMENT OF FERROUS OR NON-FERROUS METALS OR ALLOYS; MAKING METAL MALLEABLE, e.g. BY DECARBURISATION OR TEMPERING
    • C21D9/00Heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering, adapted for particular articles; Furnaces therefor
    • C21D9/30Heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering, adapted for particular articles; Furnaces therefor for crankshafts; for camshafts

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Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Härten von Kurbelwellen mit hohlen, an der Lauffläche zementierten Lagerstellen Die Vorteile der im Einsatz gehärteten Lagerstellen der Kurbelwellen sind bekannt. Die gehärteten Lagerstellen setzen den Reibungskoeffizienten erheblich herab, wodurch der Wirkungsgrad der Maschine erhöht wird. Es werden Ersparnisse in Brennstoff- und Schmierölverbrauch erzielt. Die gehärteten Lagerstellen sind insbesondere für Verbrennungskraftmaschinen wichtig und förclern die Betriebssicherheit durch die Verminderung der Gefahr des Festfressens der Lager. Es fällt auch die bekannte Deformierung der weichen Kurbelzapfen weg.
  • Bei den bekannten Härteverfahren für Kurbelwellen werden diese von außen gekühlt. Es «-erden meist nur die Lagerstellen zementiert, dann die ganze Welle erwärmt und möglichst gleichzeitig und schnell ins Wasser oder ein anderes Kühlmittel getaucht. Bei der komplizierten Form der Kurbelwelle ist es dabei unvermeidlich, daß beim Härten die Kurbelwelle stets deformiert wird. Es ist demnach Richten der Kurbelwelle nach dein Härten erforderlich. Durch das nachträgliche Richten kann die zementierte Lagerstelle leicht verletzt werden.
  • Andererseits entstehen durch Einwirkung des Kühlmittels von außen schädliche innere Spannungen.
  • Ist die Kurbelwelle nach dem Härten gerichtet worden, so wird sie durch Schleifen bearbeitet. Dabei «-erden an verschiedenen Stellen des Umfanges der Zapfen verschieden starke Schichten des zementierten und gehärteten Werkstoffes entfernt, wodurch die inneren Spannungen wieder ausgelöst werden, so daß sich sehr oft die Kurbelwelle wieder verzieht.
  • Diesen Übelständen versuchte man dadurch zu begegnen, daß man nach dem Zementiren nur die zu härtenden Lagerstellen auf die Härtetemperatur (z. B. mittels Stichflammen) erwärmte und ohne Abschrecken im Wasser durch die Außenluft kühlte. Dieses Verfahren ist an sich nur für bestimmte Stahlsorten brauchbar und kann lediglich die Erscheinungen etwas mildern, ist aber nicht imstande, sie möglichst weitgehend zu beseitigen.
  • Beim Härten durch die Kühlung der äußeren Flächen der Zapfen, z. B. durch Tauchen in einen Wasserbehälter, ziehen sich die außenliegenden, zunächt abgekühlten Materialschichten zusammen, während die inneren, noch warmen Schichten ein noch verhältnismäßig großes spezifisches Volumen besitzen. Die dabei entstehenden Spannungen bleiben auch nach der endgültigen Abkühlung zum großen Teil bestehen.
  • Das Entstehen von Spannungen kann erfindungsgemäß weitgehend vermieden werden, wenn die inneren Schichten zunächst abgekühlt werden.
  • Bei der vorliegenden Erfindung wird der Umstand zunutze gemacht, daß fast sämtliche heute verwendbaren Kurbelwellen, z. B. solche der Verbrennungskraftinaschinen mit liolilen, durchbohrten Lagerstellen hergestellt werden, und daß sich alle Kurbelwellen ::o herstellen lassen.
  • Das den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildende Verfahren besteht darin, daß nur die inneren, nicht zementierten Flächen der Lagerstellen einer Kurbelwelle nach dem Erhitzen auf die Härtetemperatur gekühlt «-erden, indem das Kühlmittel durch Sie Bobrungen der Lagerzapfen geleitet wird, und zwar so, daß das Kühlmittel jeder Lagerstelle getrennt zugeführt und sein Zu- und Abfluß getrennt geregelt wird.
  • Die zementierte Kurbelwelle wird in bekannter Weise in einem Ofen auf .die Härtetemperatur gebracht, dann auf eine Schamotteplatte o. dgl., aus welcher in der H%ihe genau einstellbare Stahlklötze etwas hervorstehen, gelegt, gerichtet und durch Anlegen von Linealen oder Schablonen kontrolliert. Gleichzeitig wird die unten beschriebene Vorrichtung angeschlossen und mit ihrer Hilfe das Kühlmittel (z. B. Wasser) durch die Bohrungen der einzelnen Lagerstellen geleitet. Sollte während des Härtens ein Verziehen von irgendeinem Teil der Kurbelwelle auftreten, was jedoch erfahrungsgemäß kaum vorkommt, so läßt sich das Wasser in der entsprechenden Bohrung abstellen. Da die Lagerzapfen im Vergleich zu den Kurbelarmen eine ganz geringe Masse haben und die nicht gekühlten Kurbelarme länger rotwarm bleiben, so erwärmt sich die entsprechende Lagerstelle schnell wieder, was ein Nachrichten der Welle gestattet. Man kann sich, falls die Wärmezufuhr aus der Kurbelwange hierzu nicht mehr genügt, auch mit der Stichflamme eines Brenners leicht helfen. Die Stelle, an der der Verzug liegt, wird wieder weich und läßt sich richten. Dann kann der entsprechende Zapfen mittels Durchlassen von Wasser wieder gekühlt und gehärtet werden. Der Vorgang läßt demnach jede Lagerstelle einzeln behandeln, die etwaigen vorgekommenen Fehler lassen sich jederzeit beseitigen.
  • Die nicht gekühlten Schenkel der Kurbelwelle bleiben ungehärtet.
  • Das Verfahren liefert gleichmäßig gute Erzeugnisse und ist leicht durchführbar, kann also zweckmäßig bei der Serienfertigung benutzt werden.
  • Die zur Ausübung des Verfahrens dienende Vorrichtung besteht aus einer der Anzahl der zu härtenden Lagerstellen entsprechenden Zahl von Klemmvorrichtungen, die je zwei Anschlußkegel tragen, welche das Kühlmittel den Bohrungen der Lagerstellen zu- und abführen, wobei einem jeden Paar der Anschlußkegel Ventile zugeordnet sind, die den Zu- und Abfluß des Kühlmittels an jeder zu härtenden Stelle getrennt zu regeln gestatten.
  • Die Abb. i und 2 der beiliegenden Zeichnung stellen die an die zu härtenden Lagerstellen einer Kurbelwelle i angeschlossene Vorrichtung schematisch dar. Abb. i zeigt eine Seitenansicht, Abb. 2 einen Grundriß.
  • Die Kurbelwelle i, die vier Kröpfungen besitzt, liegt auf einer Schamotteplatte 15, wobei die Schenkel der Kurbelwelle auf den in ihrer Höhe genau einstellbaren Sockeln 16 lagern (Abb. i). Die Lagerstellen der Kurbelwelle i sind von Klemmvorrichtungen umfaßt, die in der auf der Zeichnung beispielsweise dargestellten Ausführung aus je zwei Armen 2 bestehen, die die Anschlußkegel 6 tragen und mittels gelenkig angeordneten Spindeln 3 und 4 so gespannt werden, daß die Kegel 6 die Bohrungen der Lagerstellen dicht verschließen. Die Spindeln 3 und 4 können auch durch Federn ersetzt werden. Das Kühlmittel (z. B. Wasser), wird von der Hauptleitung durch ein Hauptventil 14 einem über dem Arbeitstisch angeordneten Rohr 13 zugeführt. Das Kühlmittel fließt aus der Leitung 13 durch Ventile 12, biegsame Schläuche io, Ventile ä, Bohrungen 5 in den Armen 2, Bohrungen in den Anschlußkegeln 6 in die Bohrungen der Lagerstellen der Kurbelwelle und verläßt sie durch die Bohrungen der Gegenkegel 6, Bohrungen 5 in den Armen 2, Ventile 9 und Schläuche i i. Das abfließende Kühlmittel sammelt sich in einem unter dem Arbeitstisch befindlichen Behälter 17. Die Ventile ä dienen zur Regelung des Zuflusses des Kühlmittels, die Ventile 9 werden zur Regelung des Abflusses betätigt. Dabei muß die Regelung so vorgenommen werden, daß die Bohrungen der Lagerstellen der Kurbelwelle stets mit dem Kühlmittel gefüllt sind.
  • Beim Erkalten der Lagerstellen müssen die Spindeln 3 und 4 der Klemmvorrichtungen nachgezogen werden, um Undichtwerden der Anschlüsse zu vermeiden.
  • Die Anschlußkegel 6 werden zweckmäßig mit auswechselbaren, aus einem weicheren Werkstoff (z. B. Kupfer) gefertigten Hülsen 7 versehen, die eine bessere Abdichtung gewährleisten (Abb. 3). ,

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Härten von Kurbelwellen mit hohlen, an der Lauffläche zementierten Lagerstellen, dadurch gekennzeichnet, daß nur die inneren Flächen der Lagerstellen (Lagerzapfen) gekühlt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Kühlmittel jeder Lagerstelle getrennt zugeführt und sein Zu- und Abfluß getrennt geregelt wird.
  3. 3. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch i und :2, bestellend aus einer der Anzahl der zu härtenden Lagerstellen entsprechenden Zahl von Klemmvorrichtungen (a), die je zwei Anschlußkegel (6) tragen, welche das Kühlmittel den Bohrungen der Lagerstellen zu-und abführen, wobei einem jeden Paar der Anschlußkegel (6) Regelventile (8, 9, 12) zugeordnet sind. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die den zu härtenden Lagerstellen das Kühlmittel zuzuführenden Kegel (6) mit leicht auswechselbaren, aus weicherem Werkstoff gefertigten Hülsen (7) versehen sind.
DEL74357D 1929-03-02 1929-03-02 Verfahren und Vorrichtung zum Haerten von Kurbelwellen mit hohlen, an der Laufflaeche zementierten Lagerstellen Expired DE496908C (de)

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DE (1) DE496908C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE754848C (de) * 1936-09-25 1952-07-17 Ohio Crankshaft Company Vorrichtung zum Oberflaechenhaerten von metallenen Werkstuecken durch induktives Erhitzen und anschliessendes Abschrecken
EP0194506A1 (de) * 1985-03-01 1986-09-17 Toyota Jidosha Kabushiki Kaisha Verfahren zur Herstellung einer Nockenwelle durch Umschmelzhärten der Nocken

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE754848C (de) * 1936-09-25 1952-07-17 Ohio Crankshaft Company Vorrichtung zum Oberflaechenhaerten von metallenen Werkstuecken durch induktives Erhitzen und anschliessendes Abschrecken
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